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| − | Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war [[1461]] | + | Im Laufe der Jahrhunderten wechselten immer wieder die Besitzer. Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war [[1461]] Leonhard Golser. Auf dem Grabstein in der [[Pfarrkirche Oberalm|Kirche von Oberalm]] aus dem Jahr [[11510]] sind Jörg [[Kölderer]] von Höch und Urstein sowie seine Gattin Swedlin genannt. Nach dem Tod von Felix Altmann [[1584]], dessen Eltern schon das Schloss besaßen, kam es zu einem Streit um die Uferverbauung der Salzach und der Nutzung der [[Urstein-Au]] mit den umliegenden Bauern. Am [[20. Jänner]] [[1594]] kam es zu einem Lokalaugenschein. Dieselben Probleme führten [[1793]] zu einem neuerlichen Lokalaugenscheintermin. |
| − | + | [[1649]] übersiedelte der Verfasser der "Salzburgischen Chronica", [[Franz Dückher]],auf Schloss Urstein. Seine Frau Maria Clara Spindler hatte nach dem Tod ihrer Mutter geerbt. Franz Dückher ließ das bereits baufällige Schloss im Stil der Salzburger [[Gewerke]]nsitze mit vier Ecktürmen renovieren. | |
| − | + | Sein Sohn Alfons errichtete in den Jahren [[1689]] bis [[1691]] Urstein völlig neu an heutiger Stelle und in seiner [[barock]]en Gestalt. [[1792]] scheint als Besitzer von Schloss Urstein Josef Johann Nepomuk [[Dückher von Haßlau zu Urstein und Winckl|Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl]] (* 1724?; † [[3. Juni]] [[1798]]), k. k. Oberster sowie (1767–1798)<ref>[http://www.internationaleordensunion.at/SRO/Brosch.htm Internationale Ordensunion / St. Rupert-Orden.]</ref> Kommandeur des [[St. Rupert-Orden|Ruperti-Ritterordens]], auf <ref>[[Lorenz Hübner]], wie unten zitiert</ref>. Die Familie Dückher besaß Schloss Urstein bis zum Jahr [[1867]]. Das Anwesen wurde von Anselm Freiherr von [[Imhof]] erworben. | |
| − | Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor 1700 stammt, als das Schloss gebaut wurde. | + | [[1869]] kam es in den Besitz der Familie [[Boos-Waldeck]]. Von [[1883]] bis zum Jahr [[2000]] war die Liegenschaft im Besitz der Familie Kuhlmann. Im Februar [[2003]] übertrug die neue Besitzerin, die [[Gewerbepark Urstein]] Gesellschaft das Schloss Urstein samt der [[Meierei von Schloss Urstein|Meierei]], den Schlosspark und diversen anderen Nebengebäuden der Stiftung 'Akademie Schloss Urstein', die aufwändige Renovierungsarbeiten durchführte. |
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| + | Durch die Verlegung der Gleise der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] im Jahr [[1991]] wurde der Eindruck der Gesamtanlage stark verändert. | ||
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| + | Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor [[1700]] stammt, als das Schloss gebaut wurde. | ||
Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger [[Steingasse]] und lässt sich auf die erste Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des [[18. Jahrhundert]]s, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind. | Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger [[Steingasse]] und lässt sich auf die erste Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des [[18. Jahrhundert]]s, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind. | ||
| − | + | Das [[1679]] für Maria Clara Dückher geschaffene Oratorium erhielt am [[29. Dezember]] [[1870]] von Papst Pius IX. eine Messlizenz. | |
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| − | * In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die Fachhochschule Salzburg. | + | * In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die [[Fachhochschule Salzburg]]. |
* Der moderne [[Ursteinsteg]] wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das [[Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif]] leichter erreichen können. | * Der moderne [[Ursteinsteg]] wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das [[Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif]] leichter erreichen können. | ||
| − | * | + | * Die [[S-Bahn Salzburg|S-Bahnlinie]] mit der Haltestelle [[Puch Urstein (Haltestelle)|Puch Urstein]] verbindet die Ortschaft Urstein mit dem Zentrum von Puch, den Städten [[Hallein]] und [[Stadt Salzburg|Salzburg]] |
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| − | + | * "[[Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel)]]", Band Flachgau und Tennengau, Seite 183ff | |
| − | + | * [https://www.wko.at/service/sbg/bildung-lehre/geschichte-und-architektur.html www.akademie-urstein.at] | |
| − | + | * [https://www.smbs.at SMBS-University of Salzburg Business School] | |
| − | + | * [https://www.fussball-manager.at/blog/europainstitut-herbert-batliner Herbert Batliner Europainstitut] | |
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Aktuelle Version vom 19. Dezember 2024, 10:52 Uhr
Das Schloss Urstein befindet sich in Urstein im Gemeindegebiet von Puch bei Hallein im Tennengau unmittelbar oberhalb des orographisch rechten Salzachufers.
Allgemeines
Im Schloss Urstein hat die "Stiftung Akademie Schloss Urstein" ihren Sitz. Das Schloss wird als Seminar- und Bildungszentrum geführt und beheimatet darüber hinaus die Salzburg Management Business School [SMBS] (University of Salzburg Business School) sowie ehemals das "Herbert Batliner Europainstitut".
Das Schloss steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Schloss Urstein wurde 1691 auf einer Liegenschaft erbaut, die nach dem 8. November 1151 von Erzbischof Eberhard I. von Biburg als Liegenschaft auf Bitten des POabo von Teisendorf dem Salzburger Domkapitel übergeben wurde. Pabo von Teisendorf hatte ein Lehen, eine Manse mit dem Namen "Urstan". Nach einer zweiten Ausfertigung dieser Traditionsnotiz heißt das Gut "Ursten". Dieses erste Schloss, die heutige Meierei, befand sich aber nicht an der Stelle des heutigen Schlosses, sondern am Fuß des Schlossberges.
Im Laufe der Jahrhunderten wechselten immer wieder die Besitzer. Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war 1461 Leonhard Golser. Auf dem Grabstein in der Kirche von Oberalm aus dem Jahr 11510 sind Jörg Kölderer von Höch und Urstein sowie seine Gattin Swedlin genannt. Nach dem Tod von Felix Altmann 1584, dessen Eltern schon das Schloss besaßen, kam es zu einem Streit um die Uferverbauung der Salzach und der Nutzung der Urstein-Au mit den umliegenden Bauern. Am 20. Jänner 1594 kam es zu einem Lokalaugenschein. Dieselben Probleme führten 1793 zu einem neuerlichen Lokalaugenscheintermin.
1649 übersiedelte der Verfasser der "Salzburgischen Chronica", Franz Dückher,auf Schloss Urstein. Seine Frau Maria Clara Spindler hatte nach dem Tod ihrer Mutter geerbt. Franz Dückher ließ das bereits baufällige Schloss im Stil der Salzburger Gewerkensitze mit vier Ecktürmen renovieren.
Sein Sohn Alfons errichtete in den Jahren 1689 bis 1691 Urstein völlig neu an heutiger Stelle und in seiner barocken Gestalt. 1792 scheint als Besitzer von Schloss Urstein Josef Johann Nepomuk Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl (* 1724?; † 3. Juni 1798), k. k. Oberster sowie (1767–1798)[1] Kommandeur des Ruperti-Ritterordens, auf [2]. Die Familie Dückher besaß Schloss Urstein bis zum Jahr 1867. Das Anwesen wurde von Anselm Freiherr von Imhof erworben.
1869 kam es in den Besitz der Familie Boos-Waldeck. Von 1883 bis zum Jahr 2000 war die Liegenschaft im Besitz der Familie Kuhlmann. Im Februar 2003 übertrug die neue Besitzerin, die Gewerbepark Urstein Gesellschaft das Schloss Urstein samt der Meierei, den Schlosspark und diversen anderen Nebengebäuden der Stiftung 'Akademie Schloss Urstein', die aufwändige Renovierungsarbeiten durchführte.
Durch die Verlegung der Gleise der Salzburg-Tiroler-Bahn im Jahr 1991 wurde der Eindruck der Gesamtanlage stark verändert.
Baubeschreibung
Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor 1700 stammt, als das Schloss gebaut wurde.
Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger Steingasse und lässt sich auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des 18. Jahrhunderts, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind.
Das 1679 für Maria Clara Dückher geschaffene Oratorium erhielt am 29. Dezember 1870 von Papst Pius IX. eine Messlizenz.
Erwähnenswert
- In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die Fachhochschule Salzburg.
- Der moderne Ursteinsteg wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif leichter erreichen können.
- Die S-Bahnlinie mit der Haltestelle Puch Urstein verbindet die Ortschaft Urstein mit dem Zentrum von Puch, den Städten Hallein und Salzburg
Bilder
Schloss Urstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- "Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel)", Band Flachgau und Tennengau, Seite 183ff
- www.akademie-urstein.at
- SMBS-University of Salzburg Business School
- Herbert Batliner Europainstitut
Einzelnachweise
- ↑ Internationale Ordensunion / St. Rupert-Orden.
- ↑ Lorenz Hübner, wie unten zitiert