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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Die Geschichte des Hauses lässt sich bis [[1377]] zurück verfolgen. Wahrscheinlich stand sogar die [[Pfalz]] an jener Stelle, an der dann ein Bürgerhaus errichtet wurde. Auch soll sich eine [[Salzburger Synagoge|Synagoge]] an dieser Stelle befunden haben. Ab [[1437]] war es dann das ''Höllbräu'', eine der Salzburger [[Brauereien (historisch)|Brauereien]]. Die Brauerei fiel dann nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] dem allgemeinen Konzentrationsprozess zum Opfer und musste die Bierproduktion einstellen. Bestehen blieben aber Gasthaus und Beherbergungsbetrieb. | + | Die Geschichte des Hauses lässt sich bis [[1377]] zurückverfolgen. Wahrscheinlich stand sogar die [[Pfalz]] an jener Stelle, an der dann ein Bürgerhaus errichtet wurde. Auch soll sich eine [[Salzburger Synagoge|Synagoge]] an dieser Stelle befunden haben. Ab [[1437]] war es dann das ''Höllbräu'', eine der Salzburger [[Brauereien (historisch)|Brauereien]]. |
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| | + | Im [[15. Jahrhundert|15.]] und [[16. Jahrhundert|16.]] Jahrhundert ist am Höllbräu die Familie [[Laubinger]] bezeugt:<ref name="Bierwanderung">[http://www.hebenstreit-picker.at/interactivist/frontend/downloadDoc.asp?file=Pressemappe.doc&typ=.doc&id=00838&chk=1267894 ''Presseunterlagen zur historischen Bierwanderung durch Salzburg am 15. Oktober 2009] (Red. [[Alexandra Picker]], Hebenstreit & Picker PR)</ref> |
| | + | * [[1449]]: erste Nennung, Michael und Martha Laubinger |
| | + | * [[1479]]: Sohn Emmeran Laubinger |
| | + | * [[1498]]: Sohn Caspar Laubinger |
| | + | * [[1516]]: Veronika Laubinger und Virgil Huber (∞ [[1523]]) |
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| | + | Zu den Besitzern gehörten vom späten [[18. Jahrhundert|18.]] bis zum frühen [[20. Jahrhundert|20.]] Jahrhundert die Familien [[Elixhauser]], [[Franziska Kobler|Kobler]] und [[Schrems]]: |
| | + | *[[Johann Ambros Elixhauser]] (* 1736/37, † [[1793]]) war Bierbrauer am [[Stiegl]]; er kaufte im Jahre [[1788]] das Höllbräu und übergab es [[1791]] seinem Sohn Franz de Paul Elixhauser (* 1764, † 1793/97).<ref>Artikel [[Johann Ambros Elixhauser]] samt dort ersichtlichem Grabmal; Artikel [[Franziska Kobler]] unter Verweis auf den „Uebergabe Vertrag“ vom 10. Oktober 1791 von Johann Ambrosius Elixhauser, „Stiegl Brauer“, an den Sohn Franz Elixhauser, und auf [[Erich Marx]] (Hg.), ''Das »Höllbräu« zu Salzburg. Geschichte eines Braugasthofes'', Salzburg 1992, S. 183 und passim; [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]] – [[Robert Hoffmann (Historiker)|Hoffmann, Robert]]: ''Geschichte der Stadt Salzburg'', Salzburg 1996, S. 189.</ref> |
| | + | *Dessen Witwe Franziska Elixhauser geb. Hofmann heiratete im Jahr 1791<sup>?!</sup>[[Seraphin Kobler]].<ref name="Bierwanderung"/> Kobler (* 1774, † 1841), aus Raab im [[Innviertel]] stammend, übernahm das Höllbräu; 1794 wird er „angehender Höllbräuer“ genannt, 1796 „bürgerlicher Bierbrauer in der Höll“. Ein Dokument von 1837 weist seine Kinder Seraphin Kobler und [[Franziska Kobler|Franziska]] als Besitzer der Höllbräuhauses aus.<ref>Artikel [[Franziska Kobler]] mit weiteren Nachweisen.</ref> |
| | + | * Im Jahr [[1871]] kauften der Braumeister [[Engelbert Schrems]] (* [[1827]], † [[1892]]) und dessen Ehefrau Anna Maria (* [[1848]], † [[1932]]) das Höllbräu. Dieses ging im Jahr [[1902]] auf den Sohn [[Josef Schrems|Josef]] (* [[1875]], † [[1929]]) über.<ref>Artikel [[Schrems]] und ''Presseunterlagen'' (wie oben).</ref> |
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| | + | Die Brauerei fiel nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] dem allgemeinen Konzentrationsprozess des Brauwesens zum Opfer und musste die Bierproduktion im Jahr 1923<ref name="Bierwanderung"/> einstellen. Bestehen blieben aber Gasthaus und Beherbergungsbetrieb. |
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| − | Über die Besitzer, zumindest ab dem [[18. Jahrhundert]] gibt der Salzburgwiki-Artikel [[Franziska Kobler]] Auskunft.
| + | Nach einem behutsamen Umbau, der in den [[1990er]]-Jahren erfolgte, entstand aus einem bereits heruntergekommenen ''Gasthof zur Hölle'' ein modernes Fünf-Sterne-Hotel. Erhalten geblieben sind wertvolle Stiegenaufgänge, Gewölbe und Mauerwerk. |
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| − | Nach einem behutsamen Umbau in den [[1990er]] Jahren entstand aus einem bereits herunter gekommenen ''Gasthof zur Hölle'' ein modernes fünf-Sterne-Hotel. Erhalten geblieben sind wertvolle Stiegenaufgänge, Gewölbe und Mauerwerk. | |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | + | <references/> |
| | {{Quelle Kulturlexikon}} | | {{Quelle Kulturlexikon}} |
| − | * ''Salzburger Fotografien 1880 - 1918 aus dem Atelier Würthle'', Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 18, 2003, ISBN 3-901014-93-4 | + | * ''Salzburger Fotografien 1880 - 1918 aus dem Atelier Würthle'', [[Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg]] 18, 2003, ISBN 3-901014-93-4 |
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