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| − | Josef Niedermayer wurde mit seinen vier Geschwistern nach dem frühen Tod des Vaters [[1926]] alleine von seiner Mutter aufgezogen. Nach Volks-, Haupt- und Fortbildungsschule beendete er eine Installateurslehre für Gas, Wasser und Zentralheizung in Salzburg. | + | Josef Niedermayer wurde mit seinen vier Geschwistern nach dem frühen Tod des Vaters [[1926]] alleine von seiner Mutter aufgezogen. Nach Volks-, Haupt- und Fortbildungsschule beendete er eine Installateurslehre für Gas, Wasser und Zentralheizung in Salzburg. 1938 verlor er seine Arbeit und meldete sich nach dem [[Anschluss]] freiwillig bei der [[SS]] (SS-Nr. 318.991). Am [[4. April]] [[1938]] trat er seinen Dienst bei der 1. SS-Totenkopfstandarte „Oberbayern“ im [[KZ Dachau]] an. Mit ihr nahm er am Einmarsch in die [[Tschechische Republik|Tschechoslowakei]] teil. [[1939]] war Niedermayer mit dem SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 1 beim Westfeldzug eingesetzt, [[1941]] war er in der [[Russland|Sowjetunion]] eingesetzt, wo er verwundet wurde. |
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| + | * Holzinger, Gregor (Hrsg.): ''Die zweite Reihe: Täterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen''. new academic press, Wien, 2016 ISBN 978-3700319788. | ||
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Version vom 29. Oktober 2020, 18:14 Uhr
Josef Niedermayer (* 11. April 1920 in der Stadt Salzburg; † 28. Mai 1947 in Landsberg am Lech, Bayern) war ein österreichischer SS-Unterscharführer und Leiter der Zellenbaus im KZ Mauthausen.
Leben
Josef Niedermayer wurde mit seinen vier Geschwistern nach dem frühen Tod des Vaters 1926 alleine von seiner Mutter aufgezogen. Nach Volks-, Haupt- und Fortbildungsschule beendete er eine Installateurslehre für Gas, Wasser und Zentralheizung in Salzburg. 1938 verlor er seine Arbeit und meldete sich nach dem Anschluss freiwillig bei der SS (SS-Nr. 318.991). Am 4. April 1938 trat er seinen Dienst bei der 1. SS-Totenkopfstandarte „Oberbayern“ im KZ Dachau an. Mit ihr nahm er am Einmarsch in die Tschechoslowakei teil. 1939 war Niedermayer mit dem SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 1 beim Westfeldzug eingesetzt, 1941 war er in der Sowjetunion eingesetzt, wo er verwundet wurde.
Im April 1942 wurde er in das KZ Mauthausen versetzt, wo er zunächst Blockführer war, danach wurde er Arrestaufseher im Lagergefängnis. Im Herbst 1942 wurde er Stellvertreter des Leiters des Zellenbaus Max Seidl. Nach dessen Frontversetzung am 1. März 1943 wurde er Leiter des Zellenbaus. Der ehemalige Häftling Albert Tiefenbacher gab an, er habe mitangesehen, wie Niedermayer rund 200 Personen ermordete. Niedermayer selbst gestand bei einer Vernehmung im Jahr 1946, an 400 Exekutionen befehlsgemäß teilgenommen zu haben. Ab November 1944 war er außerdem Blockführer von Block 20, dem sogenannten Todesblock.
Verhaftet wurde er am 6. Mai 1945 in Steyr und nach Dachau gebracht, wo er im Mauthausen-Hauptprozess angeklagt wurde. Am 13. Mai 1946 wurde er zum Tode durch den Strang verurteilt, das Urteil wurde am 28. Mai 1947 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg vollstreckt.
Literatur
- Holzinger, Gregor (Hrsg.): Die zweite Reihe: Täterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen. new academic press, Wien, 2016 ISBN 978-3700319788.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Josef Niedermayer"