Ignatius Rieder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. August 2016, 12:31 Uhr
Ignaz Rieder (* 1. Februar 1858 in Großarl; † 8. Oktober 1934 in Salzburg) war ein Salzburger (Fürst)Erzbischof zwischen den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts.
Leben und Wirken
Seine Eltern waren der Tischler Anton Rieder und seine Frau Maria, geb. Ammerer. Ignatius war dabei der dritte von fünf Söhnen. Seine Ausbildung erhielt Ignaz Rieder am Borromäum in Salzburg, sein Studium an der theologischen Fakultät Salzburgs. Er wurde am 17. Juli 1881 zum Priester geweiht und war erst Kooperator in Rauris, wurde dann 1882 Religionslehrer am Borromäum und 1887 Spiritual am Salzburger Priesterseminar. 1892 erlangte er (sub auspiciis) den Doktorgrad und wurde 1895 Professor für Kirchengeschichte in Salzburg mit Lehraufträgen für Kirchenrecht. Rieder wurde 1911 zum Weihbischof in Salzburg ernannt und am 12. August 1918 Nachfolger von Erzbischof Balthasar Kaltner.
In der wirtschaftlich schweren Nachkriegszeit galt seine Sorge vor allem den Kindern (u.a. Kinderhilfe: »Kinder aufs Land«) und dem entstehenden Caritasverband. Zur Hilfe für alleinstehende Frauen setzte er oft auch die Ersparnisse seiner persönlichen Erbschaft ein.
Rieder war ein betont konservativer Bischof, der auch nach dem Fall der Monarchie noch enge Kontakte zur kaiserlichen Familie aufrecht erhielt. 1923 holte er die Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut ins Land sowie die Barmherzigen Brüder, die in der Folge in der Altstadt von Salzburg die Kajetanerkirche und das Krankenhaus betreuten. 1926 holte er den Orden der Pallottiner. Ein besonderes Anliegen des Erzbischofs war die Wiedergründung einer (katholischen) Universität in Salzburg, die jedoch erst viel später Wirklichkeit werden konnte.
Eine große Belastung waren die vielen Kirchenaustritte der Arbeiter in einer Zeit der größer werdenden Feindseligkeiten zwischen "Konservativen" (Heimwehr) und "Sozialisten" (Schutzbund) und der Anfänge der nationalsozialistischen Unterwanderung.
Der berühmte Mitbegründer der Salzburger Festspiele Max Reinhardt nannte den ebenfalls begeisterten Anhänger der Festspielidee Ignaz Rieder »den engelhaften Erzbischof«.
Ignaz Rieder war der letzte Salzburger Erzbischof, der vom Domkapitel in völlig freier Wahl (ohne römischen Dreiervorschlag) gewählt wurde.
Quelle
- Christian Greinz: Die fürsterzbischöfliche Kurie und das Stadtdekanat zu Salzburg, Verlag d. fürsterzbischöflichen Konsistoriums, Salzburg, 1929
| Vorgänger |
Salzburger Erzbischof 1918 – 1934 |
Nachfolger |