Bahnübergang Langwies: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Langwies_Bad_Vigaun_Umfahrung_2013_01.jpg|thumb|Dezember 2013: [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Vigaun|Bürgermeister]] [[Fritz Holztrattner]] und Langwieswirt und Langwiesbauer Josef Brunnauer am ersten Tag der Rodungsarbeiten]]
 
[[Datei:Langwies_Bad_Vigaun_Umfahrung_2013_02.jpg|thumb|Dezember 2013: Die Firma Fuchsluger aus Niederösterreich wurde mit den Schlägerungsarbeiten beauftragt]]
 
[[Datei:Langwies_Bad_Vigaun_Umfahrung_2013_02.jpg|thumb|Dezember 2013: Die Firma Fuchsluger aus Niederösterreich wurde mit den Schlägerungsarbeiten beauftragt]]
Der '''{{PAGENAME}}''' im Gemeindegebiet [[Bad Vigaun]] an der [[Salzachtal Straße]] B 159 ist ein beschrankter Bahnübergang.
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Der '''Bahnübergang Langwies''' im Gemeindegebiet [[Bad Vigaun]] an der [[Salzachtal Straße]] (B 159) war bis [[2016]] ein beschrankter Bahnübergang.
  
== Der Bahnübergang ==  
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== Geschichte ==
Die [[Westbahn]] verläuft hier über eine Landesstraße, was zwangsläufig eine starke Verkehrsbehinderung darstellt. Länger geschlossene Schranken sind keine Seltenheit, was vor allem [[Pendler]] ärgert. Im Dezember 2010 rückte eine Lösung in greifbare Nähe.  
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Immer wieder kam es auf diesem Bahnübergang zu Unfällen. So verunglückte Rupert Wallmann hier am [[28. Mai]] [[1994]] tödlich. Daran erinnert das [[Marterl am Jubiläumsahorn]].
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Über die [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] verlief hier eine Landesstraße, was zwangsläufig eine starke Verkehrsbehinderung darstellte. Länger geschlossene Schranken waren keine Seltenheit, was vor allem [[Pendler]] ärgerte. Eine erste öffentliche Information und Diskussion über Straßenbauvorhaben fand am [[1. März]] [[2001]] um 19:00 Uhr im [[Gasthof Neuwirt (Bad Vigaun)|Gasthof Neuwirt]] statt.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=24605  27. Februar 2001]</ref>
  
Demnach soll die Landesstraße von [[Hallein]] kommend an jener Stelle, wo sie das Ufer der [[Salzach]] mit einer Linkskurve verlässt, geradeaus weiter geführt werden. Sie verläuft dann westlich vom [[Hotel Langwieswirt]], wird mittels einer Brücke über die Bahngeleise geführt, um im Bereich der alten Streckenführung in einen Kreisverkehr zu münden.  
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Im Dezember [[2010]] rückte eine Lösung in greifbare Nähe. In Folge wurde die Landesstraße von [[Hallein]] kommend an jener Stelle, wo sie das Ufer der [[Salzach]] mit einer Linkskurve verlässt, geradeaus weiter mittels einer Brücke über die Bahngeleise geführt, westlich des [[Hotel Langwieswirt|Hotels Langwieswirt]], um im Bereich der alten Streckenführung in einen [[Kreisverkehr]] zu münden.  
  
Nördlich des bestehende Bahnübergangs soll ein 4&nbsp;000 m² großer Park & Ride-Parkplatz errichtet werden. Für die Großbaustelle übernimmt die [[Landesstraßenverwaltung]] die Kosten. Die [[ÖBB]] übernehmen die Kosten für den Neubau des Bahnhofs und die Gemeinde Bad Vigaun soll sich mit einem Viertel am Bau des Park & Ride-Parkplatzes beteiligen, was bei der Gemeindevertretung auf Ablehnung stößt.  
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Nördlich des Bahnübergangs entstand ein 4&nbsp;000 m² großer P''ark &amp; Ride''-Parkplatz. Für die Großbaustelle übernahm die Landesstraßenverwaltung die Kosten. Die [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] übernahmen die Kosten für den Neubau des [[Bad Vigaun (Haltestelle)|Bahnhofs]] und die Gemeinde Bad Vigaun sollte sich mit einem Viertel am Bau des Park &amp; Ride-Parkplatzes beteiligen, was bei der Gemeindevertretung zunächst auf Ablehnung stieß.
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Nach der Eröffnung des ersten Teilabschnittes der Umfahrung Ende September [[2015]], wurde am Dienstag, [[1. Dezember]] 2015, auch der zweite Streckenabschnitt zwischen dem neuen Kreisverkehr und Bad Vigaun für den Verkehr freigegeben. Damit gehört der bisherige Bahnübergang mit Schrankenanlage - ein Unfallhäufungspunkt und tägliches Ärgernis für Pendlerinnen und Pendler sowie Anrainerinnen und Anrainer - endgültig der Vergangenheit an.
  
== Die Umfahrung Langwies ==
 
 
=== Die Rodungen haben begonnen ===
 
=== Die Rodungen haben begonnen ===
„''Heute ist ein großer Tag für die ganze Region und ein Meilenstein für unser Verkehrsnetz! Nach vielen Jahren der Unsicherheit und Versprechungen scheint nun doch ein Licht am Ende des Tunnels. Mein Amtsvorgänger [[Raimund Egger]] bemühte sich mit der Gemeindevertretung seit der Präsentation der ersten fünf Varianten im März 2000 darum, das Projekt weiterzubringen. Seit meinem Amtsantritt im April hatte ich immer wieder die Möglichkeit, bei regelmäßigen Projekttagungen zu diesem Thema dabei zu sein, um mir selber ein Bild über die derzeitige Lage zu machen.''“ So eröffnete [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Vigaun|Bürgermeister]] [[Fritz Holztrattner]], als am Montag, [[9. Dezember]] [[2013]], die Rodung für die künftige Umfahrung Langwies und die Überführung der Bahnlinie begann. Dabei muss eine Schneise von bis zu 30 Metern Breite geschaffen werden.
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"Heute ist ein großer Tag für die ganze Region und ein Meilenstein für unser Verkehrsnetz! Nach vielen Jahren der Unsicherheit und Versprechungen scheint nun doch ein Licht am Ende des Tunnels. Mein Amtsvorgänger [[Raimund Egger]] bemühte sich mit der [[Gemeindevertretung]] seit der Präsentation der ersten fünf Varianten im März [[2000]] darum, das Projekt weiterzubringen. Seit meinem Amtsantritt im April hatte ich immer wieder die Möglichkeit, bei regelmäßigen Projekttagungen zu diesem Thema dabei zu sein, um mir selber ein Bild über die derzeitige Lage zu machen." Sagte [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Vigaun|Bürgermeister]] [[Fritz Holztrattner]], als am Montag, [[9. Dezember]] [[2013]], die Rodung für die Umfahrung Langwies und die Überführung der Bahnlinie begann. Dabei musste eine Schneise von bis zu 30 Metern Breite geschaffen werden. Nach der Rodung folgte ab Mitte Februar 2014 die Aussiedlung der Amphibien, im Sommer 2014 ist Baubeginn, [[2016]] wurde nach zwei Jahren Bauzeit die Umfahrung für den Verkehr freigegeben.
 
 
Der Bürgermeister informierte über die nächsten Schritte und die Kosten: Nach der Rodung folgt ab Mitte Februar 2014 die Aussiedlung der Amphibien, im Sommer 2014 ist Baubeginn. 2016 soll nach zwei Jahren Bauzeit die Umfahrung und Überführung für den Verkehr freigegeben werden.  
 
