Hermann Maier: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. März 2008, 09:30 Uhr
Maier, Hermann (* 7. Dezember 1972 in Altenmarkt im Pongau;) ist einer der erfolgreichsten österreichischen Skirennläufer aller Zeiten.
Leben
Hermann Maier besuchte nach der Volksschule in Flachau die Skihauptschule im steirischen Schladming. Danach wechselte er auf die Skihandelsschule in Schladming, die er aber bereits nach einem Jahr wieder, wegen schwerer Wachstumsstörungen (Osgood Schlattersche Erkrankung) und einem schweren Arbeitsunfall des Vaters (Sturz von einem acht Meter hohem Gerüst) abbrach, um eine Lehre als Maurer zu beginnen.
Als die Wachstumsstörungen überwunden sind, beginnt Maier im Winter 1990/91 in der Schischule seines Vaters als Skilehrer mitzuhelfen. Zur selben Zeit absolviert er die Ausbildung zum staatlichen geprüften Skilehrer mit Auszeichnung. Im Sommer arbeitet Hermann weiterhin als Maurer. Maier trainiert fortwährend auf eigene Faust und erzielt daraufhin bei österreichischen Meisterschaften zahlreiche Erfolge (1993, 1994 und 1995 wird er mehrfacher Salzburger Landesmeister im Riesentorlauf, Super-G und Slalom), bis er am 10. Februar 1996 beim Riesentorlauf in Hinterstoder im Weltcup debütiert.
Ein Jahr später, am 21. Februar holt sich Maier den Weltcup-Sieg im Super-G in Garmisch-Partenkirchen. Maiers Erfolgsserie beginnt: nach Siegen in Park City (USA) und Garmisch-Partenkirchen qualifiziert sich Maier für die Olympischen Spiele 1998 in Nagano. Obwohl er in Nagano einen "Jahrhundersturz" liefert, gewinnt er drei Tage den Super-G und fünf Tage danach den Riesentorlauf. Überdies holt er sich in dieser Saison, als erster Österreicher seit Karl Schranz, den Gesamtweltcupsieg.
In der Saison 1998/99 dominiert Maier weiterhin als Top-Ausnahmeläufer den Weltcupzirkus. So holt er sich zwei Gold-Medaillen bei der WM in Vail (USA) 1999 und den Gesamtsieg des Super-G Weltcups und begeht mit einem "Jahrtausend"-Punkteweltrekord den Saisonauftakt 1999/2000: er gewinnt in dieser Saison den Gesamt-Weltcup wie auch in der Saison 2000/01.
Die unglaubliche Sportlerkarriere Hermann Maiers wird im August 2001 jedoch jäh unterbrochen. Als er mit dem Motorad einen Pensionisten überholt, der mit seinem Auto verbotenerweise links abbiegt, kommt es zur Kollision der beiden Fahrzeuge. Maier erleidet einen offenen Unterschenkelbruch dritten Grades und schwere Prellungen im Gesäßbereich. Nach dem schweren Unfall gelingt es Maier, bereits im September wieder mit dem Reha-Training im ÖSV-Stützpunkt in Obertauern zu beginnen.
In Folge der langen Genesungs- und Trainingsphase schafft Maier im Jänner 2003 ein Überraschungs-Comeback mit dem Sieg beim Super-G in Kitzbühel und dem Gewinn der Silbermedaille im Super-G bei der WM in St. Moritz. Daraufhin sichert sich Maier in der Saison 2003/04, neben dem Super-G Weltcupsieg zum vierten Mal den Gesamt-Weltcupsieg. In der darauffolgenden Saison startet Maier mit Abstimmungsproblemen in die WM-Saison, holt jedoch Gold beim WM-Riesentorlauf in Bormio und gewinnt im März 2005 Abfahrt und Super-G in Kvitfjell (Norwegen).
Seinen bisher letzten Sieg verbuchte Maier beim Saisonauftakt 2005/06 im Riesentorlauf in Sölden für sich. Nach einer langen Durststrecke von über einem Jahr schaffte er beim Super-G von Kitzbühel am 18. Jänner 2008 als Zweiter ein Comeback auf dem Podest. Damit egalisierte Maier sein schlechtestes Kitzbühel Super-G Ergebnis, bei sieben Rennen stehen fünf Siege und zwei zweite Plätze zu Buche.
Erfolge
- Olympia: 2x Gold 1998, 1x Silber 2006, 1x Bronze 2006
- WM: 2x Gold 1999, 1x Gold 2005, 1x Silber 2001, 1x Bronze 2001, 1x Silber 2003
- Gesamtweltcup: 1998, 2000, 2001, 2004
- Abfahrtsweltcup: 2000, 2001
- Riesentorlaufweltcup: 1998, 2000, 2001
- Super-G Weltcup: 1998, 1999, 2000, 2001, 2004
- Statistik: 241 Weltcupstarts, 94 Podiumsplätze, 53 Siege (nach Kitzbühel Super-G 2008)
Auszeichnungen
- Hermann Maier wurde viermal zum Österreichischer Sportler des Jahres und ebenso oft zum Salzburger Sportler des Jahres gekürt.
- Im Mai 2004 erhielt Maier in Anerkennung seiner sportlichen Ausnahmeleistungen, in Lissabon den Laureus-Award als "Comeback-Sportler des Jahres".
Weblinks
Quellen
- Homepage von Hermann Maier, Biografie