Johann Ober: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | + | Ökonomierat '''Johann Ober''' (* [[9. Mai]] [[1887]] in [[Seekirchen]]; † [[3. März]] [[1968]] ebenda) war Frankbauer, [[Landtagsabgeordneter]] und [[Bundesrat]]. | |
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| − | Ober besuchte die Volksschule in Seekirchen und arbeitete dann als Dreschgehilfe und selbstständiger Unternehmer. Im Jahr 1916 übernahm er den Bauernhof seiner Eltern (Frankgut), den er bis 1942 führte. | + | Johann Ober besuchte die [[Volksschule Seekirchen|Volksschule]] in Seekirchen und arbeitete dann als Dreschgehilfe und selbstständiger Unternehmer. Im Jahr [[1916]] übernahm er den Bauernhof seiner Eltern (Frankgut), den er bis [[1942]] führte. |
| − | Vom April 1919 bis zum Mai 1924 war Ober [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] des [[Freiheitlicher Bauernbund|Freiheitlichen Bauernbundes]] | + | Vom [[23. April]] [[1919]] bis zum [[1. Mai]] [[1924]] war Ober [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] des [[Freiheitlicher Bauernbund|Freiheitlichen Salzburger Bauernbundes]] zum [[Salzburger Landtag]]. |
Bei den Landtagswahlen von 1919 hatte der Freiheitliche Bauernbund in Obers Heimatgemeinde Seekirchen-Land 72,37% der Stimmen erzielt. Am 23. April 1919 wurde Ober, der für diese Position gar nicht kandidiert hatte, sogar – gegen seinen Fraktionskollegen [[Hans Prodinger]], der von den [[SDAP]] vehement abgelehnt wurde – zum [[Landesrat]] gewählt. Ober erklärte aber in sehr menschlicher und ehrlicher Weise, die Wahl zum Landesrat nicht annehmen zu können, da er nur ein einfacher Bauer sei.<ref>Voithofer, Richard: ''»Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...« Die Geschichte der [[Großdeutsche Volkspartei|Großdeutschen Volkspartei]] in Salzburg 1920-1936'', Wien 2000 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9. [http://books.google.at/books?id=l_epwaB5q98C&q=Johann+Ober#v=snippet&pg=83&lpg=85q=%22Johann%20Ober%22 S. 83-85.]</ref> | Bei den Landtagswahlen von 1919 hatte der Freiheitliche Bauernbund in Obers Heimatgemeinde Seekirchen-Land 72,37% der Stimmen erzielt. Am 23. April 1919 wurde Ober, der für diese Position gar nicht kandidiert hatte, sogar – gegen seinen Fraktionskollegen [[Hans Prodinger]], der von den [[SDAP]] vehement abgelehnt wurde – zum [[Landesrat]] gewählt. Ober erklärte aber in sehr menschlicher und ehrlicher Weise, die Wahl zum Landesrat nicht annehmen zu können, da er nur ein einfacher Bauer sei.<ref>Voithofer, Richard: ''»Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...« Die Geschichte der [[Großdeutsche Volkspartei|Großdeutschen Volkspartei]] in Salzburg 1920-1936'', Wien 2000 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9. [http://books.google.at/books?id=l_epwaB5q98C&q=Johann+Ober#v=snippet&pg=83&lpg=85q=%22Johann%20Ober%22 S. 83-85.]</ref> | ||
| − | Von 1926 bis 1934 war er Obmann des Salzburger | + | Von 1926 bis 1934 war er Obmann des Salzburger [[Landbund]]es, dann Obmann der [[Nationale Landvolkvereinigung in Salzburg|Nationalen Landvolkvereinigung in Salzburg]]. |
| − | + | Außerdem war er Obmann der Brandschadenversicherung und der [[Volksbank Salzburg|Volksbank]] Seekirchen. | |
| − | + | Von [[1. Dezember]] [[1949]] bis zum [[2. Juli]] [[1959]] war Ober für die Salzburger [[ÖVP]] [[Bundesrat|Mitglied des Bundesrates]]. | |
| − | + | == Ehrungen == | |
| + | Johann Ober war [[Ehrenbürger der Stadt Seekirchen am Wallersee|Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde]], der [[Gemeinde Seekirchen-Land|Landgemeinde Seekirchen]]. | ||
| − | ==Quellen== | + | [[1954]] wurde ihm der Berufstitel ''Ökonomierat'' verliehen. |
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* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C&pg=PA152&lpg=PA152&q=Ober+Johann S. 152 f] | * [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C&pg=PA152&lpg=PA152&q=Ober+Johann S. 152 f] | ||
* parlament.gv.at: [http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01064/ Biografie von Johann Ober] | * parlament.gv.at: [http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01064/ Biografie von Johann Ober] | ||
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Version vom 16. Juni 2020, 02:43 Uhr
Ökonomierat Johann Ober (* 9. Mai 1887 in Seekirchen; † 3. März 1968 ebenda) war Frankbauer, Landtagsabgeordneter und Bundesrat.
Leben
Johann Ober besuchte die Volksschule in Seekirchen und arbeitete dann als Dreschgehilfe und selbstständiger Unternehmer. Im Jahr 1916 übernahm er den Bauernhof seiner Eltern (Frankgut), den er bis 1942 führte.
Vom 23. April 1919 bis zum 1. Mai 1924 war Ober Abgeordneter des Freiheitlichen Salzburger Bauernbundes zum Salzburger Landtag.
Bei den Landtagswahlen von 1919 hatte der Freiheitliche Bauernbund in Obers Heimatgemeinde Seekirchen-Land 72,37% der Stimmen erzielt. Am 23. April 1919 wurde Ober, der für diese Position gar nicht kandidiert hatte, sogar – gegen seinen Fraktionskollegen Hans Prodinger, der von den SDAP vehement abgelehnt wurde – zum Landesrat gewählt. Ober erklärte aber in sehr menschlicher und ehrlicher Weise, die Wahl zum Landesrat nicht annehmen zu können, da er nur ein einfacher Bauer sei.[1]
Von 1926 bis 1934 war er Obmann des Salzburger Landbundes, dann Obmann der Nationalen Landvolkvereinigung in Salzburg.
Außerdem war er Obmann der Brandschadenversicherung und der Volksbank Seekirchen.
Von 1. Dezember 1949 bis zum 2. Juli 1959 war Ober für die Salzburger ÖVP Mitglied des Bundesrates.
Ehrungen
Johann Ober war Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde, der Landgemeinde Seekirchen.
1954 wurde ihm der Berufstitel Ökonomierat verliehen.
Quellen
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 152 f
- parlament.gv.at: Biografie von Johann Ober
Einzelverweise
- ↑ Voithofer, Richard: »Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...« Die Geschichte der Großdeutschen Volkspartei in Salzburg 1920-1936, Wien 2000 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9. S. 83-85.