Stille Nacht Museum Hallein

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Blick ins Museum nach der Neugestaltung 2018
Karte
Blick ins Museum vor der Neugestaltung 2018 mit Einrichtung aus der Biedermeierzeit.
Grab von Franz Xaver Gruber vor der Neugestaltung des Platzes 2018
Original Mohr-Gitarre von 1818 und Nachbau, der vom Instrumentenbauer Michael Höflmayr angefertigt wurde.
Stille Nacht Museum am Gruberplatz vor der Neugestaltung des Platzes 2018

Das Stille Nacht Museum Hallein in der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein wird vom Keltenmuseum betreut. Es wird 2018 Teilschauplatz der Landesausstellung 200 Jahre Stille Nacht, heilige Nacht sein.

Lage

Es befindet sich neben dem Eingang zur Stadtpfarrkirche Hallein in der Halleiner Altstadt. Das Gruberhaus, in dem sich das Museum befindet zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in Hallein.

Geschichte

Im Museum wird die Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte des Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!‎" dokumentiert. Das zum Keltenmuseum Hallein gehörende Stille Nacht Museum ist im ehemaligen Wohnhaus des Komponisten Franz Xaver Gruber untergebracht und zeigt neben seinem Portrait, Originalmobiliar auch persönliche Gegenstände aus seinem Nachlass. Darunter jene Gitarre, mit der Mohr am 24. Dezember 1818 die Uraufführung des Liedes in der Kirche St. Nikola in Oberndorf begleitete.

Franz Xaver Gruber, der am 7. Juni 1863 in seinem Wohnhaus in Hallein verstarb, lebte 28 Jahre in Hallein und wurde am dortigen alten Stadtfriedhof begraben. Seine Grabstelle befindet sich heute direkt vor dem Museum am nach ihm benannten Gruberplatz.

Von 2003 bis 2012 war das Museum unter dem Tourismusverbandsobmann Ernst Kronreif zunächst nur in der Adventzeit geöffnet, dann jedoch täglich am Nachmittag von 15 bis 17 Uhr. Nach einer vorübergehenden Schließung des Museums im Jahr 2013, nachdem der im Dezember 2012 neu gewählte Vorstand des Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg beschlossen hatte, den Betrieb (= Kosten für das Personal) des Museums dem Keltenmuseum zu übertragen[1], konnte im November 2013 mit der Stadtgemeinde Hallein ein neuer Geldgeber (für drei Mitarbeiter im Museum) gefunden werden.

Ausstellungsstücke

Authentische Veranlassung

Eines der wichtigsten Schriftstücke im Stille Nacht Archiv Hallein ist die Authentische Veranlassung von "Stille Nacht! Heilige Nacht!". Diese wurde von Gruber am 30. Dezember 1854 verfasst und dokumentiert nachweislich Salzburg als Ursprungsland des Liedes. Obwohl es heute weltweit in über 300 Sprachen erklingt, ist nach fast 200 Jahren das Wissen über diese Wurzeln noch nicht weit verbreitet. Mit weiteren Schriftstücken, wie etwa den Stille-Nacht-Autographen (II, IV und V), bietet das Stille Nacht Archiv nicht nur für Besucher, sondern auch für Forscher eine einmalige Möglichkeit, in die Welt des Weihnachtsliedes einzutauchen.

Mohr-Gitarre

Die Mohr-Gitarre aus dem Jahr 1818 ist ein weiteres Schlüsselobjekt für das Stille Nacht Museum Hallein. Sie gelangte aus dem Nachlass des Enkels von Franz Xaver Gruber, Prof. Felix Gruber (* 1882; † 1940), in den Besitz des Stadtmuseums Hallein. Ob es sich jedoch bei der im Stille Nacht Museum Hallein gezeigten Gitarre tatsächlich um jene Gitarre handelt, mit der Mohr 1818 erstmals das Lied begleitete, ist nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen.[2] Als besondere Neuheit wird auch ein 1:1 Nachbau der Mohr-Gitarre präsentiert werden, der vom Instrumentenbauer Michael Höflmayr angefertigt wurde.

Portrait Franz Xaver Grubers

Das Portrait Franz Xaver Grubers (1846) von Sebastian Stief markiert einen weiteren Schwerpunkt des Museumsstandortes. Das Leben Grubers als aktiver Bürger in Hallein wird dabei ins Zentrum gestellt. Seit seiner Ernennung zum Chorregenten 1835 bis zu seinem Tod 1863 wirkte der Stille-Nacht-Komponist in der Salinenstadt auf vielfältige Art und Weise. Neben der Aufbereitung von Opernpartituren für Blasmusikkapellen, war Gruber etwa auch Gründungsmitglied der Liedertafel in Hallein.

Ebendiese Liedertafel begründete im Jahr 1925 die Tradition des "Stille Nacht"-Singens beim Grab des Franz Xaver Gruber vor dem Gruberhaus in Hallein am 24. Dezember – ein Brauch, der von Grubers Enkel fortgeführt wurde und bis heute noch Bestand hat.

Museumspädagogik Neu

Im Frühjahr 2017 soll mit dem Umbau des Stille Nacht Museums Hallein begonnen werden. Die Wiedereröffnung des Museums am 230. Geburtstag von Franz Xaver Gruber ist für 25. November 2017 vorgesehen. Besonderes Augenmerk wird bei der museumsdidaktischen Neugestaltung auf die Ziele der Inklusion gelegt. Seit der Errichtung der Ausstellung 1993 hat sich vieles in diesem Bereich getan. Diese Entwicklungen werden in die Neukonzeption aufgegriffen. Texte in leichter Sprache sollen nicht nur für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder etwa Leseschwäche einen geeigneten Zugang zu den Inhalten bieten, sondern können auch für Menschen mit rudimentären Sprachkenntnissen einen informativen Museumsbesuch ermöglichen. Hörstationen, Tastelemente und die Berücksichtigung des Sichtbereichs für Menschen im Rollstuhl werden das barrierefreie Angebot abrunden.

Besucherzahlen

  • 2007: 3 001
  • 2008: 3 801
  • 2009: 3 876
  • 2010: 4 423
  • 2011: ca. 4 700 (endgültige Zahl noch nicht bekannt)[3]
  • 2018: ca. 6. 000

Öffnungszeiten

Montag bis Sonntag von 09:00 bis 17:00 Uhr Information: stillenachtmuseum@hallein.gv.at und unter der Telefonnummer 0 62 45 - 8 07 83 30

Eintrittspreise

Vollpreis: EUR 4,50
Ermäßigt: EUR 4,00
7-26 Jahre: EUR 2,00
unter 7 Jahren: kostenlos

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle - telefonische Auskunft im Keltenmuseum und des Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg am 26. März 2013
  2. Stille Nacht. Das Buch zum Lied., Seite 14
  3. Quelle Tourismusverband Hallein - Bad Dürrnberg