  
 
==6. Juni 2014: Spatenstich für die Umfahrung Langwies ==
 
==6. Juni 2014: Spatenstich für die Umfahrung Langwies ==
[[Datei:Umfahrung Langwies.jpg|thumb|Spatenstichfeier für die [[Umfahrung Langwies]] in [[Bad Vigaun]]: von links: Helmut Atzlinger (STRABAG-Bereichsleiter), [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Vigaun|Bürgermeister]] [[Fritz Holztrattner]], [[Landesrat]] [[Hans Mayr]], DI [[Christian Nagl]] ([[Landesbaudirektor]]) und Ing. Josef Brandauer (ÖBB-Infrastruktur) ]]
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[[Datei:Umfahrung Langwies.jpg|thumb|Spatenstichfeier für die [[Umfahrung Langwies]] in [[Bad Vigaun]]: von links: Helmut Atzlinger (STRABAG-Bereichsleiter), [[Bürgermeister der Gemeinde Bad Vigaun|Bürgermeister]] [[Fritz Holztrattner]], [[Landesrat]] [[Hans Mayr]], DI [[Christian Nagl]] ([[Landesbaudirektor]]) und Ing. Josef Brandauer ([[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]]-Infrastruktur)]]
''Der heutige Tag ist ein wichtiger Tag für Bad Vigaun: Er bringt einen deutlichen Zuwachs an Lebensqualität!'“ betonte Bürgermeister Fritz Holztrattner am [[6. Juni]] [[2014]]beim Spatenstich für die Verlegung der Salzachtal Straße in Bad Vigaun-Langwies: „''Dieses Ereignis wäre nicht möglich geworden ohne das Entgegenkommen der Familie Brunnauer, ohne den konsequenten Einsatz meines Vorgängers Raimund Egger und ohne den Verhandlungserfolg von Landeshauptmann Wilfried Haslauer!''“
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:''Hauptartikel [[Umfahrung Langwies]]
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"Der heutige Tag ist ein wichtiger Tag für Bad Vigaun: Er bringt einen deutlichen Zuwachs an Lebensqualität!" betonte Bürgermeister Fritz Holztrattner am [[6. Juni]] [[2014]] beim Spatenstich für die Verlegung der Salzachtal Straße in Bad Vigaun-Langwies: "Dieses Ereignis wäre nicht möglich geworden ohne das Entgegenkommen der Familie Brunnauer, ohne den konsequenten Einsatz meines Vorgängers Raimund Egger und ohne den Verhandlungserfolg von [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]]!"
  
„''Damit wird der Grundstein dafür gelegt, dass dieser unfallträchtige Straßenabschnitt mit der Fertigstellung des Projektes im Herbst 2016 wesentlich entschärft wird. Auch die Anrainer werden profitieren, da durch eine Optimierung des Verkehrsflusses und die Vermeidung von Staus vor dem geschlossenen Bahnschranken die verkehrsbedingten Schadstoffe erheblich verringert werden. Dazu kommt, dass durch die Errichtung einer Radwegeunterführung eine weitere Lücke im regionalen Radwegenetz geschlossen wird.''" meinte Straßenbau- und Verkehrsreferent [[Landesrat]] [[Hans Mayr]]. Die Variante, die realisiert wird, sieht eine südliche Umgehung des Hotels Langwies sowie eine Querung der Bahnstrecke über eine Überführung vor.  
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"Damit wird der Grundstein dafür gelegt, dass dieser unfallträchtige Straßenabschnitt mit der Fertigstellung des Projektes im Herbst 2016 wesentlich entschärft wird. Auch die Anrainer werden profitieren, da durch eine Optimierung des Verkehrsflusses und die Vermeidung von Staus vor dem geschlossenen Bahnschranken die verkehrsbedingten Schadstoffe erheblich verringert werden. Dazu kommt, dass durch die Errichtung einer Radwegeunterführung eine weitere Lücke im regionalen Radwegenetz geschlossen wird." meinte Straßenbau- und Verkehrsreferent [[Landesrat]] [[Hans Mayr (Landesrat)|Hans Mayr]]. Die Variante, die realisiert wird, sieht eine südliche Umgehung des Hotels Langwies sowie eine Querung der Bahnstrecke über eine Überführung vor.  
  
