Sebastian Stöllner

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sebastian Stöllner (* 18. Jänner 1873 in Viehhausen bei Wals[1]; † 22. März 1929 in Maxglan)[2] war Bürgermeister der Gemeinde Maxglan und Abgeordneter der Provisorischen Landesversammlung.

Leben

Stöllner war der legitimierte Sohn von Helene Huber vom Hasingergut in Viehhausen und ihrem späteren Ehemann, dem Maxglaner Großgrundbesitzers Josef Stöllner. Er besuchte das erzbischöfliche Gymnasium Borromäum, das er allerdings nicht abschloss. Nach seinem Militärdienst (1894–1897) heiratete er 1898 Martha, geborene Glück (* 27. Juli 1872 in Glanhofen) und wurde "Hartlwirt" im Maxglaner Kirchenviertel. Von 1900 bis zu seinem Ableben 1929 gehörte er dem Gemeindeausschuss von Maxglan an. Ab 1909 war Stöllner als 1. Gemeinderat für die Bereiche Finanz, Recht und Friedhof verantwortlich.

1914 war er Vorstandsmitglied des Freiheitlichen Salzburger Bauernbundes.

Nach dem Ersten Weltkrieg war er vom 3. November 1918 bis zum 21. April 1919 Mitglied der provisorischen Landesversammlung. Am 7. Juni 1919 wurde der deutsch-freiheitliche Stöllner mit den Stimmen der Christlich-Sozialen gegen die sozialdemokratische Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Bei den nächsten Wahlen am 9. April 1922 verlor er aber sein Amt an Franz Kaufmann, der dieses ein Jahr später an Karl Behensky übergab. Mit Hilfe der Nationalsozialisten holte er sich sein Amt 1925 noch einmal zurück. Aber auch seine zweite Amtszeit endete mit einem klaren Wahlsieg der Sozialdemokraten unter Behensky. Am 25. März 1928 nahm Stöllner von der Gemeindevertretung Abschied.

Unter Stöllner wurden 1927 die ersten Gemeindewohnungen in Maxglan errichtet. Im selben Jahr öffnete auch das größte Kino außerhalb Wiens, das Lichtspielhaus Maxglan, das auf Stöllners Initiative hin gebaut worden war, seine Pforten. Stöllner war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maxglan, später auch Ehrenkommandant und Gauinspektor der Flachgauer Feuerwehren.

Sebastian Stöllner wurde nach seinem überraschenden Tod auf dem Stadtfriedhof Maxglan begraben. Nach ihm wurde noch im Jahr seines Todes die Sebastian-Stöllner-Straße in Maxglan benannt.

Quelle

Einzelverweise

Zeitfolge
Vorgänger

Engelbert Stechl
Karl Behensky

Bürgermeister von Maxglan
1919–1922
1925–1928
Nachfolger

Franz Kaufmann
Karl Behensky