Peter Stanchina: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in Dresden geborene Stanchina hatte seine ersten Erfolge als Charakterdarsteller am Neuen Theater in Leipzig. [[1937]] führte er im Melodram ''Die gläserne Kugel'' Filmregie. Danach war er Oberspielleiter am Staatstheater München, später Schauspieldirektor in Düsseldorf und ab [[1947]] künstlerischer Vorstand des Operettentheaters Hannover. Bevor er am [[5. Februar]] [[1951]] Direktor des Salzburger Landestheaters wurde war er noch Schauspieldirektor in Göttingen.
 
Der in Dresden geborene Stanchina hatte seine ersten Erfolge als Charakterdarsteller am Neuen Theater in Leipzig. [[1937]] führte er im Melodram ''Die gläserne Kugel'' Filmregie. Danach war er Oberspielleiter am Staatstheater München, später Schauspieldirektor in Düsseldorf und ab [[1947]] künstlerischer Vorstand des Operettentheaters Hannover. Bevor er am [[5. Februar]] [[1951]] Direktor des Salzburger Landestheaters wurde war er noch Schauspieldirektor in Göttingen.
  
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Als Reaktion auf einen Leserbrief des jungen [[Thomas Bernhard]]s in der Wochenzeitung ''Furche'', der das Landestheater schwer kritisiert, klagt Stanchina den Journalisten des [[Demokratisches Volksblatt|Demokratischen Volksblattes]] wegen Ehrenbeleidigung. Bernhard wird zuerst freigesprochen, in der Berufung für schuldig befunden, später erneut freigesprochen. [[1959]] endet der Prozess mit einem Vergleich. Es sollte Bernhards längster Prozess in seinem Leben bleiben.
  
Peter Stanchina war langjährig mit der Schauspielerin Gefion Helmke ([[1909]]-[[2001]]) verheiratet.
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Peter Stanchina war langjährig mit der Schauspielerin Gefion Helmke (* [[1909]]; † [[2001]]) verheiratet.
  
==Quellen==
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*Stadt Salzburg
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* [[1953]] wurde Stanchina der Österreichische Staatspreis für Theaterdirektoren verliehen.<ref>[[Harald Waitzbauer|Waitzbauer, Harald]]: ''Thomas Bernhard in Salzburg. Alltagsgeschichte einer Provinzstadt  1943–1955''. Wien (Böhlau Verlag) 1995.</ref>
*Filmlexikon [http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?sucheNach=personNr&wert=8639]
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*Österreich Journal [http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2004/0104/W1/W101theatermacher1201.htm]
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* Stadt Salzburg
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* Filmlexikon [http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?sucheNach=personNr&wert=8639]
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* Österreich Journal [http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2004/0104/W1/W101theatermacher1201.htm]
 
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Aktuelle Version vom 23. Dezember 2021, 10:35 Uhr

Peter Stanchina (* 7. Jänner 1899 in Dresden, Deutschland; † 1967 in München) war Schauspieler, Regisseur und Direktor des Salzburger Landestheaters.

Leben

Der in Dresden geborene Stanchina hatte seine ersten Erfolge als Charakterdarsteller am Neuen Theater in Leipzig. 1937 führte er im Melodram Die gläserne Kugel Filmregie. Danach war er Oberspielleiter am Staatstheater München, später Schauspieldirektor in Düsseldorf und ab 1947 künstlerischer Vorstand des Operettentheaters Hannover. Bevor er am 5. Februar 1951 Direktor des Salzburger Landestheaters wurde war er noch Schauspieldirektor in Göttingen.

Die Position des Direktors am Landestheater hatte Stanchina schon während des Zweiten Weltkrieges 1943/44 innegehabt. Unter ihm konnte die Oper im Spielplan des Landestheaters endgültig verankert werden. Man wollte dem Salzburger Publikum auch außerhalb der Salzburger Festspiele Operninszenierungen bieten.

Am 21. August 1954 inszeniert er die Erstaufführung der musikalischen Komödie Das Feuerwerk von Erik Charell mit Musik von Paul Burkhard. 1957 endet seine Intendanz, 1958 führt er Regie in der Salzburger Marionettentheater Produktion Die Entführung aus dem Serail, die auch heute noch auf dem Programm des Marionettentheaters steht.

Als Reaktion auf einen Leserbrief des jungen Thomas Bernhards in der Wochenzeitung Furche, der das Landestheater schwer kritisiert, klagt Stanchina den Journalisten des Demokratischen Volksblattes wegen Ehrenbeleidigung. Bernhard wird zuerst freigesprochen, in der Berufung für schuldig befunden, später erneut freigesprochen. 1959 endet der Prozess mit einem Vergleich. Es sollte Bernhards längster Prozess in seinem Leben bleiben.

Peter Stanchina war langjährig mit der Schauspielerin Gefion Helmke (* 1909; † 2001) verheiratet.

Ehrungen

  • 1953 wurde Stanchina der Österreichische Staatspreis für Theaterdirektoren verliehen.[1]

Quellen

Einzelverweise

  1. Waitzbauer, Harald: Thomas Bernhard in Salzburg. Alltagsgeschichte einer Provinzstadt 1943–1955. Wien (Böhlau Verlag) 1995.
Zeitfolge