 
=== Die Wirkung ===
 
=== Die Wirkung ===
Durch die neue Straßenführung wird der niveaugleiche Bahnübergang mit Schrankenanlage wegfallen. Diese Schrankanlage wird derzeit pro Woche 1&nbsp;340 mal geschlossen, was bei einem Verkehrsaufkommen von 32&nbsp;000 Fahrzeugen pro Tag in beiden Richtungen zu erheblichen Staus und damit einer gravierenden Schadstoffbelastung führt. Außerdem wird die [[St. Kolomaner Landesstraße]], L 210, übersichtlicher als bisher in die B 159 eingebunden, so dass der bisherige Unfallhäufungspunkt in diesem Bereich wesentlich entschärft wird. Weiters sind die Errichtung von Park & Ride-Plätzen im Bereich des Bahnhofes Bad Vigaun sowie der Rückbau von nicht mehr benötigten Straßenstücken vorgesehen.
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Durch die neue Straßenführung fiel der niveaugleiche Bahnübergang mit Schrankenanlage weg. Diese Schrankanlage war 2013 pro Woche 1&nbsp;340 mal geschlossen, was bei einem Verkehrsaufkommen von 32&nbsp;000 Fahrzeugen pro Tag in beiden Richtungen zu erheblichen Staus und damit einer gravierenden Schadstoffbelastung führte. Außerdem wurde die [[St. Kolomaner Landesstraße]] (L 210) übersichtlicher als bisher in die B 159 eingebunden, sodass der bisherige Unfallhäufungspunkt in diesem Bereich wesentlich entschärft wurde. Weiters erfolgte die Errichtung von Park &amp; Ride-Plätzen im Bereich des Bahnhofes Bad Vigaun sowie der Rückbau von nicht mehr benötigten Straßenstücken.
  
 
===Die Kosten ===
 
===Die Kosten ===
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 18.579.530 Euro. Davon entfallen 1.150.000 Euro auf Grundeinlösen, 8.164.000 Euro auf straßenbauliche Maßnahmen, 8.793.000 Euro auf eisenbahntechnische Maßnahmen sowie 472.530 Euro auf die Durchführung von Ersatzmaßnahmen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 18.579.530 Millionen Euro trägt das Land Salzburg 9.142.240 Euro.
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Die Kosten für das Gesamtprojekt beliefen sich auf 18.579.530 Euro. Davon entfielen 1.150.000 Euro auf Grundeinlösen, 8.164.000 Euro auf straßenbauliche Maßnahmen, 8.793.000 Euro auf eisenbahntechnische Maßnahmen sowie 472.530 Euro auf die Durchführung von Ersatzmaßnahmen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 18.579.530 Millionen Euro trug das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] 9.142.240 Euro.
  
 
===Ersatzmaßnahmen===
 
===Ersatzmaßnahmen===
Als Ersatzmaßnahmen wurde die Aufforstung von Flächen im Gesamtausmaß von 25&nbsp:000 Quadratmetern und die Erhaltung von 1&nbsp;600 Quadratmetern Äsungsflächen vorgeschrieben. Weiters werden mit der Realisierung des Vorhabens unter anderem im Bereich des Salzachweges eine Hochwasserschutzmauer, durch die drei Objekte geschützt werden, ein Retentionsfilterbecken zur Reinigung der Straßen- und Bahnwässer, eine Lärmschutzwand entlang der neuen Straßentrasse bis zur Haltestelle und ein [[Amphibienschutz]] entlang des salzachseitigen Straßenrandes errichtet.
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Als Ersatzmaßnahmen wurde die Aufforstung von Flächen im Gesamtausmaß von 25&nbsp:000 Quadratmetern und die Erhaltung von 1&nbsp;600 Quadratmetern Äsungsflächen vorgeschrieben. Weiters wurden mit der Realisierung des Vorhabens unter anderem im Bereich des Salzachweges eine [[Hochwasser]]schutzmauer, durch die drei Objekte geschützt werden, ein Retentionsfilterbecken zur Reinigung der Straßen- und Bahnwässer, eine Lärmschutzwand entlang der neuen Straßentrasse bis zur Haltestelle und ein Amphibienschutz entlang des salzachseitigen Straßenrandes errichtet.
  
