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| − | ''Fasching'', ''Fastnacht'' oder ''Karneval'' bezeichnen in Österreich und Süddeutschland die ''närrische Zeit'' vor der [[Fastenzeit]]. Das Wort taucht im [[13. Jahrhundert]] als ''Vaschanc'' oder ''Vastschang'' auf. Damit gemeint war das Ausschenken des Fastentrunks. Die Wurzeln finden sich in Bräuchen der Zünfte, also somit städtischem Ursprung. Erst im [[17. Jahrhundert]] wurde die Silbe ''-ang'' durch ''-ing'' ersetzt. "Carne levale" (auch ''Carne ne vale'') wurde frei aus dem Lateinischen als „Fleisch wegnehmen“ übersetzt. Fasching, Carneval(e), war somit jene Zeit, nach der man den Menschen das Fleisch wegnahm - die strenge Fastenzeit brach an. | + | ''Fasching'', ''Fastnacht'' oder ''Karneval'' bezeichnen in [[Österreich]] und Süd[[deutschland]] die ''närrische Zeit'' vor der [[Fastenzeit]]. Das Wort taucht im [[13. Jahrhundert]] als ''Vaschanc'' oder ''Vastschang'' auf. Damit gemeint war das Ausschenken des Fastentrunks. Die Wurzeln finden sich in Bräuchen der Zünfte, also somit städtischem Ursprung. Erst im [[17. Jahrhundert]] wurde die Silbe ''-ang'' durch ''-ing'' ersetzt. "Carne levale" (auch ''Carne ne vale'') wurde frei aus dem Lateinischen als „Fleisch wegnehmen“ übersetzt. Fasching, Carneval(e), war somit jene Zeit, nach der man den Menschen das Fleisch wegnahm - die strenge Fastenzeit brach an. |
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| | ==Faschingsgilden== | | ==Faschingsgilden== |
| − | Beginnend in Salzburg und Oberösterreich entstanden in ganz Österreich Faschingsgilden. Diese wurden [[1962]] zum "Bund Österreichischer Faschingsgilden, Vereinigung für Fasching- Fasnacht- und Carnevals-Brauchtum in Österreich" zusammengeschlossen. | + | Beginnend im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] und [[Oberösterreich]] entstanden in ganz Österreich Faschingsgilden. Diese wurden [[1962]] zum "Bund Österreichischer Faschingsgilden, Vereinigung für Fasching- Fasnacht- und Carnevals-Brauchtum in Österreich" zusammengeschlossen. |
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| − | Bei den Faschingsgilden spielt die Narrenzahl "elf" eine große Rolle. Es ist eine Primzahl, die sich von den christlichen Zahlen der zehn Gebote oder der zwölf Apostel unterscheidet. Am 11.11., dem Martinsfest, dem als Herbstfasching der [[Advent]] als [[Fastenzeit]] folgte, werden Gründungs- und Generalversammlungen abgehalten, Prinzen gekrönt und der Elferrat neu besetzt. | + | Bei den Faschingsgilden spielt die Narrenzahl "elf" eine große Rolle. Es ist eine Primzahl, die sich von den christlichen Zahlen der zehn Gebote oder der zwölf Apostel unterscheidet. Am 11.11., dem [[Martinstag|Martinsfest]], dem als Herbstfasching der [[Advent]] als [[Fastenzeit]] folgte, werden Gründungs- und Generalversammlungen abgehalten, Prinzen gekrönt und der Elferrat neu besetzt. |
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| | + | == Die Geschichte des Faschings in Salzburg == |
| | + | Unter [[Fürsterzbischof]] [[Markus Sittikus von Hohenems]], der von [[1612]] bis [[1619]] herrschte, gab es eine Nachahmung des venezianischen Faschings mit Umzügen, Doch schon in der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s kam es zum ältesten in Salzburg belegten Faschingsverbot. [[1696]] schrieb ein Geistlicher über den dann verkümmerte Fasching "''zum viehischen Brauch- und Götzenfest, zum lästerlichen Lumpen- und Venusfest, zum verfluchten Teufels-Fest, das Unsere liebe Mutter, die katholische Kirch hat als Plunder-Fest allzeit verflucht und verbannisiert''". Doch diese Einstellung änderte sich wieder und spätestens im frühen [[20. Jahrhundert]] gab es in den Dörfern Verkleidungsfeste auf privater und nachbarschaftlicher Ebene sowie am Faschingsdienstag dörfliche Umzüge. |
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| | + | In der [[Nachkriegszeit]] gab es wieder großen Faschingszüge am Faschingsdienstag. |
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| | + | Alle Schaltjahre gibt es in [[Maria Alm am Steinernen Meer]] einen großen Faschingsumzug. Seit [[1982]] tanzen im Ortsteil [[Bruckdorf (Mariapfarr)|Bruckdorf]] in der [[Lungau]]er Gemeinde [[Mariapfarr]] zwei [[Samson]]e. Die [[1955]] gründete Faschingsgilde "Schwarze Hand" in [[St. Gilgen]] veranstaltet zwei Gildenabende ähnlich dem ''Villacher Fasching''. |
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| | + | Die [[Salzburger Faschingsgilde]] wurde [[1948]] gegründet und ist damit der älteste Narrenverein Österreichs. Sie krönt am [[11. November]] alljährlich das Faschingsprinzenpaar und bläst am [[7. Jänner]] zum ''Sturm aufs [[Schloss Mirabell]]''. Dieser beginnt mit einem Umzug vom [[Platzl]] weg. Ein weiterer Faschingsverein sind die [[Vereinigten zu Tamsweg]] in der [[Lungau]]er [[Tamsweg|Bezirkshauptstadt]]. |
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| | + | Weitere Faschingsgilden sind die Faschingsvereinigung Naracucula in [[Kuchl]], die [[Faschingsgilde Plainfeld]] und die Grünobergesellschaft in [[Straßwalchen]]. |
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| | + | Eine weit verbreitete Faschingsveranstaltung ist die ''Weiberroas''. |
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| | == Bilder == | | == Bilder == |
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| | == Quelle == | | == Quelle == |
| − | * [http://web.utanet.at/studiogalerie-ikebana/kq_brauch_02.html web.utanet.at Brauchtum] | + | * Buch [[Salzburger Brauch]] |
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| | + | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] |
| | + | [[Kategorie:Kultur]] |
| | + | [[Kategorie:Volkskultur]] |
| | [[Kategorie:Brauch]] | | [[Kategorie:Brauch]] |
| − | [[Kategorie:Volkskultur]] | + | [[Kategorie:Fasching|!]] |