Alte Thürnitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. März 2018, 19:50 Uhr

Karte

Die Alte Thürnitz war eine von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron nach dem Dreißigjährigen Krieg 1671 erbaute Kaserne, die Paris-Lodron'sche Kaserne, in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Diese Kaserne stand am Gries (siehe auch Griesgasse und Ferdinand-Hanusch-Platz). Sie war 216 Schritt lang, 10 Schritt breit (50 m lang), hatte zwei (oder drei?) Stockwerke, einen Wallgang mit Schießscharten an der Salzach-Seite und hatte einen turmartigen Aufbau beim Fleischtor zur Salzach. Die Alte Türnitz, auch Fleischmarktkaserne genannt, wurde samt dem Torbogen größtenteils im Jahr 1641 als Teil der dritten Stadtbefestigung am Gries erbaut, um die zahlreichen Soldaten in der Stadt unterbringen zu können und private Quartiere entlasten zu können. Die Türnitz bildete in der folge die Unterkunft für etwa 200 Soldaten samt deren Familien. Etwa in der Mitte besaß die Türnitz einen Torturm über dem Fleischtor mit einem spitzen Dach zur Sicherung des im Turm mittig errichteten Durchganges. Endgültig fertiggestellt wurde die Soldatenunterkunft erst in der Regentschaft von Fürsterzbischof Guidobald Graf Thun. Das Tor und die umgebende schmucke Kaserne wurde 1862/63 abgerissen, weil die Verteidigungsmauern für die Bürger den damals Eindruck der Beengtheit vermittelten. Es wurde aber vor allem unter dem Vorwand abgerissen, dass das Bauwerk den Luftaustausch von der Frischluftschneise der Salzach in die Altstadt hinein behindern würde.

Vor der Alten Thürnitz befand sich auch der Pranger, ebenfalls stand dort das Narrenhaus, eine rot gestrichene Plattform für Züchtigungen. Die Alte Thürnitz wurde im Rahmen der Stadterweiterung und der Salzachregulierung abgerissen. 1873 kam das Gelände in den Besitz der Stadt Salzburg.

1695 bis 1697 wurde eine neue Thürnitz am Mirabellplatz erbaut. Daher der Name „Alte Thürnitz“ für die Kaserne am Gries.

Alte Ansichten

Weblink

Alte Thürnitz

Quellen

Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974