Clemens-Holzmeister-Stiege: Unterschied zwischen den Versionen

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Anfang des Jahres [[1654]] wollten die Mönchsbergbewohner zumindest einen neuen Stiegenaufgang zu ihren Wohnhäusern zurück erhalten und forderten diesen entschieden. Die Stiege wurde noch im gleichen Jahr bewilligt. Die sehr rasch gebaute Stiege begann beim [[Hofmarstall|Pferdemarstall]], führte entlang der [[Sommerreitschule]] aufwärts und dann als mit Holz gedeckte Stiege an der Außenseite der [[Peterswachtbastei]] hinauf zum [[Kapellhausstöckl]] und zum Mönchsbergviertel und zur späteren Edmundsburg. Im oberen Bereich führte diese Stiege mit ihren 287 Stufen in einem kleinen Torbogen durch die Wehrmauer hindurch und hinter derselben weiter in einem schmalen Stiegenraum hinauf auf die Bastei. Die [[Salzburg unter Napoleon|Napoleonische Besatzungsmacht]] befahl den Abriss der Brücke. Sie wurde nach dem Ende der Besatzung wieder errichtet, [[1813]] wurde sie erneut vermauert, wenig später wieder geöffnet, dann wurde sie vermorscht wieder geschlossen und darauf als Stiegenaufgang [[1885]] neu erbaut.  
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Anfang des Jahres [[1654]] wollten die Mönchsbergbewohner zumindest einen neuen Stiegenaufgang zu ihren Wohnhäusern zurück erhalten und forderten diesen entschieden. Die Stiege wurde noch im gleichen Jahr bewilligt. Die sehr rasch gebaute Stiege begann beim [[Hofmarstall|Pferdemarstall]], führte entlang der [[Sommerreitschule]] aufwärts und dann als mit Schindeln gedeckte Stiege an der Außenseite der [[Peterswachtbastei]] hinauf zum [[Kapellhausstöckl]] und zum Mönchsbergviertel und zur späteren Edmundsburg. Im oberen Bereich führte diese Stiege mit ihren 287 Stufen in einem kleinen Torbogen durch die Wehrmauer hindurch und hinter derselben weiter in einem schmalen Stiegenraum hinauf auf die Bastei. Die [[Salzburg unter Napoleon|Napoleonische Besatzungsmacht]] befahl den Abriss der Brücke. Sie wurde nach dem Ende der Besatzung wieder errichtet, [[1813]] wurde sie erneut vermauert, wenig später wieder geöffnet, dann wurde sie vermorscht wieder geschlossen und darauf als Stiegenaufgang [[1885]] neu erbaut.
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[[1856]] wurde die Stiege für öffentlich erklärt und nachts nicht mehr gesperrt. Auch das Torwächterhaus wurde entfernt. [[1868]] wurde auch das Dach der Stiege abgetragen. Erst in neuerer Zeit, [[1892]], ersetzte man die hölzerne Stiege durch Granitstufen.  
  
 
Mit dem Bau des [[Haus für Mozart|Kleinen Festspielhauses]] [[1924]]/25 und [[1937]] erneut 1937, wurde diese Treppe im unteren Teil nach Süden hin verlegt, um ausreichend Raum für das neue Gebäude erhalten zu können.
 
Mit dem Bau des [[Haus für Mozart|Kleinen Festspielhauses]] [[1924]]/25 und [[1937]] erneut 1937, wurde diese Treppe im unteren Teil nach Süden hin verlegt, um ausreichend Raum für das neue Gebäude erhalten zu können.

Version vom 24. März 2019, 17:29 Uhr

Bild
Clemens-Holzmeister-Stiege.jpg
Clemens-Holzmeister-Stiege
Länge: ca. 200 m
Startpunkt: Toscanini-Hof
Endpunkt: Dr.-Herbert-Klein-Weg
Karte: Googlemaps
Clemens-Holzmeister-Stiege, Stiegendetail
Clemens-Holzmeister-Stiege u. Teil des Toscaninihofes

Die Clemens-Holzmeister-Stiege ist eine Stiege in der Salzburger Altstadt im Toscanini-Hof auf den Mönchsberg.

Geschichte

Während des Dreißigjährigen Krieges war die frühere Auffahrt auf den Mönchsberg zur Edmundsburg und zum Mönchsbergviertel geschlossen worden.

Anfang des Jahres 1654 wollten die Mönchsbergbewohner zumindest einen neuen Stiegenaufgang zu ihren Wohnhäusern zurück erhalten und forderten diesen entschieden. Die Stiege wurde noch im gleichen Jahr bewilligt. Die sehr rasch gebaute Stiege begann beim Pferdemarstall, führte entlang der Sommerreitschule aufwärts und dann als mit Schindeln gedeckte Stiege an der Außenseite der Peterswachtbastei hinauf zum Kapellhausstöckl und zum Mönchsbergviertel und zur späteren Edmundsburg. Im oberen Bereich führte diese Stiege mit ihren 287 Stufen in einem kleinen Torbogen durch die Wehrmauer hindurch und hinter derselben weiter in einem schmalen Stiegenraum hinauf auf die Bastei. Die Napoleonische Besatzungsmacht befahl den Abriss der Brücke. Sie wurde nach dem Ende der Besatzung wieder errichtet, 1813 wurde sie erneut vermauert, wenig später wieder geöffnet, dann wurde sie vermorscht wieder geschlossen und darauf als Stiegenaufgang 1885 neu erbaut.

1856 wurde die Stiege für öffentlich erklärt und nachts nicht mehr gesperrt. Auch das Torwächterhaus wurde entfernt. 1868 wurde auch das Dach der Stiege abgetragen. Erst in neuerer Zeit, 1892, ersetzte man die hölzerne Stiege durch Granitstufen.

Mit dem Bau des Kleinen Festspielhauses 1924/25 und 1937 erneut 1937, wurde diese Treppe im unteren Teil nach Süden hin verlegt, um ausreichend Raum für das neue Gebäude erhalten zu können.

Die Clemens-Holzmeister-Stiege führt an der Fassade des Bühnenhauses der Salzburger Festspiele vorbei. Sie ist teilweise mit Konglomerat verkleidet und mit Figuren aus Konglomerat verziert ist. Ab Ostern 2010 musste die einsturzgefährdete Stiege um rund 150.000 Euro saniert werden. Die Stiege wurde im Bühnenturm des Kleinen Festspielhauses neu verankert, im freien Bereich neu aufgebaut und mit 1. Juni 2010 wieder freigegeben.

Name

Sie wurde nach dem Erbauer der Salzburger Festspielhäuser, Architekt Clemens Holzmeister (* 1886; † 1983) benannt.

Bilder

 Clemens-Holzmeister-Stiege – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen