Burg Radeck: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Burg war ursprünglich im Eigentum von [[Ministerialen|Salzburger Ministerialen]], der [[Herren von Radeck]], und ist erstmals im frühen [[13. Jahrhundert]] erwähnt. [[1273]] geht die Burg ins Eigentum des [[Erzbistum (Überblick)|Erzbischofs]] über und war danach lange Sitz eines [[Pflegegericht]]es, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff "Galgenbichl" erinnert. [[1334]] wurde das mit der Burg Radeck verbundene Landesgericht [[Hallwang]] an den Salzburger Erzbischof verkauft.
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Diese Burg war ursprünglich im Eigentum von [[Ministerialen|Salzburger Ministerialen]], der [[Herren von Radeck]], und ist erstmals im frühen [[13. Jahrhundert]] erwähnt. [[1273]] geht die Burg ins Eigentum des [[Erzbistum (Überblick)|Erzbischofs]] Friedrich II. über, der den Besitz zur Tilgung der Schulden seines Vorgängers verkaufen mußte. [[1334]] wurde die Burg Radeck mit dem Landesgericht [[Hallwang]] erneut an einen Salzburger Erzbischof verkauft. Die Burg war lange Sitz eines [[Pflegegericht]]es, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff "Galgenbichl" erinnert. [[1480]] starb der letzte Pfleger von Radeck, [[Ruprecht Prätzl]] (Grabstein an der Kirche). Im Jahr [[1508]] wird das Pflegegericht Hallwang von Radeck auf das [[Schloss Neuhaus]] am [[Kühberg]] in [[Gnigl]] verlegt. [[1525]] wurde die Burg im Zug der [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|Bauernkriege]] niedergebrannt und bald danach wiederaufgebaut.  
[[1480]] starb der letzte Pfleger von Radeck, [[Ruprecht Prätzl]] (Grabstein an der Kirche). Im Jahr [[1508]] wird das Pflegegericht Hallwang von Radeck auf das [[Schloss Neuhaus]] am [[Kühberg]] in [[Gnigl]] verlegt. [[1525]] wurde die Burg im Zug der [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|Bauernkriege]] niedergebrannt und bald danach wiederaufgebaut.  
 
  
  

Version vom 6. März 2013, 13:44 Uhr

Kapelle und Nebengebäude, das aus Resten der ehemaligen Burg (rechte Seite des Hauses: sehr dicke Außenmauern) besteht
Radeck unterhalb des bewaldeten Gipfels des Plainberges, im Bild rechts unten Kasern, bereist im Stadtgebiet von Salzburg, links im Hintergrund Freilassing, bereits in Bayern, Bundesrepublik Deutschland

Die Burg Radeck war eine Burg im heutigen Gemeindegebiet von Bergheim auf einem Ausläufer des Plainberges.

Geschichte

Diese Burg war ursprünglich im Eigentum von Salzburger Ministerialen, der Herren von Radeck, und ist erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. 1273 geht die Burg ins Eigentum des Erzbischofs Friedrich II. über, der den Besitz zur Tilgung der Schulden seines Vorgängers verkaufen mußte. 1334 wurde die Burg Radeck mit dem Landesgericht Hallwang erneut an einen Salzburger Erzbischof verkauft. Die Burg war lange Sitz eines Pflegegerichtes, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff "Galgenbichl" erinnert. 1480 starb der letzte Pfleger von Radeck, Ruprecht Prätzl (Grabstein an der Kirche). Im Jahr 1508 wird das Pflegegericht Hallwang von Radeck auf das Schloss Neuhaus am Kühberg in Gnigl verlegt. 1525 wurde die Burg im Zug der Bauernkriege niedergebrannt und bald danach wiederaufgebaut.


Mit den Gütern Seichterberg, Radeck und Strobl, die mit der Burg Radeck verbundenen waren, waren vor 1546 Margit Hochenfelderin und Hektor von Treubach belehnt worden. 1546 wurde Maximilian Keuzl mit "2/3 Teile von Gut und Schloss Radekk" belehnt. 1547 erhielt Paul Rottinger und im Jahr 1600 Stefan Schmerbl einen Lehenbrief darüber. In einer Salzburger Urkunde aus dem Jahr 1617 wurden die Güter Seichtenberg (Seichterberg bei Radeck) zu Ritterlehen ernannt, wodurch die Besitzer des Lehens auch das Recht erwarben, sich "Herr von Radeck" zu nennen. Die Freiherren von Rehlingen ließen 1670 die Burg zum großen Teil erneuern. 1685 erwarb die Burg der Salzburger Domherr Franz Anton Graf zu Königsegg (Wappen über der Tür) und die Burg blieb im Besitz der Grafen Königsegg. Anna Eleonora Gräfin Fuggerin (geb. Gräfin Königsegg) verkaufte am 7. August 1713 an Maria Plain das ritterlehenbare Gut und Schloss Radeck und die Güter Seichtenberg und Strobl samt dem Gut Reit. 1753 besaß Schloss Radeck J. Jos Crysog Paurnfeind, ab 1772 Franz Anton und ab 1795 der Salzburger Prof. Philipp Gäng, der es 1813 an die Universität Salzburg verkaufte.

Durch die Vermittlung seines Schwiegervaters, dem hochfürstlichen Hofrat Josef Edler Schloßgängl von Edlenbach, erwarb Franz von Hagenauer die Burg Radeck. Aus dem Jahr 1825 stammt der Lehenbrief von Kaiser Franz I. an Franz (II.) Hagenauer über die Belehnung der Kirche Maria Plain für diese Güter. Franz II. von Hagenauer führte seit dem Erwerb der Güter Seichterberg (Sechtelberggut) und Strobl (Strobelgut) mit der Burg Radeck den Titel Herr zu Radeck. Die Hagenauer, die zu dieser Zeit im Gurkerhof in Salzburg und später in Linz wohnten, hatten die seit den napoleonischen Kriegen in Mitleidenschaft gezogene Burg Radeck (Schloss Radekk) vorwiegend als sommerlichen Landsitz und zur Jagd genutzt. Im Jahr 1837 wurde über diese Güter ein neuer Lehenbrief von Kaiser Ferdinand I. an Abt Albert IV. Nagnzaun ausgestellt, seither verfiel die Burg Radeck zunehmend, bis sie dann 1860 abgetragen wurde.

Von der einstigen Anlage sind nur ein zweigeschossiges Nebengebäude mit Walmdach, die Burgkapelle „Hl. Johannes der Täufer“ und ein Portal mit dem Wappen der Grafen von Königsegg aus dem Jahr 1690 erhalten geblieben.

Quellen