Oskar Meyer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Hofrat]] Dipl.-Ing. '''Oskar Meyer''' (* [[22. Mai]] [[1858]] in Gries bei Bozen, [[Südtirol]]; † [[6. Februar]] [[1943]] in [[Salzburg]]) war österreichischer Staatsbediensteter und von [[1919]] bis [[1922]] erster [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]er [[Landeshauptmann]] in der Ersten Republik.
  
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Nach seinem Studium in Graz trat er [[1882]] in den Staatsbaudienst in Bozen ein. [[1886]] kam er nach Salzburg und war 25 Jahre lang als Bauleiter für die [[Salzach]]- und [[Saalach]]-Regulierung verantwortlich. Zudem gehörte er der Eisenbahnkommission an. Im Jahr 1919 erhielt er die Würde eines Hofrats.
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Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Graz trat er [[1882]] in den Staatsbaudienst in Bozen ein. [[1886]] kam er nach Salzburg und war 25 Jahre lang als Bauleiter für die [[Salzach]]- und [[Saalach]]-Regulierung verantwortlich. Zudem gehörte er der Eisenbahnkommission an. [[1891]] wurde er zum Ingenieur, [[1899]] zum Oberingenieur, [[1908]] zum Baurat, [[1914]] zum Oberbaurat und [[1919]] zum Hofrat ernannt.
  
 
Eines der wichtigsten Verdienste Oskar Meyers war seine Rolle bei der Erstellung einer demokratischen und republikanischen Landesverfassung.
 
Eines der wichtigsten Verdienste Oskar Meyers war seine Rolle bei der Erstellung einer demokratischen und republikanischen Landesverfassung.
  
Am [[6. April]] [[1919]] fanden die ersten [[Landtagswahl 1919|Landtagswahl]] nach dem Ende der [[Habsburgermonarchie]] im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] statt. Der gebürtige Südtiroler Oskar Meyer wurde zweieinhalb Wochen später im neu konstituierten Landtag am [[23. April]] 1919 zum ersten Landeshauptmann der Ersten Republik gewählt. 1919 wurde er einstimmig zum Landeshauptmann gewählt, einer ab diesem Zeitpunkt mit mehr Rechten und Gestaltungsmöglichkeiten als früher ausgestattete Position.
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Am [[6. April]] [[1919]] fanden die ersten [[Landtagswahl 1919|Landtagswahlen]] nach dem Ende der [[Habsburgermonarchie]] im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] statt. Der gebürtige Südtiroler Oskar Meyer wurde zweieinhalb Wochen später im neu konstituierten Landtag am [[23. April]] 1919 einstimmig zum ersten Landeshauptmann der Ersten Republik gewählt, einer ab diesem Zeitpunkt mit mehr Rechten und Gestaltungsmöglichkeiten als früher ausgestattete Position.
  
 
Als Landeshauptmann trug er vor allem Sorge um den Neuaufbau von Stadt und Land Salzburg und der Bekämpfung der damals allgegenwärtigen Hungersnot der Bevölkerung. Bei Verhandlungen mit dem Bund betonte er die Wahrung der weitestgehenden Selbstständigkeit Salzburgs innerhalb der gesamtstaatlichen Interessen. Zu seinen Verdiensten zählen die Erstellung einer demokratischen und erstmals republikanischen Landesverfassung. Unter Landeshauptmann Meyer fanden [[1920]] die ersten [[Salzburger Festspiele]] statt.
 
Als Landeshauptmann trug er vor allem Sorge um den Neuaufbau von Stadt und Land Salzburg und der Bekämpfung der damals allgegenwärtigen Hungersnot der Bevölkerung. Bei Verhandlungen mit dem Bund betonte er die Wahrung der weitestgehenden Selbstständigkeit Salzburgs innerhalb der gesamtstaatlichen Interessen. Zu seinen Verdiensten zählen die Erstellung einer demokratischen und erstmals republikanischen Landesverfassung. Unter Landeshauptmann Meyer fanden [[1920]] die ersten [[Salzburger Festspiele]] statt.
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Er kehrte nach seiner politischen Funktion von [[1923]] bis [[1925]] als Leiter in den Straßenbaudienst zurück und starb 1943 in Salzburg.
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Er war verheiratet mit Paula, geborene von Aufschnaiter-Huebenburg (* 31. August 1867; † 5. November 1959). Beide wurden nach ihrem Ableben auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] bestattet.
 
Er war verheiratet mit Paula, geborene von Aufschnaiter-Huebenburg (* 31. August 1867; † 5. November 1959). Beide wurden nach ihrem Ableben auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] bestattet.
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* [[Oskar Dohle]], [https://service.salzburg.gv.at/landversand/Landversand.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/Landversand/Products/20004-landeshauptleute&ViewAction=ViewProductPrint ''150 Jahre Salzburger Landeshauptleute (1861–2011)''.] Schriftenreihe des [[Salzburger Landesarchiv]]s Nr. 17. Salzburg (Land Salzburg) 2011. S. 26.
 
* [[Oskar Dohle]], [https://service.salzburg.gv.at/landversand/Landversand.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/Landversand/Products/20004-landeshauptleute&ViewAction=ViewProductPrint ''150 Jahre Salzburger Landeshauptleute (1861–2011)''.] Schriftenreihe des [[Salzburger Landesarchiv]]s Nr. 17. Salzburg (Land Salzburg) 2011. S. 26.
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* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 138f.
 
* [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=61441 5. April 2019]
 
* [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=61441 5. April 2019]
 
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Version vom 13. Juni 2020, 06:50 Uhr

Hofrat Oskar Meyer

Hofrat Dipl.-Ing. Oskar Meyer (* 22. Mai 1858 in Gries bei Bozen, Südtirol; † 6. Februar 1943 in Salzburg) war österreichischer Staatsbediensteter und von 1919 bis 1922 erster Salzburger Landeshauptmann in der Ersten Republik.

Leben

Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Graz trat er 1882 in den Staatsbaudienst in Bozen ein. 1886 kam er nach Salzburg und war 25 Jahre lang als Bauleiter für die Salzach- und Saalach-Regulierung verantwortlich. Zudem gehörte er der Eisenbahnkommission an. 1891 wurde er zum Ingenieur, 1899 zum Oberingenieur, 1908 zum Baurat, 1914 zum Oberbaurat und 1919 zum Hofrat ernannt.

Eines der wichtigsten Verdienste Oskar Meyers war seine Rolle bei der Erstellung einer demokratischen und republikanischen Landesverfassung.

Am 6. April 1919 fanden die ersten Landtagswahlen nach dem Ende der Habsburgermonarchie im Land Salzburg statt. Der gebürtige Südtiroler Oskar Meyer wurde zweieinhalb Wochen später im neu konstituierten Landtag am 23. April 1919 einstimmig zum ersten Landeshauptmann der Ersten Republik gewählt, einer ab diesem Zeitpunkt mit mehr Rechten und Gestaltungsmöglichkeiten als früher ausgestattete Position.

Als Landeshauptmann trug er vor allem Sorge um den Neuaufbau von Stadt und Land Salzburg und der Bekämpfung der damals allgegenwärtigen Hungersnot der Bevölkerung. Bei Verhandlungen mit dem Bund betonte er die Wahrung der weitestgehenden Selbstständigkeit Salzburgs innerhalb der gesamtstaatlichen Interessen. Zu seinen Verdiensten zählen die Erstellung einer demokratischen und erstmals republikanischen Landesverfassung. Unter Landeshauptmann Meyer fanden 1920 die ersten Salzburger Festspiele statt.

Meyer war bei der Eröffnung der ersten Salzburger Festspiele 1920 am 22. August 1920 bei der Jedermann-Premiere dabei.

Nach Ende der Funktionsperiode als Abgeordneter am 3. Mai 1922 kehrte er von 1923 bis 1925 als Leiter in den Straßenbaudienst zurück und starb 1943 in Salzburg.

Von 1926 bis 1938 war er als Zivilingenieur tätig.

Er war verheiratet mit Paula, geborene von Aufschnaiter-Huebenburg (* 31. August 1867; † 5. November 1959). Beide wurden nach ihrem Ableben auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.

Quellen

Landeshauptleute von Salzburg