Erich Leinsdorf

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Erich Leinsdorf, geboren als Erich Landauer, (* 4. Februar 1912 in Wien; † 11. September 1993 in Zürich, Schweiz) war ein österreichisch-amerikanischer Pianist und Dirigent.

Leben

Erich Landauer war der Sohn des jüdischen Schuhhändlers Julius Landauer (* 1875; † 1915) und seiner Frau Charlotte, geborene Loebl (* 1874; † 1960). Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er an der Wiener Volkshochschule und trat im April 1927 erstmals öffentlich als Pianist auf.

Während des Salzburger Festspielsommers 1930 nahm er am Dirigentenkurs der Internationalen Stiftung Mozarteum bei Bernhard Paumgartner, Meinhard von Zallinger und Herbert von Karajan teil. Seine Ausbildung zum Kapellmeister beendete er 1933 an der Wiener Staatsakademie für Musik und war Korrepetitor des Komponisten Anton Webern. Seit 1934 trat er unter dem Künstlernamen Erich Leinsdorf auf und war von 1934 bis 1936 bei den Salzburger Festspielen Assistent und Korrepetitor unter Bruno Walter und Arturo Toscanini. Ein umfangreicheres Engagement bei den Salzburger Festspielen 1938 scheiterte an der Absage Toscaninis infolge des Anschlusses.

Allerdings gab Erich Leinsdorf am 21. Jänner 1938 sein Debut als Dirigent an der New Yorker Metropolitan Opera, wohin ihn Toscanini vermittelt hatte.

Seit 1939 war er verheiratet mit Anne, geborene Frohnknecht, mit der er fünf Kinder hatte (David, Gregor, Joshua, Deborah und Jennifer).

1942 wurde er amerikanischer Staatsbürger, war von 1943 bis 1947 Chefdirigent des Cleveland Orchestra, von 1947 bis 1955 des Rochester Philharmonic Orchestra und 1956 kurzzeitig Musikdirektor der New York City Opera. Er war Dirigent und musikalischer Berater an der Metropolitan Opera und seit 1962 Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra. Von 1963 bis 1970 war er Direktor des Berkshire Music Center in Lenox, Massachusetts. Ab 1969 trat er weltweit nur noch als Gastdirigent renommierter Orchester auf.

Salzburgbezug

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Erich Leinsdorf am 29. August 1937 als Pianist im 8. Festkonzert unter Arturo Toscanini zu hören.

Am 17. August 2020 wurde für ihn vor dem Haus für Mozart ein Stolperstein verlegt.

Quellen