ATOMIC Austria GmbH: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2009, 14:12 Uhr
Die ATOMIC Austria GmbH ist ein Salzburger Unternehmen im Sportbereich, das 1955 von Alois Rohrmoser in Wagrain gegründet wurde.
Geschichte
Alois Rohrmoser begann 1955 Jahren in Wagrain mit der Herstellung von Alpinski. Die Skierzeugung steigerte sich von 40 Paaren im Jahr 1955 auf 5000 Paare Anfang der 1960er Jahre. 1967 wurden 17.000 Paare produziert, mit 36.000 Paaren im Jahr darauf fast doppelt soviel, und 1969 stieg die Produktion noch einmal um 100 Prozent auf 72.000 Paare an. In den Jahren 1991 und 1992 ist mit 831.000 Paaren ein Höhepunkt erreicht worden.
Zu den Skitechniken, die bei Atomic entwickelt wurden, zählen das Bionic-System (1979), die HY-Vitronic-Bauweise (1980). 1987 geht die modulare Konstruktionstechnik in Produktion. Auch bei der Entwicklung der Carving Ski hat Atomic Ende des 20. Jahrhunderts die Nase vorn. Seit 1996 fährt der Gesamtweltcupsieger der Herren durchgehend Atomic.
Der Durchbruch gelang Alois Rohrmoser im Jahr 1968: Die Tirolerin Olga Pall gewann in Grenoble auf seinen Brettln die begehrte olympische Goldmedaille in der Abfahrt. Der Atomic-Ski war fortan eine fixe Größe im internationalen Skigeschäft. Mit der Ausnahmekönnerin Annemarie Moser-Pröll aus dem benachbarten Kleinarl hatte Rohrmoser später über Jahre die beste Skirennläuferin der Welt in seinem Rennstall.
Atomic begann rasant zu wachsen. Zwei Mal wurde die Fabrik in Wagrain vergrößert, 1971 baute Rohrmoser das große Werk in Altenmarkt. 1977 erwarb er die französische Skifabrik Dynamik, später den Schuhhersteller Koflach (1989) und den Bindungsproduzenten ess (1988) und avancierte so zum Komplettanbieter. Auch in Bulgarien begann Atomic zu produzieren. Im Pongau war Rohrmoser bald einer der größten Arbeitgeber. Bis zu tausend Menschen waren bei Atomic beschäftigt.
1994 dann der Zusammenbruch: Am 16. September 1994 musste Atomic Konkurs anmelden. Der finnische Amer-Konzern kaufte die Skifabrik um knapp 124 Millionen Euro. Das Konkursverfahren wurde im März 2006 mit einer unüblich hohen Quote für die Gläubiger abgeschlossen. Der Firmenkonkurs erbrachte 73,8 Prozent, die beiden Hauptgläubiger Bawag und Invest Kredit erhielten zudem weitere 20 Prozent aus dem Zwangsausgleich gegen die Privatperson Alois Rohrmoser. Rund 7,25 Mill. Euro betrugen die Gerichtskosten. Immer wieder gab es Gerüchte und Verdachtsmomente, der Sportartikelhersteller sei von der Bawag zu Unrecht in Konkurs geschickt worden, um Verluste bei undurchsichtigen Karibik-Spekulationsgeschäften zu verschleiern. Mehr als 50 Mal beschäftigte die Causa Atomic bisher alle Gerichtsinstanzen.
Atomic-Sportler
2008 vertrauen 100 Sportler aus 18 Nationen in den Bereichen Ski Alpin, Langlaufen, Skispringen, Nordische Kombination und Biathlon auf Produkte aus dem Haus Atomic. Darunter die Salzburger Skisportler Marlies Schild, Michaela Kirchgasser, Michael Walchhofer und Mario Scheiber.
Ehemalige Weltcupsieger auf Atomic sind unter anderem Hermann Maier, Stephan Eberharter, Bode Miller, Petra Kronberger und Annemarie Moser-Pröll.
Andere Marken
Die ATOMIC Austria GmbH produziert neben Atomic auch die Ski-Marken Dynamic und Volant, sowie Oxygen für Snowboarding und Koflach für den Wandersport.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Atomic Homepage