Salzachfähre Aigen - Josefiau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Februar 2021, 09:40 Uhr
Die Salzachfähre Aigen - Josefiau war eine Schiffsfähre über die Salzach im Stadtgebiet von der Stadt Salzburg.
Geschichte
Die an einem Seil hängende Fähre lag etwas salzachaufwärts bei den beiden Gasthöfen Überfuhr (Gasthof Überfuhr (Josefiau) und Gasthof Überfuhr (Aigen)), "beim Seiringer" (Aigen) und beim "Teufl" (Josefiau). Zunächst war diese Seilfähre von Menschenkraft betrieben worden, später mit einem Hilfsmotor. Ein Seil hielt die Fähre auf Kurs zwischen beiden Ufern.
Eröffnet wurde sie 1830 als ein regelmäßiger Schiffsfährbetrieb. Die Kosten für eine Überfahrt betrugen 1889 drei Kreuzer, wenn eine Gruppe übersetzte, und vier Kreuzer als Einzelfahrt. Sie wurde am 20. Juni 1948 zwischen Aigen und der Josefiausiedlung als Seilfähre von den Salzburger Stadtwerken übernommen[1], die im Jahr 1949 über 100.000 Fahrgäste beförderte.
Am 9. Jänner 1952 wurde die Fähre mit ihren stark rückläufigen Beförderungszahlen zunächst wegen Niedrigwasser eingestellt eingestellt[2], dann aus wirtschaftlichen Gründen vorübergehend nicht mehr in Betrieb genommen[3] und schließlich am 24. April an Franz und Therese Lindinger verpachtet,[4] wobei sie aber die Fähre um 30.000 Schilling kauften.
1950 wurden 90 712 Fährgäste gezählt.[5] Von Jänner bis August 1950 waren es 64 164 Personen, von Jänner bis August 1951 waren es 50 130 Personen.[6]
1956 starb Franz Lindinger und der Fährbetrieb wurde von Therese Lindinger und das dazugehörende Buffet am Franz-Hinterholzer-Kai zusammen mit ihrer Tochter weiter. Im August 1965 bot sie die Fähre um 15.000 Schilling zum Verkauf an, da sie sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen wollte.[7]
Im April 1967 stand in der Ausgabe vom 1. April der Salzburger Nachrichten zu lesen, dass die Salzachfähre wieder täglich in Betrieb wäre. Ob es sich um einen Aprilscherz handelte oder nicht nicht, ist noch nicht geklärt, da eine andere Quelle von der Einstellung der Fähre 1965 berichtet.[8]
Fährleute
Es waren im Laufe der Zeit mehrere Fährmänner und eine Fährfrau: Franz Augustin, Gottlieb Schoßmann, Rudolf Müllner, Josef Hebenstreit, Stefan Eder und Theresia Lindinger, die später dann die Fähre als Unternehmerin übernahm. Franz Augustin betrieb die Fähre von 1933 bis 1935, seinerzeit noch als Zille ohne Seil.[9]
Ereignisse
Am 22. Juni 1950 kam es zu einem Unfall der „Überfuhr“: nach dem Reißen des Zugseils der Salzachfähre trieb das Boot flussabwärts und blieb erst oberhalb der Karolinenbrücke auf einer Sandbank liegen; es waren keine Fahrgäste an Bord.
Am Nachmittag des 14. März 1962 machte die Fährfrau große Augen, als sich ihr einziger Fährgast, die Köchin Margarthe S. (50), mit den Worten "ich mag nicht mehr" in der Mitte des Flusses in die Fluten stürzte. Noch erstaunter war sie jedoch, als die Köchin plötzlich wieder auftauchte und ans Ufer schwamm; sie schien sich die Sache in letzter Minute überlegt zu haben. Sie wurde von Passanten ans Land gebracht und von einem Rettungswagen mit Erschöpfungszuständen in das Landeskrankenhaus gebracht.[10]
Weblink
- facebook, Bild von der Fähre
Quellen
- Salzburger Stadtchronik zwischen 1945 und 1955
- Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955, Seite 379
Einzelnachweise
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 25. August 1988, Seite 9
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 8. Jänner 1952, Seite 7
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 11. März 1952, Seite 5
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 25. April 1952, Seite 4
- ↑ www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 30. Juni 1951, Seite 5
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 25. September 1951, Seite 3
- ↑ www.sn.at, Archiv SN; 1. September 1965, Seite 10
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 1. April 1967, Seite 40
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 20. Dezember 1980, Seite 9
- ↑ www.sn.at, Archiv SN, 15. März 1962, Seite 5