Landesausstellung 200 Jahre Stille Nacht, heilige Nacht
Die Landesausstellung 200 Jahre Stille Nacht, heilige Nacht war eine dezentrale Landesausstellung 2018 in neun Museen in Salzburg, Oberösterreich und Tirol.
Allgemeines
Diese dezentrale Landesausstellung "Stille Nacht" fand von Michaeli 2018 (29. September) bis Mariä Lichtmess 2019 (2. Februar) statt. Zur Koordination der vielfältigen Projekte und Veranstaltungen wurde die Stille Nacht 2018 GmbH, eine gemeinnützige Gesellschaft des Landes Salzburg, gegründet. Sie wurde von 71 818 Personen besucht. Gut 29 000 Gäste konnten im Salzburg Museum begrüßt werden, gefolgt von den Ausstellungsorten in Oberndorf bei Salzburg und Hallein mit zusammen mehr als 20 000. Die teils ehrenamtlich geführten kleineren Museen in Arnsdorf, Wagrain und Mariapfarr brachten es gemeinsam ebenfalls auf mehr als 9 500 Interessierte. Fast 13 000 Besucher fanden sich in Hochburg-Ach und in den beiden Standorten in Fügen im Zillertal ein. Nicht in der Gesamtzahl enthalten sind die Wanderer auf dem Gedenkweg in Hintersee, da dieser frei zugänglich ist. Man kann vorsichtig geschätzt von etwa 1 500 Spaziergängern ausgehen.[1]
Neun Museen – drei Bundesländer – eine Landesausstellung
In der Landesausstellung zeigen das Stille Nacht Museum Arnsdorf und das Stille Nacht Museum Oberndorf, das Salzburg Museum in der Landeshauptstadt, das Stille Nacht Museum Hallein, das neue Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl in Wagrain sowie das Stille Nacht Museum Mariapfarr im Lungau unterschiedlichste Facetten rund um das Lied und dessen Schöpfer. Hintersee, wo Joseph Mohr ein Jahrzehnt lang als Pfarrvikar gewirkt hat, lädt ein, den neuen Themenweg rund um die Geschichte des Ortes, die Bewahrung der Schöpfung und den Klang in der Natur zu erleben.
Über die Salzburger Landesgrenzen hinweg sind auch Hochburg-Ach im Innviertel in Oberösterreich (Franz Xaver Gruber Gedächtnishaus), der Geburtsort von Franz Xaver Gruber, sowie Fügen (Museum in der Widumspfiste) mit dabei, denn vom Zillertal nahm die internationale Verbreitung des Liedes seinen Ausgang.
Das Besondere an dem Konzept ist die Vielfalt der Mitwirkenden – vom großen Salzburg Museum bis hin zu den kleineren Regionalmuseen mit ihren spezifischen Besonderheiten: Beispielsweise ist die Volksschule in Arnsdorf, wo Franz Xaver Gruber als Lehrer tätig war und wo er vermutlich die Melodie komponiert hat, keineswegs nur ein Museum. Vielmehr ist es das älteste noch genutzte Volksschulgebäude Österreichs. Für die Organisatoren ist diese Vielfalt der Museen eine Herausforderung, für die Besucher eine besondere Attraktivität.
Den virtuellen Brückenschlag zwischen den Orten liefert eine in Vorbereitung befindliche gemeinsame Homepage mit Informationen zu allen Ausstellungsorten und -terminen. Darüber hinaus ist eine gemeinsame App als digitale Plattform geplant: Die zentralen Inhalte der Museen werden spielerisch-didaktisch aufbereitet und Querverbindungen aufgezeigt – mit dem nötigen Unterhaltungseffekt. Das gemeinsame Ticketing "One4all" animiert zum Besuch möglichst vieler Orte. Ebenso werden Marketing und Vermittlungsprogramme aufeinander abgestimmt, wobei speziell geschulte "Stille Nacht Scouts" nicht nur über das Lied und seine Geschichte zu erzählen wissen, sondern auch über alle Einzelausstellungen und Begleitveranstaltungen berichten können.
Das Ausstellungs- und Begleitprogramm entsteht aus dem Blickwinkel der regionalen Identitäten und Besonderheiten jedes Ortes und liegt in den Händen der örtlichen Entscheidungsträger.
Öffnungszeiten

Alle beteiligten Museen haben bis 3. Februar zu den Kernzeiten Dienstag bis Sonntag, 14:00 bis 17:00 Uhr, geöffnet. Darüber hinaus bieten die einzelnen Häuser unterschiedliche Öffnungszeiten. Alle Schauplätze können mit einem Kombiticket um 18 Euro besucht werden.
Das Buch zum Lied
Im Auftrag der Stille Nacht Gesellschaft ist zudem im Anton Pustet Verlag die Publikation "Stille Nacht. Das Buch zum Lied" entstanden, das offizielle Begleitbuch zur Ausstellung im Salzburg Museum. Herausgeber sind Thomas Hochradner und Michael Neureiter, zwei ausgewiesene Experten, die sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Lied beschäftigen.
Weblink
Quellen
Einzelnachweis
- ↑ Quelle Salzburger Landeskorrespondenz vom 4. Februar 2019