Franz Lauterbacher

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Pater Mag. theol. Franz Lauterbacher OSB (* 29. November 1948 in der Stadt Salzburg) ist ein Salzburger Geistlicher und ehemaliger Pfarrer von Salzburg-Mülln.

Leben

Franz Lauterbacher ist das älteste von sechs Kindern des Kaiserhof-Bauern Johann Lauterbacher aus Dorfbeuern und seiner Frau Anna, geborene Geisler. In der vierten Klasse Volksschule teilte er seinen Eltern mit, er wolle das Gleiche werden wie sein Religionslehrer, "und der war Pater im Stift Michaelbeuern". Nach der Matura im Borromäum trat er im Jahr 1967 in die Benediktinerabtei Michaelbeuern ein. Er begann das Theologiestudium in Salzburg und schloss in Rom (Sant' Anselmo) mit dem Mag. theol. ab.

Am 29. Juni 1973 empfing er die Priesterweihe.

Am 2. Juli 2023 feierte man in der Stadtpfarrkirche Unserer Lieben Frau Mariae Himmelfahrt das goldene Priesterjubiläum sowie der Abschied in die Pension von Pater Franz mit einer feierlichen Messe. Musikalisch umrahmt wurde sie von der Müllner Cantorey. Zur Aufführung kam eine Messe des Augustinerpaters Ulrich Endholzer. Er habe sie um 1770 für Mülln geschrieben, dort aber noch nie aufgeführt. Danach ging es - wie sollte es anders sein - zu einem Mittagessen im Müllner Augustinerbräu. Ende August 2023 brach der 74-Jährige seine Zelte in Mülln ab. "Ich habe mit meinem Abt (Johannes Perkmann, Anm.) vereinbart, dass ich ein Sabbatjahr in Sant'Anselmo verbringen kann. Ich kenne noch ein paar Benediktiner von früher, vom Studium, und ich spreche Italienisch." In der Pension habe er endlich Zeit, sich der Kultur und den Kirchen von Rom zu widmen.

In der Folge war er als Seelsorger tätig:

Er ist leidenschaftlich gern Seelsorger.

Mit Erfolg nutzt er das Augustiner Bräustübl als Katalysator für Kirchenwiedereintritte (ohne Freibier). Er nutzte das gesellige Zusammensitzen, um Ausgetretene von der Rückkehr in die Kirche zu überzeugen. Bei seinem ersten Gesprächsabend im Advent 2011 traten auf Anhieb neun Personen wieder in die Kirche ein. In Summe waren es 175 Wiedereintritte.

Pater Franz setzte sich dafür ein, dass der 1879 geschlossene Friedhof mit Blick auf die Salzburger Altstadt seit 2017 wieder als Urnenfriedhof genutzt werden kann.

Ein Wermutstropfen sei, dass die Müllner Pfarre keinen eigenen Priester aus der Abtei Michaelbeuern mehr bekomme. Von dort werde aber zumindest ein Mal pro Monat ein Priester entsandt. Zudem führte Lauterbacher "flehentliche" Gespräche mit den Pallottinern und der Erzabtei St. Peter. "Damit wir zumindest den Tag des Herrn abdecken können. Messen an Wochentagen sind ein Streichresultat." Ob die von Papst Franziskus in Aussicht gestellte Lockerung des Zölibats gegen den Priestermangel helfen könnte? "Zum Teil ja", sagt Lauterbacher, "es gibt unter den ausgebildeten Laien sehr gute Talente. Die müssten das aber auch in der Ehe gut absprechen", denn das Priesterleben sei zeitintensiv. In Mülln werde es jedenfalls mit Josef Pletzer künftig "einen weltlichen Priester" geben. Er ist bereits Pfarrer von Maxglan, Liefering, St. Martin und Taxham und wird künftig auch Lehen und Mülln übernehmen.

Werke

  • Kramml, Peter; Lauterbacher, Franz; Müller, Guido (Hrsg.): Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof. Mit 120 Biografien bekannter, bemerkenswerter und berühmter Persönlichkeiten. Stadtpfarramt Maxglan 2007.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Bruno Becker

Pfarrer von Mülln
19972023
Nachfolger

Josef Pletzer

Zeitfolge
Vorgänger

Franz Pfab

Dechant von Salzburg-Nord
20092011
Nachfolger

Balthasar Sieberer

Zeitfolge
Vorgänger

Virgil Prasser

Pfarrer von Maxglan
19942008
Nachfolger

Harald Mattel

Zeitfolge