Altstadthotel Weisse Taube: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | [[1393]] Ulrich der Zelber zu Kaprun, [[1405]] Bartholomä der Tischler, [[1434]] die Panderlerin, [[1442]] Chunrat, [[1463]] Alerius Goldschmied, [[1468]] Martin und Elspet Pandler, [[1473]] Lukas Zeyringer und [[1481]] Stempfer, beide Bürger zu Salzburg. [[1491]] wurde das Haus von der Schneiderinnung erworben, in dessen Besitz es bis [[1809]] verblieb. | + | [[1393]] Ulrich der Zelber zu [[Kaprun]], [[1405]] Bartholomä der Tischler, [[1434]] die Panderlerin, [[1442]] Chunrat, [[1463]] Alerius Goldschmied, [[1468]] Martin und Elspet Pandler, [[1473]] Lukas Zeyringer und [[1481]] Stempfer, beide [[Bürger der Stadt Salzburg|Bürger zu Salzburg]]. [[1491]] wurde das Haus von der Schneiderinnung erworben, in dessen Besitz es bis [[1809]] verblieb. |
| − | [[1809]] ging es am 23. Dezember durch Lizitation in den Besitz des | + | [[1809]] ging es am [[23. Dezember]] durch Lizitation (Versteigerung) in den Besitz des [[Chirurg]]en Josef Reisenberger über und erhielt den Namen "Gasthaus zum goldenen Frieden". Auf ihn folgten: [[1858]] Johann Trauner, [[1874]] Johann Meindl, [[1879]] Josef und Maria Elsenwenger, [[1890]] Josef und Maria Pichler, [[1894]] Johann und Maria Pahl und [[1903]] Josef und Anna Baumann. |
| − | Im Juli [[1906]] ging das Gasthaus "zur weißen Taube" | + | Im Juli [[1906]] ging das Gasthaus "zur weißen Taube" durch Kauf um den Preis von 42.000 [[Gulden|fl]] von den Ehegatten Josef und Anna Baumann an [[Gemeinderat der Stadt Salzburg|Gemeinderat]] [[Josef Haubner]] über, den bisherigen Pächter des Gasthauses "zum [[Stockhamer Brauhaus|Stockhamer]]", [[Getreidegasse]] 35.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19060801&query=%22Josef+Haubner%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 1. August 1906, Seite 3</ref> |
| − | [[1929]] übergab er | + | [[1929]] übergab er das Hotel seinem Sohn Heinrich und dessen Gattin Anna, [[1961]] übernahmen es deren Kinder Josef und Olga Haubner.<br /> |
[[1944]] wurde das Haus durch [[Bomben auf Salzburg|Bomben]] beschädigt. <br /> | [[1944]] wurde das Haus durch [[Bomben auf Salzburg|Bomben]] beschädigt. <br /> | ||
| − | [[1965]] erneuerten Sepp und Olga Haubner den beschädigten Teil und bauten [[1978]] das Haus im Salzburger Stil zur Gänze um. <br /> | + | [[1965]] erneuerten Sepp und Olga Haubner den beschädigten Teil und bauten [[1978]] das Haus im Salzburger Stil zur Gänze um.<br /> |
| − | [[1992]] traten Tochter Doris (* 1955; † 25. Dezember 2021) und ihr Mann Helmut Wollner in die Hotelgesellschaft ein. <br /> | + | [[1992]] traten Tochter Doris (* 1955; † 25. Dezember 2021) und ihr Mann Helmut Wollner in die Hotelgesellschaft ein.<br /> |
[[2010]] gestaltete die Familie Wollner den Empfangs- und Frühstücksbereich neu. | [[2010]] gestaltete die Familie Wollner den Empfangs- und Frühstücksbereich neu. | ||
Am [[1. Jänner]] [[2014]] wurde das Hotel von Christine Gmachl übernommen. | Am [[1. Jänner]] [[2014]] wurde das Hotel von Christine Gmachl übernommen. | ||
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| + | Der Hinweis auf einem Plakat in einem Fenster beim Eingang, dass in diesem Haus vermutlich der Textautor des Liedes "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!]] zur Welt gekommen sei, entspricht nicht den Erkenntnissen der Forschungen der [[Stille Nacht Gesellschaft]]. In ihren [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft|Blättern der Stille Nacht Gesellschaft]], Ausgabe Dezember 2022, Seite 22, erwähnt Mag.<sup>a</sup><ref>{{magistra}}</ref> [[Renate Ebeling-Winkler]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats, dass Mohrs Geburtshaus nach wie vor unbekannt ist. | ||
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Aktuelle Version vom 24. Dezember 2025, 13:45 Uhr
Das Altstadthotel Weisse Taube ist ein 4-Sterne-Hotel, das sich im denkmalgeschützten Gebäude Kaigasse Nr. 9 im Kaiviertel der Salzburger Altstadt.
