Salzburger Landtag von 1861
Der Salzburger Landtag von 1861 wurde nach der Landesordnung für das Herzogthum Salzburg vom 28. Februar 1861 erstmals durch Wahl der Abgeordneten bestimmt.
Landestagsabgeordnete 1861
Dem Salzburger Landtag 1861 gehörten als gewählte Abgeordnete folgenden Personen an:[1]
1. Erzbischof Maximilian Josef von Tarnóczy, er hatte eine Virilstimme.[2]
2.1. Dr. Josef Halter, Stiftspropst des Kollegiatstifts Mattsee;
- "Mit Dr. Halter zu kämpfen war für den Ebenbürtigen ein Genuss‚ für den Schwächeren eine Schule, für den Sieger ein Triumph und für den Unterliegenden keine Schande. Ihn zu bezwingen ist schwer, ihn zu bekehren unmöglich."
2.2. Johann Mair († 3. März 1880 in Pfarrwerfen), Bauer auf dem Kreuzberg in Pfarrwerfen;
2.3. Peter Meilinger‚ Weierhofbauer in Hohenbramberg.
2.4. Josef Rauchenbichler, k. k. Postmeister in Salzburg und Besitzer der Papierfabrik Lengfelden.
2.5.. Johann Scharler († 17. September 1891), Bauer in Grubing in Hollersbach.
3. Stadt Salzburg (516 Wähler)
3.1. Heinrich Ritter von Mertens, Bürgermeister von Salzburg‚ Besitzer des Daun-Schlössls in Riedenburg, 486 Stimmen;
3.2. Joseph Freiherr von Weiß, Politiker, Jurist; 341 Stimmen;
3.3. Rudolf Biebl, Kaufmann (Wegschaider & Biebl, heute Hämmerle), 275 Stimmen;
4. Handels- und Gewerbekammer für das Herzogtum Salzburg
4.1 Mathias Gschnitzer, Fabriksbesitzer (heute F. Gessele);
4.2. Franz Zeller‚ Kaufmann und Feigenkaffee-Fabriksbesitzer (Andre-Hofer-Feigenkaffeefabrik);
5. Hallein
5.1. Johann Schgör, gewesener Apotheker und Altbürgermeister von Hallein
6. Radstadt
6.1. Josef Weber‚ Kaufmann in Radstadt
- musste aber schon 1862 wegen gerichtlicher Verurteilung sein Mandat niederlegen und wurde durch Dr. Josef Widmann, Advokat in Salzburg, ersetzt.
7.1. Flachgau: Dr. Franz Peitler († 18. Jänner 1877)‚ k. k. Landesgerichtsrat‚ geborene Gmünd in Kärnten 1808
- diente bei verschiedenen salzburgischen Pfleggerichten‚ wurde aber wegen zu großer Begünstigung der bäuerlichen Interessen nach Niederösterreich versetzt, ein überaus tüchtiger Jurist;
7.2. Tennengau: Dr. Albert Eder, Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter;
7.3. Pongau: Josef Winkler (* 1818, 1888), k. k. Postmeister in Werfen;
7.4. Pinzgau: Dr. Josef Freiherr Lasser von Zollheim, Beamter, Jurist, Staatsmann;
- Einer der tüchtigsten Beamten, die Österreich je besessen hat, und ein glühender Freund Salzburgs.
7.5. Lungau: Alois Lainer († 1878 in Morzg), Chirurg in St. Michael;
8.1. Flachgau:
- Ludwig Kalteis‚ Chirurg in Seekirchen;
- Caspar Moser, Brauereibesitzer in Henndorf;
- Matthäus Steinacher († 21. 0ktober 1886)‚ k. k. Postmeister in Golling;
8.2. Pongau:
- Johann Gotter († 25. Juli 1865), Chirurg in Hofgastein;
- Franz Pichler († 11. Jänner 1873), Pächter des Schlossgutes Höch;
8.3. Pinzgau:
- Anton Embacher († 4. Dezember 1888), k. k. Postmeister in Taxenbach;
- Heinrich Pantsch († 13. Juni 1881), Wundarzt in Uttendorf;
8.4. Lungau: Georg Schitter († 11. April 1888), Ludlmüller in Wölting;
Die konstituierende Sitzung des neuen Landtages für Salzburg fand am 6. April 1861 statt.
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, Hofrat Dr. Franz Martin in den Salzburger Nachrichten, 2. Jänner 1946
- ↑ Eine Virilstimme war eine Einzelstimme eines Stimmberechtigten auf dem Reichstag im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, dessen Kreistagen oder Grafentagen. Sie stand im Gegensatz zu den Kuriatstimmen, bei denen sich mehrere Stimmberechtigte eine Stimme teilten. Quelle Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Salzburger Landtag von 1861"