Erwin Domanig
Hofrat Prof. Dr. Erwin Domanig (* 21. März 1898 in Klosterneuburg, NÖ.; † 6. Mai 1985 in Salzburg) war ein österreichischer Chirurg, insbesondere Direktor des St. Johanns-Spitals in der Stadt Salzburg.
Leben
Erwin Domanig studierte Medizin an der Universität Wien (1923 Dr. med.). Turnus und Facharztausbildung absolvierte er an den Universitätskliniken in Wien und Graz.
1934 wurde er als Primararzt für Chirurgie an das St. Johanns-Spital in der Stadt Salzburg berufen.
1947 wurde auf seine Initiative hin eine Österreichische Ärztetagung, seit 1948 Van-Swieten-Gesellschaft, gegründet. 1961/62 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.
1950 wurde er zum Direktor des St. Johanns-Spitals bestellt. Dieses wurde unter seiner Leitung entscheidend ausgebaut, beginnend mit der Anästhesiologie (mit Dr. Volkmar Feurstein als ersten Primar), weiter mit der Orthopädie (Dr. Hannes Hofer), der Urologie (Dr. Gärtner) sowie der Gefäßchirurgie (Dr. Konrad Prenner), einer zweiten Chirurgischen Abteilung (Dr. Josef Hohenwallner).
Er organisierte 1962 im Kongresshaus erstmals den Österreichischen Chirurgen-Kongress.
Primarius der I. Chirurgischen Abteilung und Spitalsdirektor war er bis zu seiner Pensionierung.
Eine seiner bedeutenden Leistungen war es, die Konservierung von Blut für Transfusionen einzuführen; dazu gründete er in Salzburg die erste Blutbank Österreichs.
Er war auch der Gründer der Salzburger Hauskrankenpflege.
Seinen Namen tragen das Hofrat–Erwin–Domanig–Stipendium zur Ärztefortbildung der Van-Swieten-Gesellschaft und der Erwin Domanig-Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin.
Erwin Domanig wurde am 25. August 1952 in der Kirche von Nonnberg als Komtur mit Stern in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert. Er war von 1951 bis 1954 Regent, von 1954 bis 1961 Statthalter der österreichischen Ordensprovinz, anschließend Ehrenstatthalter. Er war zudem von 1951 bis 1958 Leitender Komtur in Salzburg. Domanig setzte zusammen mit dem Salzburger Fürsterzbischof Andreas Rohracher, zugleich Großprior der österreichischen Statthalterei, wesentliche Impulse für die Entwicklung des Ordenslebens und gilt als Begründer der offiziellen Statthalterei in Österreich.
Ehrungen, Auszeichnungen
- 1946: Berufstitel eines außerordentlichen Professors
- 1966: Ehrenmitglied der Salzburger Ärztegesellschaft
- 1957: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Weiterführend
Für Informationen zu Erwin Domanig, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Weblinks
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Erwin Domanig"
- Salzburgwiki-Einträge
Vorgänger |
Direktor des St. Johanns-Spitals 1950–1963 |
Nachfolger N.N. |
Vorgänger |
Leitender Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem für Salzburg 1951–1958 1967–1970 |
Nachfolger Walter Dick |