Stille Nacht Gesellschaft

Die Stille Nacht Gesellschaft (e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein.
Ziele
Die Stille Nacht Gesellschaft beschäftigt sich mit der Erforschung der Entstehung des Weihnachtslieds "Stille Nacht! Heilige Nacht!" und der Verbreitung der authentischen Fassungen dieses Liedes. Sie sieht sich als Ansprechpartner für alle das Lied betreffenden Fragen rund um die Gebiete der Forschung, Gedenkstätten, Unterstützung touristischer Angebote und Medieninformation.
In der Mitte aller Bemühungen der Stille Nacht Gesellschaft stehe ein Doppeltes: die Herkunft des Lieds und die Bedeutung des Lieds, meinte der frühere Präsident MMag. Michael Neureiter[1]. "Die Entstehung des Lieds im Salzburger Land, in Mariapfarr, Arnsdorf und Oberndorf bei Salzburg, ist das Eine. Die Bedeutung des Lieds ist das Zweite: Das Lied regt die Besinnung an, prägt die Kultur, fördert den Frieden!" Neureiter verweist auf Placido Domingo, der kürzlich meinte, das Lied sei wie kein anderes geeignet, das Welt-Friedenslied zu sein.
Die Stille Nacht Gesellschaft bringt auch immer wieder Blätter der Stille Nacht Gesellschaft heraus.
"Stille Nacht"-Lied ist nationales immaterielles UNESCO-Kulturerbe

In einer Presseaussendung der 'Stille Nacht Gesellschaft vom 5. Dezember 2010 berichtete Michael Neureiter, Präsident der Gesellschaft, in seinen Grußworten beim Mariapfarrer Joseph-Mohr-Gedächtnissingen in der Pfarrkirche
"Wir werden sehr rasch den Vorschlag aus Mariapfarr realisieren, die Aufnahme von ‘Stille Nacht! Heilige Nacht!’ in das UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zu beantragen. Schon vor zwei Jahren erhielt ich von der Kulturerbe-Nationalagentur die Bestätigung, das Welt-Friedenslied aus Salzburg könne sicher nicht fehlen." Neureiter nahm damit eine Anregung auf, die erst wenige Tage zuvor von Bürgermeister Franz Doppler aufgrund einer Initiative von Gemeindevertreter Wolf-Dieter Prosinger an die Gesellschaft herangetragen worden war.
Die Kulturerbe-Initiative sei ein Beispiel dafür, dass Mariapfarr sich besonders für "Stille Nacht!" einsetze, betonte Neureiter: "Mit dem Stille-Nacht-Museum im Pfarr- und Wallfahrtsmuseum, mit den neuen Tafeln an den Ortseingängen, mit dem jährlichen Joseph-Mohr-Singen, mit dem Stille-Nacht-Weg zur Schargler-Keusche, dem Heimathaus des Vaters Joseph Mohrs, mit der Mitarbeit Othmar Purkrabeks im Vorstand unserer Gesellschaft und mit vielen anderen Aktivitäten hat sich Mariapfarr als ‘Besonders engagierte Stille-Nacht-Gemeinde’ profiliert: Sie wird deshalb heute von der Stille Nacht Gesellschaft anerkannt und gewürdigt!
Am 22. März 2011 wurde im Literaturhaus Wien das Weihnachtslied Stille Nacht zum Immateriellen UNESCO Kulturerbe erklärt. Am 2. Mai 2011 fand dann die Urkundenübergabe in St. Wolfgang am Wolfgangsee an jene 15 österreichischen Traditionen statt, die im letzten Jahr zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe Österreichs erklärt wurden. Darunter auch das "Stille Nacht"-Lied.MMag. Michael Neureiter, Präsident der Stille Nacht Gesellschaft, betonte in seiner Rede vor mehreren Hundert Vertreter aus Politik und Brauchtum "Wir wollen das Lied, seine Herkunft und seine Botschaft in den Herzen und in den Köpfen der Einheimischen und der Besucher aus aller Welt zum Klingen bringen!"

