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In den [[1920er]]-Jahren gehörte Bartholomäus Rajsigl auch das Haus am [[Giselakai]], in dem das [[Café Corso]] untergebracht war. Später wurde die Firma in das eigene Fabriksgebäude in die [[Lasserstraße]] 35a übersiedelt. Ein Verkaufsgeschäft befand sich in der [[Theatergasse]] 16. | In den [[1920er]]-Jahren gehörte Bartholomäus Rajsigl auch das Haus am [[Giselakai]], in dem das [[Café Corso]] untergebracht war. Später wurde die Firma in das eigene Fabriksgebäude in die [[Lasserstraße]] 35a übersiedelt. Ein Verkaufsgeschäft befand sich in der [[Theatergasse]] 16. | ||
| − | Vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] waren 240 Arbeiter und Angestellte im Unternehmen tätig. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war die Produktion eingestellt, die erst wieder am [[17. April]] [[1946]] in der [[Vierthalerstraße]] aufgenommen wurde. | + | Vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] waren 240 Arbeiter und Angestellte im Unternehmen tätig. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war die Produktion eingestellt, die erst wieder am [[17. April]] [[1946]] in der [[Vierthalerstraße]] aufgenommen wurde. Die Rajsigl-Fabrik in der Stadt wurde bald zu klein und so errichtete man [[1948]] in der [[Flachgau]]er Marktgemeinde [[Grödig]] ein neues Firmengebäude für einen Filialbetrieb. Das Unternehmen nannte sich nun ''Mirabell'' und legte den Grundstein für die heute weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannte Marke ''Mirabell''. |
| − | + | [[1965]] wurde dann der Standort in der Stadt Salzburg aufgegeben und nur mehr in Grödig produziert. [[1967]] stellte man die Fertigung der Echten Salzburger Mozartkugel nach einem patentierten Verfahren von der Manufaktur auf industrielle Fertigung um. | |
| − | + | [[1975]] übernahm der Schweizer Schokoladenhersteller die Mehrheit am Unternehmen und [[1980]] ging das ''Mirabell'' zu 100% an Suchard. Es folgte eine Übernahme von ''Interfood'' und dann von ''Kraft Foods International''. [[1994]] kaufte Familie Pöll das Unternehmen und wurde damit zum österreichischen Privatunternehmen. Seit 1994 heißt das Unternehmen ''Salzburg Schokolade''. [[2014]] übernahmen die Philipp Harmer Beteiligungs-GmbH sowie Mag. Christian Schügerl die ''Salzburg Schokolade''. Damit ist das Unternehmen wieder zu 100 Prozent in österreichischen Händen. | |
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| + | Pro Jahr werden hier "echte" Salzburger Mozartkugeln im hohen zweistelligen Millionenbereich produziert. Mirabell war der erste Betrieb in Salzburg und der erste Lebensmittelbetrieb in Österreich, der im Jahr [[1991]] ISO-zertifiziert wurde. | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
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Version vom 27. Mai 2019, 08:24 Uhr
Die Süßwarenfirma Rajsigl (später Mirabell, heute Salzburg Schokolade GmbH) wurde von Bartholomäus Rajsigl 1897/98 als Chocolade-, Canditen- und Bisquit-Fabrik in der Rupertgasse 15 in der Stadt Salzburg gegründet.
Geschichte
In den 1920er-Jahren gehörte Bartholomäus Rajsigl auch das Haus am Giselakai, in dem das Café Corso untergebracht war. Später wurde die Firma in das eigene Fabriksgebäude in die Lasserstraße 35a übersiedelt. Ein Verkaufsgeschäft befand sich in der Theatergasse 16.
Vor dem Ersten Weltkrieg waren 240 Arbeiter und Angestellte im Unternehmen tätig. Während des Zweiten Weltkriegs war die Produktion eingestellt, die erst wieder am 17. April 1946 in der Vierthalerstraße aufgenommen wurde. Die Rajsigl-Fabrik in der Stadt wurde bald zu klein und so errichtete man 1948 in der Flachgauer Marktgemeinde Grödig ein neues Firmengebäude für einen Filialbetrieb. Das Unternehmen nannte sich nun Mirabell und legte den Grundstein für die heute weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannte Marke Mirabell.
1965 wurde dann der Standort in der Stadt Salzburg aufgegeben und nur mehr in Grödig produziert. 1967 stellte man die Fertigung der Echten Salzburger Mozartkugel nach einem patentierten Verfahren von der Manufaktur auf industrielle Fertigung um.
1975 übernahm der Schweizer Schokoladenhersteller die Mehrheit am Unternehmen und 1980 ging das Mirabell zu 100% an Suchard. Es folgte eine Übernahme von Interfood und dann von Kraft Foods International. 1994 kaufte Familie Pöll das Unternehmen und wurde damit zum österreichischen Privatunternehmen. Seit 1994 heißt das Unternehmen Salzburg Schokolade. 2014 übernahmen die Philipp Harmer Beteiligungs-GmbH sowie Mag. Christian Schügerl die Salzburg Schokolade. Damit ist das Unternehmen wieder zu 100 Prozent in österreichischen Händen.
2016 wurden die neuen Marken Salzburg Confisérie und Maria Theresia. Weiterhin wird das Hauptprodukt, "die echte Salzburger Mozartkugel von Mirabell" auch noch produziert.
Pro Jahr werden hier "echte" Salzburger Mozartkugeln im hohen zweistelligen Millionenbereich produziert. Mirabell war der erste Betrieb in Salzburg und der erste Lebensmittelbetrieb in Österreich, der im Jahr 1991 ISO-zertifiziert wurde.
Quellen
- schoko.at, die homepage des heutigen Unternehmens
- Presseinformation des Unternehmens
- Zaisberger, Friederika, Heinisch, Reinhard R. (Hg.): Leben über den Tod hinaus. Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 23. Ergänzungsband. Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 2006