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==Weblink==
 
==Weblink==
 
* [http://sbgv1.orf.at/stories/244557 ORF Bericht zum Thema Langwies - Umfahrung]
 
* [http://sbgv1.orf.at/stories/244557 ORF Bericht zum Thema Langwies - Umfahrung]
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* {{Quelle MMag. Neureiter|Vicone News, 6. Juni 2014}}
 
* {{Quelle MMag. Neureiter|Vicone News, 6. Juni 2014}}
  
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[[Kategorie:Verkehr]]
 
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[[Kategorie:Tennengau]]
 
[[Kategorie:Bad Vigaun]]
 
[[Kategorie:Bad Vigaun]]
[[Kategorie:Straße]]
 

Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 08:49 Uhr

Der Bahnübergang Langwies 2007.
Der Bahnübergang Langwies
Dezember 2013: Bürgermeister Fritz Holztrattner und Langwieswirt und Langwiesbauer Josef Brunnauer am ersten Tag der Rodungsarbeiten
Dezember 2013: Die Firma Fuchsluger aus Niederösterreich wurde mit den Schlägerungsarbeiten beauftragt

Der Bahnübergang Langwies im Gemeindegebiet Bad Vigaun an der Salzachtal Straße (B 159) war bis 2016 ein beschrankter Bahnübergang.

Geschichte

Immer wieder kam es auf diesem Bahnübergang zu Unfällen. So verunglückte Rupert Wallmann hier am 28. Mai 1994 tödlich. Daran erinnert das Marterl am Jubiläumsahorn.

Über die Salzburg-Tiroler-Bahn verlief hier eine Landesstraße, was zwangsläufig eine starke Verkehrsbehinderung darstellte. Länger geschlossene Schranken waren keine Seltenheit, was vor allem Pendler ärgerte. Eine erste öffentliche Information und Diskussion über Straßenbauvorhaben fand am 1. März 2001 um 19:00 Uhr im Gasthof Neuwirt statt.[1]

Im Dezember 2010 rückte eine Lösung in greifbare Nähe. In Folge wurde die Landesstraße von Hallein kommend an jener Stelle, wo sie das Ufer der Salzach mit einer Linkskurve verlässt, geradeaus weiter mittels einer Brücke über die Bahngeleise geführt, westlich des Hotels Langwieswirt, um im Bereich der alten Streckenführung in einen Kreisverkehr zu münden.

Nördlich des Bahnübergangs entstand ein 4 000 m² großer Park & Ride-Parkplatz. Für die Großbaustelle übernahm die Landesstraßenverwaltung die Kosten. Die ÖBB übernahmen die Kosten für den Neubau des Bahnhofs und die Gemeinde Bad Vigaun sollte sich mit einem Viertel am Bau des Park & Ride-Parkplatzes beteiligen, was bei der Gemeindevertretung zunächst auf Ablehnung stieß.

Nach der Eröffnung des ersten Teilabschnittes der Umfahrung Ende September 2015, wurde am Dienstag, 1. Dezember 2015, auch der zweite Streckenabschnitt zwischen dem neuen Kreisverkehr und Bad Vigaun für den Verkehr freigegeben. Damit gehört der bisherige Bahnübergang mit Schrankenanlage - ein Unfallhäufungspunkt und tägliches Ärgernis für Pendlerinnen und Pendler sowie Anrainerinnen und Anrainer - endgültig der Vergangenheit an.

Die Rodungen haben begonnen

"Heute ist ein großer Tag für die ganze Region und ein Meilenstein für unser Verkehrsnetz! Nach vielen Jahren der Unsicherheit und Versprechungen scheint nun doch ein Licht am Ende des Tunnels. Mein Amtsvorgänger Raimund Egger bemühte sich mit der Gemeindevertretung seit der Präsentation der ersten fünf Varianten im März 2000 darum, das Projekt weiterzubringen. Seit meinem Amtsantritt im April hatte ich immer wieder die Möglichkeit, bei regelmäßigen Projekttagungen zu diesem Thema dabei zu sein, um mir selber ein Bild über die derzeitige Lage zu machen." Sagte Bürgermeister Fritz Holztrattner, als am Montag, 9. Dezember 2013, die Rodung für die Umfahrung Langwies und die Überführung der Bahnlinie begann. Dabei musste eine Schneise von bis zu 30 Metern Breite geschaffen werden. Nach der Rodung folgte ab Mitte Februar 2014 die Aussiedlung der Amphibien, im Sommer 2014 ist Baubeginn, 2016 wurde nach zwei Jahren Bauzeit die Umfahrung für den Verkehr freigegeben.