"Wir sehen die Aufnahme von ‚Stille Nacht! Heilige Nacht!‘ auf die nationale Liste des Immateriellen UNESCO-Kulturerbes als Bestätigung und als Impuls: Sie bestätigt unseren Weg der Forschung, Vermittlung und Vernetzung. Und sie ist ein Impuls für die nächsten Jahre, in denen sich die Entstehung des Liedtexts 1816 in Mariapfarr, die Komposition des Lieds in Arnsdorf 1818 und die Christmette 1818 in Oberndorf, in der das Lied zum ersten Mal gesungen wurde, zum 200. Mal jähren! Die Stille Nacht-Gemeinden werden diese Anlässe mit der Stille Nacht Gesellschaft bedenken und aktiv daran erinnern!" betonte heute bei der Übergabe der UNESCO-Urkunde in St. Wolfgang der Präsident der Stille Nacht Gesellschaft, Michael Neureiter.
Die Gesellschaft könne ihre Zielsetzung so auf den Punkt bringen: "Wir wollen das Lied, seine Herkunft und seine Botschaft in den Herzen und in den Köpfen der Einheimischen und der Besucher aus aller Welt zum Klingen bringen!" Das Lied sei längst zu einem festen Teil der Fest- und Feierkultur geworden und wirke in weltweit mehr als 300 Sprachen und Dialekten als "Welt-Friedenslied": "Wir sehen das Anliegen des Lieds als interkonfessionelle Botschaft und über die christlichen Kirchen hinaus als interreligiöse Botschaft!"
Mit der Auszeichnung durch die UNESCO-Nationalagentur sei der Start in intensive Jahre der aktiven Erinnerung an die Herkunft des Lieds und an seine menschenfreundliche und friedensfreundliche Botschaft erfolgt, schloss Neureiter.
Neureiter war von einer großen Delegation von Vertretern aller Stille-Nacht-Gemeinden (Hochburg-Ach, Lamprechtshausen-Arnsdorf, Oberndorf, Hallein, Wagrain und Mariapfarr) begleitet worden. Auch Prof. Dr. Ulrike Kammerhofer-Aggermann vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde nahm an der Zeremonie teil.
2012: 40 Jahre Stille Nacht Gesellschaft
"Das Lied in den Herzen und Köpfen zum Klingen bringen!"


Botschaft, Element der Festkultur, Welt-Friedenslied: "40 Jahre nach ihrer Gründung 1972 will die Stille Nacht Gesellschaft heute das Lied, seine Herkunft und seine Botschaft in den Herzen und in den Köpfen zum Klingen bringen!" betonte ihr Präsident Michael Neureiter beim Festabend am 10. Mai 2012 in der Erzabtei St. Peter. Das Lied wirke als Botschaft von der Menschwerdung, es wirke als Element der Festkultur und als Welt-Friedenslied.
Wie Neureiter berichtete, gehe es der Gesellschaft nach der Aufnahme von "Stille Nacht! – das Lied zur Weihnacht" in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes durch die UNESCO nun darum, mit Partnereinrichtungen in anderen Staaten die Aufnahme in die weltweite Liste des "Immateriellen Kulturerbes der Menschheit" zu erreichen.
Drei unbekannte Gruber-Autographe gesichert
Administrator Benedikt Röck von St. Peter verwies auf die Anfrage nach der Autorschaft des Lieds im Jahr 1854 durch die preußischen Hofkapelle Berlin, die wohl an Johann Michael Haydn als Komponisten dachte: "St. Peter gab die Anfrage an Franz Xaver Gruber weiter, der daraufhin die sogenannte ‘Authentische Veranlassung’ verfasste und die Entstehung klärte."
Wie beim Festabend bekannt wurde, sind erst vor wenigen Tagen drei bisher unbekannte Autographe Franz Xaver Grubers in einem Antiquariat in Salzburg aufgetaucht. Sie wurden für das Archiv der Erzdiözese Salzburg erworben.
Alois Brandstetter: "Alles hat seine Zeit!"
