Reinhold Kiesel: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Am [[13. Dezember]] [[1870]] gründete er das [[Salzburger Volksblatt]]. Die national-liberale Tageszeitung entwickelte sich bis zum Zweiten Weltkrieg zur meistgelesenen Zeitung der Stadt Salzburg. [[1873]] stellte der innovative und fortschrittliche Unternehmer die erste amerikanische Tiegeldruckpresse vor. [[1893]] bekam die Redaktion des Volksblatts den ersten Telefonanschluss Salzburgs. | + | Am [[13. Dezember]] [[1870]] gründete er das [[Salzburger Volksblatt]], das am [[29. Dezember]] mit einer Probenummer erstmals erscheint. Die national-liberale Tageszeitung entwickelte sich bis zum Zweiten Weltkrieg zur meistgelesenen Zeitung der Stadt Salzburg. [[1873]] stellte der innovative und fortschrittliche Unternehmer die erste amerikanische Tiegeldruckpresse vor. [[1893]] bekam die Redaktion des Volksblatts den ersten Telefonanschluss Salzburgs. |
[[1876]] heiratete Kiesel die aus seiner Heimat stammende [[Marie Kiesel|Maria Brey]]. Das Paar hatte fünf Kinder, von denen der einzige Sohn bereits im Kindesalter verstarb. Nach dem Ableben ihres Mannes führte seine Witwe das Unternehmen weiter. Von [[1926]] bis [[1929]] wurde das von [[Wunibald Deininger]] geplante neue Haus (Kieselhaus) an der [[Rainerstraße]] erbaut. [[1930]] verstarb Maria Kiesel. Das ''Druck- und Verlagshaus Kiesel'' ging danach an die Schwiegersöhne [[Engelbert Buchhroithner]], [[Hans Glaser]] und [[Josef Rutzinger]] über. | [[1876]] heiratete Kiesel die aus seiner Heimat stammende [[Marie Kiesel|Maria Brey]]. Das Paar hatte fünf Kinder, von denen der einzige Sohn bereits im Kindesalter verstarb. Nach dem Ableben ihres Mannes führte seine Witwe das Unternehmen weiter. Von [[1926]] bis [[1929]] wurde das von [[Wunibald Deininger]] geplante neue Haus (Kieselhaus) an der [[Rainerstraße]] erbaut. [[1930]] verstarb Maria Kiesel. Das ''Druck- und Verlagshaus Kiesel'' ging danach an die Schwiegersöhne [[Engelbert Buchhroithner]], [[Hans Glaser]] und [[Josef Rutzinger]] über. | ||
Version vom 8. November 2007, 16:23 Uhr
Reinhold Kiesel (* 5. April 1837 in Bietigheim bei Stuttgart, Deutschland, † 2. November 1897 in Salzburg) war Zeitungsverleger sowie Gründer des Salzburger Volksblatts und des Salzburger Verlagshauses Kiesel.
Der Sohn des Kanzleiaufwärters der Oberrechnungskammer in Stuttgart, Johann Georg Kiesel und dessen Gattin Rosine Charlotte, geb. Denzel, zeigte sich nach seiner Lehrzeit als Schriftsetzer in namhaften Druckereien in München und Straßburg tätig.
Auf Drängen seines Freundes Friedrich Keyl kam er 1861 nach Salzburg. Hier arbeitete er in der Duyle´schen Druckerei im Döllerergässchen, die Keyl 1863 gemeinsam mit Anton Pustet erwarb. Als Keyl 1869 starb übernahm Kiesel das Unternehmen und formte daraus das Salzburger Verlagshaus Kiesel, das in den 1950er Jahren unter der Führung von Hans Glaser zur größten Buchdruckerei Österreichs aufstieg.
Am 13. Dezember 1870 gründete er das Salzburger Volksblatt, das am 29. Dezember mit einer Probenummer erstmals erscheint. Die national-liberale Tageszeitung entwickelte sich bis zum Zweiten Weltkrieg zur meistgelesenen Zeitung der Stadt Salzburg. 1873 stellte der innovative und fortschrittliche Unternehmer die erste amerikanische Tiegeldruckpresse vor. 1893 bekam die Redaktion des Volksblatts den ersten Telefonanschluss Salzburgs.
1876 heiratete Kiesel die aus seiner Heimat stammende Maria Brey. Das Paar hatte fünf Kinder, von denen der einzige Sohn bereits im Kindesalter verstarb. Nach dem Ableben ihres Mannes führte seine Witwe das Unternehmen weiter. Von 1926 bis 1929 wurde das von Wunibald Deininger geplante neue Haus (Kieselhaus) an der Rainerstraße erbaut. 1930 verstarb Maria Kiesel. Das Druck- und Verlagshaus Kiesel ging danach an die Schwiegersöhne Engelbert Buchhroithner, Hans Glaser und Josef Rutzinger über.
Die Grabstelle der Familie Kiesel befindet sich auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.
Quelle
- Friederike Zaisberger, Reinhard R. Heinisch: Leben über den Tod hinaus... Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 23. Ergänzungsband. Selbstverlag der Gesellschaft. Salzburg 2006