Josef Mayburger junior
Josef Michael Mayburger (* 30. März 1814 in Straßwalchen im Flachgau; † 2. November 1908 in Salzburg) war Maler, Lehrer und Politiker.
Leben
Josef Mayburger war der Sohn seines gleichnahmigen Vaters Josef Mayburger und dessen zweiter Frau Anna Elisabeth. Der Schulleiter von Golling Anton Mayburger ist sein Halbbruder. Seit 1850 war er mit der Nonntaler Pechlermeisterstochter Zita Ganzera verheiratet. Als nach 1850 die Stadt Salzburg kraft kaiserlicher Genehmigung die Befestigungsanlagen zum Zwecke der Erweiterung der Stadt Salzburg abtragen ließ, wehrte sich Josef Mayburger gegen den allzu forschen Abbruch aller Mauern und Tore. So konnte er wenigstens das Klausentor und die Monikapforte retten. Auch die Begradigung der Salzach war ihm ein Dorn im Auge. Er setzte bei der Salzachregulierung die S-Form im Stadtgebiet durch.
Mayburger war Präsident des Kunstvereines, Mitglied der Zentralkommission für die Erhaltung der Kunst- und Baudenkmäler und Mitbegründer des Salzburger Museums. Sieben Jahre, von 1862 bis 1869, war er im Gemeinderat aktiv, 1862 gründete er zudem das "Verschönerungs-Comite". Aus diesem ging der heutige Salzburger Stadtverein hervor. Er saß 25 Jahre im Vorstand des Vereins und wurde 1887 zum Ehrenmitglied erhoben.
Josef Mayburger war von 1851 bis 1873 Professor an der Realschule, wo Hans Makart sein Schüler war. Er unterrichtete die Fächer Zeichnen, Latein, Französisch und Italienisch. Als Künstler zeichnete und malte er mit Vorliebe Ansichten der Stadt und ihrer Umgebung.
Josef Michael Mayburger ist in einem Ehrengrab auf dem Kommunalfriedhof beerdigt.
Ehrungen
Die Stadt Salzburg verlieh Mayburger ihr Bürgerrecht und benannte den unteren Teil des Salzachufers nach ihm Josef-Mayburger-Kai. Auch in seiner Heimatgemeinde Straßwalchen wurde ein Platz nach ihm Mayburgerplatz benannt. An seinem Geburtshaus am Markt 27 in Straßwalchen (heute: Mayburgerplatz) wurde 1964 eine Gedenktafel angebracht.
Ausstellung
Ab 8. November 2008 wird im Rahmen der Ausstellungsreihe "Salzburg persönlich" im Salzburg Museum in der Neuen Residenz eine umfassende Werkschau, vor allem von meist unbekannten Zeichnungen und Aquarellen von Josef Mayburger gezeigt.
Quelle
- Salzburger Nachrichten
- Stadt Salzburg [1]
- Stadtverein [2]
- Voithofer, Sepp: 799-1999. Festschrift der Marktgemeinde Straßwalchen. Marktgemeinde Straßwalchen 1998.