6. Juni 2014: Spatenstich für die Umfahrung Langwies

Spatenstichfeier für die Umfahrung Langwies in Bad Vigaun: von links: Helmut Atzlinger (STRABAG-Bereichsleiter), Bürgermeister Fritz Holztrattner, Landesrat Hans Mayr, DI Christian Nagl (Landesbaudirektor) und Ing. Josef Brandauer (ÖBB-Infrastruktur)
Hauptartikel Umfahrung Langwies

"Der heutige Tag ist ein wichtiger Tag für Bad Vigaun: Er bringt einen deutlichen Zuwachs an Lebensqualität!" betonte Bürgermeister Fritz Holztrattner am 6. Juni 2014 beim Spatenstich für die Verlegung der Salzachtal Straße in Bad Vigaun-Langwies: "Dieses Ereignis wäre nicht möglich geworden ohne das Entgegenkommen der Familie Brunnauer, ohne den konsequenten Einsatz meines Vorgängers Raimund Egger und ohne den Verhandlungserfolg von Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior!"

"Damit wird der Grundstein dafür gelegt, dass dieser unfallträchtige Straßenabschnitt mit der Fertigstellung des Projektes im Herbst 2016 wesentlich entschärft wird. Auch die Anrainer werden profitieren, da durch eine Optimierung des Verkehrsflusses und die Vermeidung von Staus vor dem geschlossenen Bahnschranken die verkehrsbedingten Schadstoffe erheblich verringert werden. Dazu kommt, dass durch die Errichtung einer Radwegeunterführung eine weitere Lücke im regionalen Radwegenetz geschlossen wird." meinte Straßenbau- und Verkehrsreferent Landesrat Hans Mayr. Die Variante, die realisiert wird, sieht eine südliche Umgehung des Hotels Langwies sowie eine Querung der Bahnstrecke über eine Überführung vor.

Die Wirkung

Durch die neue Straßenführung fiel der niveaugleiche Bahnübergang mit Schrankenanlage weg. Diese Schrankanlage war 2013 pro Woche 1 340 mal geschlossen, was bei einem Verkehrsaufkommen von 32 000 Fahrzeugen pro Tag in beiden Richtungen zu erheblichen Staus und damit einer gravierenden Schadstoffbelastung führte. Außerdem wurde die St. Kolomaner Landesstraße (L 210) übersichtlicher als bisher in die B 159 eingebunden, sodass der bisherige Unfallhäufungspunkt in diesem Bereich wesentlich entschärft wurde. Weiters erfolgte die Errichtung von Park & Ride-Plätzen im Bereich des Bahnhofes Bad Vigaun sowie der Rückbau von nicht mehr benötigten Straßenstücken.

Die Kosten

Die Kosten für das Gesamtprojekt beliefen sich auf 18.579.530 Euro. Davon entfielen 1.150.000 Euro auf Grundeinlösen, 8.164.000 Euro auf straßenbauliche Maßnahmen, 8.793.000 Euro auf eisenbahntechnische Maßnahmen sowie 472.530 Euro auf die Durchführung von Ersatzmaßnahmen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 18.579.530 Millionen Euro trug das Land Salzburg 9.142.240 Euro.

Ersatzmaßnahmen

Als Ersatzmaßnahmen wurde die Aufforstung von Flächen im Gesamtausmaß von 25&nbsp:000 Quadratmetern und die Erhaltung von 1 600 Quadratmetern Äsungsflächen vorgeschrieben. Weiters wurden mit der Realisierung des Vorhabens unter anderem im Bereich des Salzachweges eine Hochwasserschutzmauer, durch die drei Objekte geschützt werden, ein Retentionsfilterbecken zur Reinigung der Straßen- und Bahnwässer, eine Lärmschutzwand entlang der neuen Straßentrasse bis zur Haltestelle und ein Amphibienschutz entlang des salzachseitigen Straßenrandes errichtet.

Bilder

 Bahnübergang Langwies – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen