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[[Datei:Irresberger Franz S. I..jpg|thumb|Franz Irresberger, Gastgeb zum Mohren]]
 
[[Datei:Irresberger Franz S. I..jpg|thumb|Franz Irresberger, Gastgeb zum Mohren]]
'''Franz (II.)''' Seraph '''Irresberger''' (* [[4. Oktober]] [[1804]] in Ottnang am [[Hausruckviertel|Hausruck]], [[OÖ]]) war Gastwirt [[Gasthof zum Mohren|„zum Mohren“]] in der [[Stadt Salzburg|Salzburger]] [[Judengasse]].
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'''Franz (II.)''' Seraph '''Irresberger''' (* [[4. Oktober]] [[1804]] in Ottnang am [[Hausruckviertel|Hausruck]], [[OÖ]].) war Gastwirt [[Gasthof zum Mohren|„zum Mohren“]] in der [[Stadt Salzburg|Salzburger]] [[Judengasse]].
    
==Leben==
 
==Leben==
Franz Seraph Irresberger wurde dem Müller der Ottnanger Grünbachmühle, Karl (I.) [[Irresberger]], von dessen Gattin Magdalena geb. Stritzinger als viertes von sieben Kindern geboren.  
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Franz Seraph Irresberger wurde dem Müller der Ottnanger Grünbachmühle, Karl (I.) [[Irresberger]], von dessen Gattin Magdalena, geborene Stritzinger, als viertes von sieben Kindern geboren.  
    
Am [[8. Februar]] [[1830]] heiratete er in Wolfsegg am Hausruck die 17‑jährige [[Franziska Irresberger|Franziska Pöschl]], Tochter des dortigen Lederermeisters Franz Xaver Pöschl und der Elisabeth geb. Vögtenreiter (Vöckenreiter).
 
Am [[8. Februar]] [[1830]] heiratete er in Wolfsegg am Hausruck die 17‑jährige [[Franziska Irresberger|Franziska Pöschl]], Tochter des dortigen Lederermeisters Franz Xaver Pöschl und der Elisabeth geb. Vögtenreiter (Vöckenreiter).
    
Aus dieser Ehe gingen 16 Kinder hervor, von denen zumindest die folgenden acht das Erwachsenenalter erreichten:  
 
Aus dieser Ehe gingen 16 Kinder hervor, von denen zumindest die folgenden acht das Erwachsenenalter erreichten:  
* [[Karl (II.) Irresberger|Karl]] (* 25. März 1831 Wolfsegg),
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* [[Karl (II.) Irresberger|Karl]] (* [[25. März]] [[1831]] in Wolfsegg),
* Juliana (* 1. Mai 1834 Wolfsegg) verh. Endmoser,
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* Juliana (* [[1. Mai]] [[1834]] in Wolfsegg), verheiratete Endmoser,
* Joseph (* 1. Juli 1838 Wolfsegg),
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* Joseph (* [[1. Juli]] [[1838]] in Wolfsegg),
* Franziska (* 4. September 1839 Wolfsegg) verh. Auer,
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* Franziska (* [[4. September]] [[1839]] in Wolfsegg), verheiratete Auer,
* Friderika (* 19. November 1843 Salzburg) verh. Gröswang,
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* Friderika (* [[19. November]] [[1843]] in der Stadt Salzburg), verheiratete  Gröswang,
* Joannes Nepomuk (* 12. Mai 1845 Salzburg<!--Dompfarre [TfB X/1.280]-->),
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* Joannes Nepomuk (* [[12. Mai]] [[1845]] in der Stadt Salzburg<!--Dompfarre [TfB X/1.280]-->),
* Ludwig Eduard (* 31. Oktober 1846 Salzburg) und
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* Ludwig Eduard (* [[31. Oktober]] [[1846]] in der Stadt Salzburg) und
* Franz Josef (* 13. Jänner 1852 Salzburg).
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* Franz Josef (* [[13. Jänner]] [[1852]] in der Stadt Salzburg).
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Weitere (mindestens) fünf Kinder starben klein. Unbekannt ist das Schicksal dreier, wohl ebenfalls jung verstorbener Kinder: Franz Seraph (* 1832 Wolfsegg), Alois (* 1833 Wolfsegg) und Franziska (* 1837 Wolfsegg). Die erwachsen gewordenen Kinder heirateten und bekamen, mit Ausnahme von Joseph und Ludwig Eduard, zusammen mehr als dreißig Kinder.
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Weitere (mindestens) fünf Kinder starben klein. Unbekannt ist das Schicksal dreier, wohl ebenfalls jung verstorbener Kinder: Franz Seraph (* [[1832]] in Wolfsegg), Alois (* [[1833]] in  Wolfsegg) und Franziska (* [[1837]] in Wolfsegg). Die erwachsen gewordenen Kinder heirateten und bekamen, mit Ausnahme von Joseph und Ludwig Eduard, zusammen mehr als dreißig Kinder.
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Franz Irresberger wandte sich dem Gastwirtsberuf zu und betrieb zuerst in Wolfsegg am Hausruck eine Gaststätte mit Wein[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtsame]]. Im Jahr [[1842]] übergab er Haus und Gaststätte seinem Bruder (Johann) Georg. Die Familie übersiedelte nach Salzburg, wo Franz aufgrund Kaufvertrages vom 12. Mai 1842 das Gasthaus „zum Mohren“ (Judengasse 9) erwarb, den er bis zu seinem Tode führte. Die Übernahme des Gasthauses annoncierte er so:<ref>Linzer Zeitung vom 22. Juli 1842 [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=laz&datum=18420722&seite=7&zoom=33 S. 7]</ref>
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Franz Irresberger wandte sich dem Gastwirtsberuf zu und betrieb zuerst in Wolfsegg am Hausruck eine Gaststätte mit Wein[[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#G|gerechtsame]]. Im Jahr [[1842]] übergab er Haus und Gaststätte seinem Bruder (Johann) Georg. Die Familie übersiedelte nach Salzburg, wo Franz aufgrund Kaufvertrages vom [[12. Mai]] [[1842]] das Gasthaus "zum Mohren" (Judengasse 9) erwarb, den er bis zu seinem Tode führte. Die Übernahme des Gasthauses annoncierte er so:<ref>"Linzer Zeitung" vom 22. Juli 1842 [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=laz&datum=18420722&seite=7&zoom=33 S. 7]</ref>
 
:'''''Gasthaus zum Mohren<br>
 
:'''''Gasthaus zum Mohren<br>
 
:'''''<span style="font-size:96%">in Salzburg, Judengasse Nr. 64.</span>
 
:'''''<span style="font-size:96%">in Salzburg, Judengasse Nr. 64.</span>
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:''Dieses unter dem uralten Namen <span style="letter-spacing:0.13em;margin-left:0.13em"> Eitzenberger und Weikl </span> rühmlich bekannte Wein- und Gasthaus habe ich käuflich an mich gebracht.
 
:''Dieses unter dem uralten Namen <span style="letter-spacing:0.13em;margin-left:0.13em"> Eitzenberger und Weikl </span> rühmlich bekannte Wein- und Gasthaus habe ich käuflich an mich gebracht.
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:''Die meisten Zimmer, welche von mir ganz neu und geschmackvoll möblirt worden, befinden sich in dem dicht an der Salzach gelegenen Hintergebäude, haben eine reizende Aussicht in ein schönes Panorama des Gaisberges, dem lieblichen Aigen und Capuciner-Kloster, umgränzt von fernen Gebirgen.
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:''Die meisten Zimmer, welche von mir ganz neu und geschmackvoll möblirt worden, befinden sich in dem dicht an der [[Salzach]] gelegenen Hintergebäude, haben eine reizende Aussicht in ein schönes Panorama des [[Gaisberg (Berg)|Gaisberges]], dem lieblichen [[Aigen (Gemeinde)|Aigen]] und [[Kapuzinerkloster Salzburg|Capuciner-Kloster]], umgränzt von fernen Gebirgen.
    
:''Daher darf ich mit Recht mein Gasthaus allen respectiven Reisenden unter der Versicherung anempfehlen, daß ich durch äußerst billige, gute Bedienung unter Vorsorge jeder Bequemlichkeit allen Wünschen würdigst entsprechen werde.
 
:''Daher darf ich mit Recht mein Gasthaus allen respectiven Reisenden unter der Versicherung anempfehlen, daß ich durch äußerst billige, gute Bedienung unter Vorsorge jeder Bequemlichkeit allen Wünschen würdigst entsprechen werde.
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:'''''<span style="font-size:97%">Franz Irresberger,<br>Eigenthümer.'''''</span>
 
:'''''<span style="font-size:97%">Franz Irresberger,<br>Eigenthümer.'''''</span>
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Wodurch diese Übersiedelung in die damals unbedeutende Provinzstadt veranlasst wurde, ist nicht bekannt. Die Bevölkerungszahl der Stadt, bis [[1806]] Hauptstadt eines reichsunmittelbaren [[Erzstift Salzburg|Fürstentums]], war von 16.400 ([[1787]]) auf 12.000 gesunken und stieg nur langsam wieder ([[1843]]: 16.000 Einwohner).
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Wodurch diese Übersiedelung in die damals unbedeutende Provinzstadt veranlasst wurde, ist nicht bekannt. Die Bevölkerungszahl der Stadt, bis [[1806]] Hauptstadt eines reichsunmittelbaren [[Erzstift Salzburg|Fürstentums]], war von 16&nbsp;400 ([[1787]]) auf 12&nbsp;000 gesunken und stieg nur langsam wieder ([[1843]]: 16&nbsp;000 Einwohner).
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Ein (Leumunds-)Zeugnis, das Franz und Franziska Irresberger vom Wolfsegger Pfarrer, offenbar im Hinblick auf die angestrebte Übersiedlung nach Salzburg, am [[18. März]] 1842 ausgestellt worden war, lautet, soweit es Franz Irresberger betrifft:  
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Ein (Leumunds-)Zeugnis, das Franziska und Franz Irresberger vom Wolfsegger Pfarrer, offenbar im Hinblick auf die angestrebte Übersiedlung nach Salzburg, am [[18. März]] 1842 ausgestellt worden war, lautet, soweit es Franz Irresberger betrifft:  
:''„Dem Herrn Franz Irresberger, gewesenen Besitzer des bürgerlichen Hauses allhier Nr. 86 wird auf Ansuchen von dem gefertigten Pfarramte das verdiente Zeugniß hiermit ertheilt, dass derselbe mit seiner Ehegattin immer in schönster Eintracht lebte; als Vater ließ er sich die Erziehung seiner Kinder angelegen seyn; er war auch ein friedliebender und gefälliger Nachbar, und hat sich dadurch die Zufriedenheit und das Wohlwollen seiner Mitbürger erworben.
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:''Dem Herrn Franz Irresberger, gewesenen Besitzer des bürgerlichen Hauses allhier Nr. 86 wird auf Ansuchen von dem gefertigten Pfarramte das verdiente Zeugniß hiermit ertheilt, dass derselbe mit seiner Ehegattin immer in schönster Eintracht lebte; als Vater ließ er sich die Erziehung seiner Kinder angelegen seyn; er war auch ein friedliebender und gefälliger Nachbar, und hat sich dadurch die Zufriedenheit und das Wohlwollen seiner Mitbürger erworben.''
    
Franz Irresberger starb am 15. August 1853 in Salzburg an Pyämie (Sepsis), ohne die Geburt eines seiner 30 Enkelkinder erlebt zu haben. Sein Leichnam wurde im nunmehrigen Irresbergerschen Familiengrab (Nr. XXVII) auf dem [[Petersfriedhof]] bestattet.
 
Franz Irresberger starb am 15. August 1853 in Salzburg an Pyämie (Sepsis), ohne die Geburt eines seiner 30 Enkelkinder erlebt zu haben. Sein Leichnam wurde im nunmehrigen Irresbergerschen Familiengrab (Nr. XXVII) auf dem [[Petersfriedhof]] bestattet.
    
==Quelle==
 
==Quelle==
* Eigenartikel [[Benutzer:Karl Irresberger|Karl Irresberger]], gestützt auf Familienüberlieferung
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* Eigenartikel [[Karl Irresberger]], gestützt auf Familienüberlieferung
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==Einzelnachweis==
 
==Einzelnachweis==
 
<references/>
 
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{{Zeitfolge
 
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|AMT= Gastwirt [[Gasthof zum Mohren|„zum Mohren“]]  
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|VORGÄNGER= Christian Angele (oder Angerer)
 
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