| Zeile 3: |
Zeile 3: |
| | | | |
| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Riedenburg war der ursprüngliche Name des [[Rainberg]]-Felsens (a rupe que Ritinburc appellatur, [[1139]]), der inmitten von moorigen Wiesen = Rieden aufragte. Die Riedenburger Sümpfe („''Die Pferde sanken dort bis zum Bauch ein und verloren im Morast die Hufeisen''“) wurden erst ab dem 16. bzw. 17. Jahrhundert trocken gelegt. | + | Riedenburg war der ursprüngliche Name des [[Rainberg]]-Felsens (a rupe que Ritinburc appellatur, [[1139]]), der inmitten von moorigen Wiesen = Rieden aufragte. Die Riedenburger Sümpfe („''Die Pferde sanken dort bis zum Bauch ein und verloren im Morast die Hufeisen''“) wurden erst ab dem [[16. Jahrhundert|16.]] bzw. [[17. Jahrhundert]] trocken gelegt. |
| | | | |
| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| Zeile 9: |
Zeile 9: |
| | Der Name Riedenburg war der ursprüngliche Name des Rainberg-Felsens. Der Rainberg selbst war zwischen etwa 4500 v.Chr (älteste Jungsteinzeit) bis 15 v. Chr (Einmarsch der Römer unter Kaiser Augustus) durchgehend besiedelt, hier befand sich in der keltischen La-Tene-Zeit eine große stadtähnliche und gut befestigte Siedlung. | | Der Name Riedenburg war der ursprüngliche Name des Rainberg-Felsens. Der Rainberg selbst war zwischen etwa 4500 v.Chr (älteste Jungsteinzeit) bis 15 v. Chr (Einmarsch der Römer unter Kaiser Augustus) durchgehend besiedelt, hier befand sich in der keltischen La-Tene-Zeit eine große stadtähnliche und gut befestigte Siedlung. |
| | | | |
| − | Riedenburg wird von zwei Armen des [[Almkanal]]s durchflossen. Der Müllner Arm ist dabei noch älter als der Stiftsarm des Almkanales (nach 1137 erbaut) und versorgte ursprünglich gespeist vom Überwasser des [[Leopoldskroner Moor]]es als Riedenburger Bach schon im frühesten Mittelalter die Mühlen von Mülln. [[1335]] wurde der Städtische Arm (Bürgerspitalsarm) durch den [[Mönchsberg]] gegraben, der vom [[Mülln]]er Arm abzweigt und die Innere Riedenburg von Süden nach Norden durchquert. | + | Riedenburg wird von zwei Armen des [[Almkanal]]s durchflossen. Der Müllner Arm ist dabei noch älter als der Stiftsarm des Almkanales (nach [[1137]] erbaut) und versorgte ursprünglich gespeist vom Überwasser des [[Leopoldskroner Moor]]es als Riedenburger Bach schon im frühesten Mittelalter die Mühlen von Mülln. [[1335]] wurde der Städtische Arm (Bürgerspitalsarm) durch den [[Mönchsberg]] gegraben, der vom [[Mülln]]er Arm abzweigt und die Innere Riedenburg von Süden nach Norden durchquert. |
| | | | |
| − | Im 17. Jahrhundert wurden das Riedmoor (Niedermoor) von Riedenburg, ein nördlicher Ausläufer des großen Untersberger Moores. | + | Im [[17. Jahrhundert]] wurden das Riedmoor (Niedermoor) von Riedenburg, ein nördlicher Ausläufer des großen Untersberger Moores. |
| | | | |
| − | [[1670 ]]erwarb Michael Springrueber einen größeren Teil der Riedenburger Talsenke und errichtete hier ein Bauerngut, das Neureit genannt war und das später als Ofenlochwirtshaus (Fürstenbrunnstraße 4) weitere Verwendung fand. Dieses Wirtshaus war von Anbeginn räumlich zweigeteilt, der Wirtshausteil mit dem Rainbergkeller befand sich in der Rainbergstraße 5 und ist heute als Geschäftsloal der Fa. Roittner genutzt. In dem Haus Fürstenbrunnstraße 4 lebte jahrzehntelang der frühere Salzburger [[Landeshauptmann]] [[Hans Lechner|Dr. Hans Lechner]] mit seiner großen Familie. | + | [[1670]] erwarb Michael Springrueber einen größeren Teil der Riedenburger Talsenke und errichtete hier ein Bauerngut, das Neureit genannt war und das später als Ofenlochwirtshaus (Fürstenbrunnstraße 4) weitere Verwendung fand. Dieses Wirtshaus war von Anbeginn räumlich zweigeteilt, der Wirtshausteil mit dem Rainbergkeller befand sich in der Rainbergstraße 5 und ist heute als Geschäftsloal der Fa. Roittner genutzt. In dem Haus Fürstenbrunnstraße 4 lebte jahrzehntelang der frühere Salzburger [[Landeshauptmann]] [[Hans Lechner|Dr. Hans Lechner]] mit seiner großen Familie. |
| | | | |
| | Riedenburg wurde [[1764]] bis [[1767|67]] durch den Bau des [[Sigmundstor]] von der [[Altstadt]] her erschlossen. Abgesehen von wenigen herrschaftliche Gärten und Höfen (Späthhof, Mölkhof, Lebitschhof etc.) dem einst weitum berühmten Wolfegg-Garten und dem Ofenlochwirtshaus sowie den halbkreisförmigen Wehrbauten zur Sicherung des Sigmundstores war die Riedenburg bis Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend unbebaut. [[1915]]/[[1916|16]] wurde die |Straßenbahn durch das Sigmundstor bis in die Riedenburg hinein verlängert. | | Riedenburg wurde [[1764]] bis [[1767|67]] durch den Bau des [[Sigmundstor]] von der [[Altstadt]] her erschlossen. Abgesehen von wenigen herrschaftliche Gärten und Höfen (Späthhof, Mölkhof, Lebitschhof etc.) dem einst weitum berühmten Wolfegg-Garten und dem Ofenlochwirtshaus sowie den halbkreisförmigen Wehrbauten zur Sicherung des Sigmundstores war die Riedenburg bis Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend unbebaut. [[1915]]/[[1916|16]] wurde die |Straßenbahn durch das Sigmundstor bis in die Riedenburg hinein verlängert. |
| Zeile 40: |
Zeile 40: |
| | Viele Riedenburger, die sich in dem jungen Siedlungsgebiet niedergelassen hatten, kamen nach [[1966]] zuerst im nahen Kinosaal von [[Maxglan]] zur Messe. [[1972]] wurde dann die erste provisorische Kirche von St. Paul am Rande der Goriansiedlung errichtet. Die beiden Glocken wurden von der evangelischen Kirche [[Hallein]] und der katholischen Pfarrkirche [[Puch]]geschenkt. Nach [[1990]] wurden dann die heutige Kirche von St. Paul errichtet. Die Architekten dieser Kirche waren Erio K. Hoffmann und Adalbert Rothenthal. Die Fresken der Kirche stammen von [[Hubert Schmalix]]. | | Viele Riedenburger, die sich in dem jungen Siedlungsgebiet niedergelassen hatten, kamen nach [[1966]] zuerst im nahen Kinosaal von [[Maxglan]] zur Messe. [[1972]] wurde dann die erste provisorische Kirche von St. Paul am Rande der Goriansiedlung errichtet. Die beiden Glocken wurden von der evangelischen Kirche [[Hallein]] und der katholischen Pfarrkirche [[Puch]]geschenkt. Nach [[1990]] wurden dann die heutige Kirche von St. Paul errichtet. Die Architekten dieser Kirche waren Erio K. Hoffmann und Adalbert Rothenthal. Die Fresken der Kirche stammen von [[Hubert Schmalix]]. |
| | | | |
| − | In der Inneren Riedenburg steht die kleine Herz-Jesu-Asylkirche, die Teil des dortigen Altenheimes ist. Diese Kirche wurde [[1877]]-[[1878|78]] im neugotischen Stil von [[Friedrich von Schmidt]] errichtet. Der Großteil der Figuren der Kirche stammt von [[Johann Piger]]. | + | In der Inneren Riedenburg steht die kleine ''Herz-Jesu-Asylkirche'', die Teil des dortigen Altenheimes ist. Diese Kirche wurde [[1877]] - [[1878|78]] im neugotischen Stil von [[Friedrich von Schmidt]] errichtet. Der Großteil der Figuren der Kirche stammt von [[Johann Piger]]. |
| | | | |
| | == Riedenburg heute == | | == Riedenburg heute == |