Geschichte
1365 wird das Gebäude das erste Mal urkundlich erwähnt: Am vorderen Kai auf St. Peter‘schem Grunde stand das "Haus gegen der Tumber Spital" (Domherrnspital), somit benannt nach seiner Nachbarschaft. Zunächst war es im Besitz von Probst Peter von Dorenperch, danach gehörte es Margaret Schawchsgawin, der Mutter des Pfarrers Heinrichs zu Gastein. 1369 erwarb es der erzbischöfliche Kuchlmeister und Pfarrer zu St. Ciriak namens Martin.
1371 ging es in den Besitz des Klosters St. Peter über. In den folgenden Jahren kam das Haus jedoch wieder in Privatbesitz.
1393 Ulrich der Zelber zu Kaprun, 1405 Bartholomä der Tischler, 1434 die Panderlerin, 1442 Chunrat, 1463 Alerius Goldschmied, 1468 Martin und Elspet Pandler, 1473 Lukas Zeyringer und 1481 Stempfer, beide Bürger zu Salzburg. 1491 wurde das Haus von der Schneiderinnung erworben, in dessen Besitz es bis 1809 verblieb.
1809 ging es am 23. Dezember durch Lizitation (Versteigerung) in den Besitz des Chirurgen Josef Reisenberger über und erhielt den Namen "Gasthaus zum goldenen Frieden". Auf ihn folgten: 1858 Johann Trauner, 1874 Johann Meindl, 1879 Josef und Maria Elsenwenger, 1890 Josef und Maria Pichler, 1894 Johann und Maria Pahl und 1903 Josef und Anna Baumann.
Im Juli 1906 ging das Gasthaus "zur weißen Taube" durch Kauf um den Preis von 42.000 fl von den Ehegatten Josef und Anna Baumann an Gemeinderat Josef Haubner über, den bisherigen Pächter des Gasthauses "zum Stockhamer", Getreidegasse 35.[1]
1929 übergab er das Hotel seinem Sohn Heinrich und dessen Gattin Anna, 1961 übernahmen es deren Kinder Josef und Olga Haubner.
1944 wurde das Haus durch Bomben beschädigt.
1965 erneuerten Sepp und Olga Haubner den beschädigten Teil und bauten 1978 das Haus im Salzburger Stil zur Gänze um.
1992 traten Tochter Doris (* 1955; † 25. Dezember 2021) und ihr Mann Helmut Wollner in die Hotelgesellschaft ein.
2010 gestaltete die Familie Wollner den Empfangs- und Frühstücksbereich neu.
Am 1. Jänner 2014 wurde das Hotel von Christine Gmachl übernommen.
Trivia
Der Hinweis auf einem Plakat in einem Fenster beim Eingang, dass in diesem Haus vermutlich der Textautor des Liedes "Stille Nacht! Heilige Nacht! zur Welt gekommen sei, entspricht nicht den Erkenntnissen der Forschungen der Stille Nacht Gesellschaft. In ihren Blättern der Stille Nacht Gesellschaft, Ausgabe Dezember 2022, Seite 22, erwähnt Mag.a[2] Renate Ebeling-Winkler, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats, dass Mohrs Geburtshaus nach wie vor unbekannt ist.
Kontakt
- Altstadthotel Weisse Taube
- Kaigasse 9
- 5020 Salzburg
- Telefon: (06 62) 84 24 04
- E-Mail hotel@weissetaube.at
Quelle
- Ursprüngliche Quelle "Chronik" auf der Homepage des Hotels war bei einer Kontrolle am 18. Oktober 2025 nicht mehr abrufbar
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 1. August 1906, Seite 3
- ↑ Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.