Josef Lugstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Lugstein am [[31. Dezember]] [[1984]] auch als Stiftspropst emeritierte, wurde dieser Titel nicht mehr vergeben. Andreas Radauer wurde als Stiftsprovisor installiert. Lugstein verstarb 91-jährig im 65. Jahr seines Priestertums.
  
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Version vom 29. Mai 2018, 19:53 Uhr

Josef Lugstein (* 8. Oktober 1900 in Straßwalchen; † 2. Dezember 1990 ebendort) war Stiftspropst von Seekirchen.

Leben

Der Flachgauer Josef Lugstein war Pfarrer der Pinzgauer Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße, als er am 13. Oktober 1944 zum Stiftspropst von Seekirchen ernannt wurde. Im Zweiten Weltkrieg war das konfiszierte Stift nach dem Tod von Stiftspropst Andreas Süß nur mehr von drei betagten Kanonikern bewohnt. Ein halbes Jahre dauerte es, ehe die Vakanz am Vorstandsstuhl beseitigt wurde und mit Lugstein ein Mann Stiftspropst und Dechant wurde, der dies über vierzig Jahre bleiben sollte.

Unter Lugstein wohnten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kaum noch Kanoniker im Stift, dafür wurden immer mehr Priester zu sogenannten Canonici externi berufen. Oftmals waren dies Geistliche aus Seekirchner Nachbargemeinden und die Ernennung galt als besondere Auszeichnung. Die Seelsorge Seekirchens nahmen diese Priester jedoch nicht wahr, und so wurde erstmals seit dem 17. Jahrhundert auch ein Kooperator angestellt (1946), um den Stiftspropst bei den Gottesdiensten zu unterstützen.

In Lugsteins Zeit als Stiftspropst wurde die Sakristei der Stiftskirche Seekirchen neu möbliert, die gesamte Kirche mit elektrischen Leitungen versehen und einer Außenrenovierung unterzogen. In manchen Bereichen, wie zum Beispiel der Einführung der deutschen Liturgiesprache 1964 gab sich Pfarrer Lugstein weltoffen, mit der richtigen Wertschätzung der Laien in der Kirche hatte er aber seine Probleme. Mitten im Streit mit dem Pfarrgemeinderat um den Bau des neuen Kindergartens reichte Lugstein 1973 seinen Rücktritt als Pfarrer ein. Er blieb dem Kollegiatstift aber als Stiftspropst erhalten, womit es erstmals zur Trennung der Funktionen des Stiftspfarrers und Stiftspropstes kam. Als Pfarrer folgte Lugstein Andreas Radauer nach. Mit dem Rückzug Lugsteins wurde die Pfarre Seekirchen auch wieder dem Dekanat Köstendorf zugeordnet.

Als Lugstein am 31. Dezember 1984 auch als Stiftspropst emeritierte, wurde dieser Titel nicht mehr vergeben. Andreas Radauer wurde als Stiftsprovisor installiert. Lugstein verstarb 91-jährig im 65. Jahr seines Priestertums.

Quelle


Zeitfolge


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