Der Klagenfurter Autor und Literaturprofessor Univ.-Prof. Dr. Alois Brandstetter stellte in seinem Festvortrag "Gemüt, Emotionen und Sentimentalität" die zeitliche Bindung des Lieds und die Bedeutung der Stille in den Mittelpunkt: "Die Stille, die in der Kirche eine sakramentale Tiefe und einen spirituellen Ernst erhält, hat auch eine therapeutische und heilsame Wirkung."
Joseph Mohr habe den Text 1816 "ganz im Sinne der Zeit und der romantischen Epoche an hochliterarischen Vorbildern der deutschen Romantik orientiert": "Wäre ‘Stille Nacht!’ in Mundart geschrieben worden, hätte es vielleicht auch nur die regionale Bedeutung der Mundartgedichte des im 19. Jahrhundert dichtenden Franz Stelzhamer erreichen können."
Materialsammlung "Stille Nacht auf DVD" vorgestellt
Mag.a[2] Rosina König präsentierte beim Festabend eine neue "Fundgrube zum Lied": Auf einer DVD sind neben den Autographen Informationen zur Entstehung und Verbreitung des Lieds, Filme, Tondokumente und wissenschaftliche Publikationen sowie eine Fülle von Bildmaterial zu den Stille-Nacht-Gemeinden enthalten. Die DVD wird von der Stille Nacht Gesellschaft zum Preis von € 18,- abgegeben.
Zum Abschluss des Festabends verwies Präsident Neureiter auf wichtige nächste Termine im Zusammenhang mit dem Lied: "Am 3. Juni wird in Hochburg Landeshauptmann Josef Pühringer den Franz-Xaver-Gruber-Friedensweg eröffnen. Am 15. August werden es 75 Jahre her sein, dass die Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf ihrer Bestimmung übergeben wurde. Und ab November wird die Internet-Plattform ‘Stille-Nacht-Museen online’ einen Überblick über die wichtigsten Erinnerungsorte ermöglichen.
Projekt und (Landes)Ausstellung 2018 "200 Jahre Stille Nacht"
- Hauptartikel Stille Nacht 2018
Derzeit gibt es nur eine Absichtserklärung zum Jubiläumsjahr 2018, in dem Oberndorf bei Salzburg die Schaltstelle werden sollte.
Der Vorstand 2019–2022
- Präsident: Christa Pritz
- 1. Vizepräsident: Prof. Mag. Josef A. Standl
- 2. Vizepräsident: Mag. Josef Bruckmoser
- Schriftführer: Hannes Schneilinger
- Finanzreferentin: Renate Schaffenberger
- Sekretärin: Anita Renzl, Holzöster
weitere Mitglieder:
- Anton Pürcher
Der Wissenschaftliche Beirat
Dem Wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft gehören derzeit an: A.o. Univ.-Prof. Dr. Thomas Hochradner (Vorsitzender, Salzburg), Mag.a Dr. Anna Holzner (Hallein), Mag.a Dr. Eva Neumayr (Bürmoos) und Mag.a Eva Reinecker (Freilassing), Mag.a Carola Marie Schmidt, Hallein, Mag. Max Gurtner, Oberndorf bei Salzburg
Ehrenmitglieder
- Ottilie Aigner (2014) († 2017)
- Renate Ebeling-Winkler (2017)
- Bertl Emberger (2007) († 2015)
- Manfred K. Fischer (2007)
- Hans Grießner (2017)
- Wilhelm Haas (2013)
- Paul Kreiseder (2014) († 2015)
- Werner Sützl (2013)
- Gerhard Walterskirchen (2014)
Anschrift
- Stille Nacht Gesellschaft (e.V.)
- Stille-Nacht-Platz 2
- 5110 Oberndorf bei Salzburg
- Telefon: (06 64) 9 30 99 19
- E-Mail: info@stillenacht.at
Bilder
Stille Nacht Gesellschaft – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Quelle Peter Krackowizer Public Relations Presse Journalist, Mai 2012
- Salzburger Woche, Ausgabe Flachgauer Nachrichten, 4. Dezember 2013 - Vorstand 2013/17
- Presseaussendung Stille Nacht Gesellschaft vom 21. März 2014 sowie November 2019
Einzelnachweise
- ↑ bei der Generalversammlung im November 2010 der Stille Nacht Gesellschaft
- ↑ Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.