Josef Müller (Bürgermeister): Unterschied zwischen den Versionen

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Seine politische Tätigkeit in Zell am See begann zur Zeit der Erbauung der neuen Schule und des Rathauses. Die im Jahre 1877 gegründete Gemeindespar­kasse, deren Kanzleivorstand er war, nahm unter ihm einen bedeuten­den Aufschwung. In seine erste Amtszeit als Bürgermeister fallen die Erbauung der Wasserleitung (Bauvergabe am [[30. November]] [[1889]]) und die Verbauung des [[Schmittenbach]]<nowiki></nowiki>unterlaufes (vollendet unter Sterzinger). Dr. Müller dankte 1892 infolge einer Differenz mit einer Baufirma ab, kandidierte aber nach Sterzingers Amtszeit wieder.<ref>Bittner sen., Eduard (1921): Zell am Seer Erinnerungen. Abdruck aus der Salzburger Gebirgszeitung/Unabhängiges Wochenblatt für Zell am See und Umgebung, aus dem Jahre 1921. Publiziert in: Scholz / Pfeiffenberger-Scherer (1996) bzw. Hochhold (2013) S. 252</ref> 
  
 
In seiner zweiten Amtszeit prägte Dr. Josef Müller Zell am See durch rege Bautätigkeit und die Förderung der Künste. Insbesondere fallen in diese Zeit folgende Ereignisse:
 
In seiner zweiten Amtszeit prägte Dr. Josef Müller Zell am See durch rege Bautätigkeit und die Förderung der Künste. Insbesondere fallen in diese Zeit folgende Ereignisse:
* 1902: Erwerbung des Elektrizitätswerkes durch die Gemeinde;
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* 1902: Erwerbung des Elektrizitätswerkes durch die Gemeinde; erfolgreiche Durchführung der ersten Gau-Ausstellung;
 
* 1903: Errichtung des Sommertheaters unter Förderung des Bürgermeisters (ab 1934: [[Lichtspiele Zell am See]]);
 
* 1903: Errichtung des Sommertheaters unter Förderung des Bürgermeisters (ab 1934: [[Lichtspiele Zell am See]]);
 
* 1907: Errichtung eines neuen interkonfessionellen Friedhofs, eingeweiht nach anfänglichen Widerständen erst im Dezember 1909 durch Geistl. Rat [[Georg Oberhofer]];
 
* 1907: Errichtung eines neuen interkonfessionellen Friedhofs, eingeweiht nach anfänglichen Widerständen erst im Dezember 1909 durch Geistl. Rat [[Georg Oberhofer]];
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Dr. Josef Müller war auch ([[1882]]) Initiator der Gründung der [[Liedertafel Zell am See]] sowie im Jahr 1884 und von 1911 bis 1914 deren Vorstand.  
 
Dr. Josef Müller war auch ([[1882]]) Initiator der Gründung der [[Liedertafel Zell am See]] sowie im Jahr 1884 und von 1911 bis 1914 deren Vorstand.  
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Nach den ''Zell am Seer Erinnerungen'' von KR Eduard Bittner brach Dr. Müller nach einem Seeunglück im Juni 1910, bei dem fünf junge Angehörige der Zeller Liedertafel um Leben kamen, körperlich leidend zusammen. Testamentarisch widmede Dr. Müller für seine Verhältnisse große Beträge wohltätigen Zwecken.<ref>ebenda; Hochhold (2013) S. 253</ref>
  
 
==Straßenbenennung==
 
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Nach Josef Müller ist in Zell am See die [[Dr.-Müller-Promenade (Zell am See)|Dr.-Müller-Promenade]] benannt.
 
Nach Josef Müller ist in Zell am See die [[Dr.-Müller-Promenade (Zell am See)|Dr.-Müller-Promenade]] benannt.
  
==Quelle==
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==Quelle ==
 
* [[Barbara Fink|Fink, Barbara]]:  ''Zeller Straßennamen : Teil 4: Bürgermeister''. In: [[Der Hippolyt]] [http://www.zellamsee.salzburg.at/gemeindeamt/download/DerHippolytNr.13.pdf Nr.&nbsp;13 – März 2004.]
 
