Griesgasse: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Griesgasse''' ist eine Straße in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]]. | Die '''Griesgasse''' ist eine Straße in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]]. | ||
Version vom 17. August 2015, 19:08 Uhr
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|---|---|
| Griesgasse | |
| Länge: | ca. 400 m |
| Startpunkt: | Anton-Neumayr-Platz |
| Endpunkt: | Staatsbrücke |
| Karte: | Googlemaps |
Die Griesgasse ist eine Straße in der Altstadt von Salzburg.
Die Griesgasse
Sie führt vom Anton-Neumayr-Platz-Ecke Münzgasse am südlichen Rand des Ferdinand-Hanusch-Platzes vorbei zur Staatsbrücke. Der Name stammt von dem feinen Sand, den die Salzach früher in diesem Teil der Stadt angeschwemmt hatte. Der Teil zwischen der Griesgasse und der Salzach lag außerhalb der Stadt und bot für Viehweiden und Gärten Platz. Die alte Stadtmauer lag zwischen den Häusern zwischen der Getreidegasse und der Griesgasse.
Unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich begann man mit der Verbauung "am Gries". So kann man noch heute sein Wappen am Löchlbogen sehen, der zum Hagenauer Platz (Mozarts Geburtshaus) führt. In der Griesgasse Nr. 5 (ehemals Nonstop-Kino) ließ er die Fleischbänke von der hölzernen Stadtbrücke verlegen. Da die Salzach früher auch den heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz einnahm, konnten die Fleischer ihre (stinkenden) Abfälle ebenfalls gleich in den Fluss schütten.
Zur Zeit von Wolf Dietrich hatten die Häuser in der Altstadt noch keine Nummern, sondern Namen. So auch das heutige Haus Nr. 5 in der Griesgasse. Es hieß Kronenhaus und wurde als Armen- und Altersheim verwendet. Und ein "Vorläufer" der Salzburg AG war schon damals im Haus Nr. 21 angesiedelt: der gemainen Stadt Schmiede - Schmiede der Stadtgemeinde.
Griesgasse als Flaniermeile
Nach jahrelanger Debatte (und Streit) um eine Altstadtsperre (zunächst nur bei Schlechtwetter in den Sommermonaten, später auch angedacht, auf das ganze Jahr auszuweiten) haben sich die politischen Parteien in der Stadt Salzburg zu einem ersten Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung in der Salzburger Altstadt durchgerungen. Nicht unumstritten, nicht bei allen beliebt, trat um Mitternacht von Freitag, den 4. auf Samstag, den 5. Oktober 2013 die neue Verkehrsführung für die Innenstadt in Kraft. Ganz neu dabei ist die Griesgasse als Flaniermeile[1].
Die Griesgasse ist nun Tempo-30-Zone. Nur noch Obusse, Taxis und Lieferverkehr dürfen durchfahren. Alle anderen müssen den Umweg nehmen. Mit einem Festakt am 29. Juli 2015 und dem "Griiieeesig-Fest" am 31. Juli und 1. August 2015 wurde die neugestaltete Griesgasse offiziell ihrer neuen Bestimmung als Flaniermeile übergeben.
Kosten
Zusätzlich wird der Ferdinand-Hanusch-Platz zu einer Drehscheibe für die öffentlichen Busse umgebaut. Kosten für die gesamte Innenstadtregelung: 2,1 Millionen Euro. Und wofür? Mit der neuen Verkehrsführung soll der Durchzugsverkehr in der Innenstadt reduziert werden. Im Sommer 2013 fuhren rund 30 000 Fahrzeuge täglich hinein, allein 9 000 Fahrzeuge waren es in der Griesgasse.
Mit dem Geld wurden die Gasse mit Granitsteinpflaster und teils mit ockergelbem Splittmastix-Asphalt gestaltet, Sitzwürfel errichtet und Poller mit Ketten installiert. Die Griesgasse ist nun eine verkehrsberuhigte Zone, bereits seit Oktober 2013 dürfen nur noch Lieferanten, Linien-Busse und Taxis durch die Griesgasse fahren.
Geschäfte und Betriebe an der Griesgasse
Nicht mehr bestehende Betriebe
- Walter Berufskleidung hatte sein Geschäft im Gebäude Griesgasse 10 - Ecke Anton-Neumayr-Platz;
- Deutsche Lufthansa AG hatte ihr Stadtbüro lange Zeit im Gebäude Griesgassse 8 (oder 10?);
- British Airways: bereits der Vorläufer dieser englische Fluglinie, die britische Fluglinie BEA (British European Airlines) eröffnete am 22. April 1955 ihr Stadtbüro in der Griesgasse. Später wurde aus BEA British Airlines, die weiterhin dieses Büro nutzten.
- Nonstop-Kino im Bereich Griesgasse 19
Noch bestehende Unternehmen
- Bankhaus Berger
- Café Würfelzucker
- Jakob Sigrist Gesellschaft m.b.H.
- Sigl Uhren
- Großgasthof Sternbräu
Siehe auch
Bildergalerie
Verlauf der Griesgasse von der Höhe Ferdinand-Hanusch-Platz zur Staatsbrücke
Infotafel am Hanuschplatz über das Projekt "Flaniermeile am Gries".
Gedenktafel für Irma von Troll-Borostyani in der Griesgasse Nr. 4
Stolpersteine für Johanna Standl (* 1887, † 1941) und Rosemarie Daxer (* 1942, † 1943); in der Griesgasse Nr. 8
Stolperstein für Rosa Engländer (* 1896); † 1941); in der Griesgasse Nr. 17
Quellen
Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- online Archiv der Salzburger Nachrichten, Beitrag Norbert Mayr 30. März 2002
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- "Salzburger Nachrichten", 5. Oktober 2013
Fußnoten
- ↑ und Aussagen in Foren im Internet auch Planiermeile oder Peinlichmeile betitelt