* [[Barbara Fink|Fink, Barbara]]:  ''Zeller Straßennamen : Teil 4: Bürgermeister''. In: [[Der Hippolyt]] [http://www.zellamsee.salzburg.at/gemeindeamt/download/DerHippolytNr.13.pdf Nr.&nbsp;13 – März 2004.]
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==Literatur==
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*[[Horst Scholz|Scholz, Horst]]/ [[Erika Scherer|Pfeiffenberger-Scherer, Erika]] (1996): ''Zell am See in vergangenen Tagen.'' Rauter: St. Johann/Pg.
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*[[Rainer Hochhold|Hochhold, Rainer]], ''Cella in Bisontio, Zell im Pinzgau, Zell am See – Eine historische Zeitreise'', Zell am See, 2013. ISBN: 978-3-200-03385-6
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==Einzelnachweise==
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[[Kategorie:Person|Müller, Josef]]
 
[[Kategorie:Person|Müller, Josef]]

Version vom 16. August 2014, 09:45 Uhr

Dr. Josef Müller (* 26. November 1853 in Schlackenwerth [heute: Ostrov nad Ohří] bei Karlsbad [Karlovy Vary] in Böhmen; † 27. Dezember 1914 in Zell am See) war Advokat sowie Bürgermeister von Zell am See.

Leben und Wirken

Josef Müller (Bürgermeister) war von 1888 bis 1892 und von 1900 bis 1913 Bürgermeister des Marktes Zell am See.

Seine politische Tätigkeit in Zell am See begann zur Zeit der Erbauung der neuen Schule und des Rathauses. Die im Jahre 1877 gegründete Gemeindespar­kasse, deren Kanzleivorstand er war, nahm unter ihm einen bedeuten­den Aufschwung. In seine erste Amtszeit als Bürgermeister fallen die Erbauung der Wasserleitung (Bauvergabe am 30. November 1889) und die Verbauung des Schmittenbachunterlaufes (vollendet unter Sterzinger). Dr. Müller dankte 1892 infolge einer Differenz mit einer Baufirma ab, kandidierte aber nach Sterzingers Amtszeit wieder.[1]

In seiner zweiten Amtszeit prägte Dr. Josef Müller Zell am See durch rege Bautätigkeit und die Förderung der Künste. Insbesondere fallen in diese Zeit folgende Ereignisse:

  • 1902: Erwerbung des Elektrizitätswerkes durch die Gemeinde; erfolgreiche Durchführung der ersten Gau-Ausstellung;
  • 1903: Errichtung des Sommertheaters unter Förderung des Bürgermeisters (ab 1934: Lichtspiele Zell am See);
  • 1907: Errichtung eines neuen interkonfessionellen Friedhofs, eingeweiht nach anfänglichen Widerständen erst im Dezember 1909 durch Geistl. Rat Georg Oberhofer;
  • 1907: Einführung einer ständigen Saisontaxe von 10 Hellern pro Person und Tag;
  • Anschaffung der ersten Elektro-Motorboote und des großen Motorboots „Großglockner“ für die Seerundfahrt;
  • 1911: Inbetriebnahme des neuerbauten Schwimmbades.

Dr. Josef Müller war auch (1882) Initiator der Gründung der Liedertafel Zell am See sowie im Jahr 1884 und von 1911 bis 1914 deren Vorstand.

Nach den Zell am Seer Erinnerungen von KR Eduard Bittner brach Dr. Müller nach einem Seeunglück im Juni 1910, bei dem fünf junge Angehörige der Zeller Liedertafel um Leben kamen, körperlich leidend zusammen. Testamentarisch widmede Dr. Müller für seine Verhältnisse große Beträge wohltätigen Zwecken.[2]

Straßenbenennung

Nach Josef Müller ist in Zell am See die Dr.-Müller-Promenade benannt.

Quelle

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bittner sen., Eduard (1921): Zell am Seer Erinnerungen. Abdruck aus der Salzburger Gebirgszeitung/Unabhängiges Wochenblatt für Zell am See und Umgebung, aus dem Jahre 1921. Publiziert in: Scholz / Pfeiffenberger-Scherer (1996) bzw. Hochhold (2013) S. 252
  2. ebenda; Hochhold (2013) S. 253