Hellbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hellbrunn''' ist ein Landschaftsraum im [[Salzburger Stadtteil]] [[Morzg]] im Süden der Stadt [[Salzburg]].
  
'''Hellbrunn''' ist ein Landschaftsraum im Stadtteil [[Morzg]] im Süden der Stadt [[Salzburg]]. Seine Grenzen sind: im Norden der Fürstenweg als Grenze zum Landschaftsschutzgebiet [[Hellbrunner Allee]], im Osten der Fluss Salzach, im Westen die Mauer von Schloss Hellbrunn als Grenze zur Gemeinde Anif und im Süden der Anifer Alterbach bzw. die schon zu [[Anif]] gehörige Siedlung "Mühlei".
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Seine Grenzen sind im Norden der [[Fürstenweg]] als Grenze zum [[Landschaftsschutzgebiet Hellbrunner Allee|Landschaftsschutzgebiet]] [[Hellbrunner Allee]], im Osten die [[Salzach]], im Westen die Mauer von Schloss Hellbrunn als Grenze zur Gemeinde [[Anif]] und im Süden der [[Anifer Bach|Anifer Alterbach]] bzw. die schon zu Anif gehörige Siedlung [[Mühlei]].
  
 
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Am [[Hellbrunner Berg]] sind frühzeitliche Siedlungsreste gefunden worden. Am Fuß des Hellbrunner Berges lag auch ein römisches Landgut.
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Am [[Hellbrunner Berg]] sind frühzeitliche Siedlungsreste gefunden worden. Am Fuß des Hellbrunner Berges lag auch ein [[Römer|römisches]] Landgut. Zur Zeit der Gründung von [[Juvavum]] war es ein Wald- und Auengebiet der Salzach.  
Zur Zeit der Gründung von Juvavum im 8. Jhdt war es ein Wald- und Auengebiet der Salzach.  
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Der Name "Hellbrunn" verweist auf besonders "klaren Quellen", die am Fuße einer Geländekante der Ur-Salzach hier zu Tage treten und die von einem mächtigen breiten Grundwasserstrom gespeist werden, der vom Untersberg her unterirdisch bis in die Salzach hinein fließt.  
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Der Name "Hellbrunn" verweist auf besonders "klaren Quellen", die am Fuße einer Geländekante der Ur-Salzach hier zu Tage treten und die von einem mächtigen breiten Grundwasserstrom gespeist werden, der vom [[Untersberg]] her unterirdisch bis in die Salzach hinein fließt.
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Fürsterzbischof [[Markus Sittikus von Hohenems]] ließ sich durch [[Santino Solari]] in den Jahren [[1613]] bis [[1619]] in Hellbrunn ein [[Barock|frühbarockes]] [[Schloss Hellbrunn|Jagd- und Lustschloss]] mit [[Schlosspark Hellbrunn|Gartenanlage]] und [[Wasserspiele Hellbrunn|Wasserspielen]] erbauen. Markus Sittikus kannte diese Art von "villa suburbana" (Villen außerhalb oder am Stadtrand liegend, wohin sich die noble Gesellschaft im Sommer zurückzog), aus jener Zeit, die er am Hofe seines Onkels, des Kardinals Markus Sittikus von Hohenems, in Italien verbracht hatte. Weltweit bekanntestes Beispiel dafür ist die Villa Hadriana in Tivoli bei Rom. Derartige Villen hatten zumeist große Parkanlagen, die, im manieristischen Stil asymmetrisch zum Schloss angelegt waren. Ihre Gärten wurden mit Skulpturen ausgestattet und mit künstlich angelegten Wasserläufen und -spielen ausgestaltet, sodass für die Freizeitgesellschaft in der römischen Kaiserzeit und später in der Renaissance, der Aufenthalt am Lande möglichst unterhaltsam gestaltet werden konnte.  
  
Fürsterzbischof [[Markus Sittikus von Hohenems]] ließ sich durch [[Santino Solari]] in den Jahren 1613 bis 1619 in Hellbrunn ein frühbarockes Jagd- und Lustschloss mit Gartenanlage und Wasserspielen erbauen. Markus Sittikus kannte diese Art von "villa suburbana" (Villen außerhalb oder am Stadtrand liegend, wohin sich die noble Gesellschaft im Sommer zurückzog), aus jener Zeit, die er am Hofe seines Onkels, des Kardinals Markus Sittikus von Hohenems, in Italien verbracht hatte. Weltweit bekanntestes Beispiel dafür ist die Villa Hadriana in Tivoli bei Rom. Derartige Villen hatten zumeist große Parkanlagen, die, im manieristischen Stil asymmetrisch zum Schloss angelegt waren. Ihre Gärten wurden mit Skulpturen ausgestattet und mit künstlich angelegten Wasserläufen und -spielen ausgestaltet, sodass für die Freizeitgesellschaft in der römischen Kaiserzeit und später in der Renaissance, der Aufenthalt am Lande möglichst unterhaltsam gestaltet werden konnte.
 
 
Nach diesem Vorbild entstand in Salzburg das [[Schloss Hellbrunn]] samt der Wasserspiele, das später zum Sommersitz für alle Fürsterzbischöfe wurde.
 
Nach diesem Vorbild entstand in Salzburg das [[Schloss Hellbrunn]] samt der Wasserspiele, das später zum Sommersitz für alle Fürsterzbischöfe wurde.
Vor dem Schloss wurde im 17 Jhdt eine streng geometrische barocke Gartenanlage angelegt. Mit einer Sichtachse zu [[Schloss Goldenstein]] wurde im 19. Jahrhundert ein englischer Landschaftsgarten hinzugefügt. Die gesamte Schlossanlage ist von einer Mauer umgeben, die den ehemaligen Fasenen- und Hirschgarten als Jagdrevier mit umschloss.
 
  
Zu Zeiten der [[Salzburger Erzbischöfe|Fürsterzbischöfe]] war hier auch kurzzeitig ein [[Pflegegericht]] eingerichtet, wie im [[Atlas Salisburgensis]] vom Salzburger Kartografen [[Joseph Jakob Fürstaller]] angeführt.  
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Vor dem Schloss wurde im [[17. Jahrhundert]] eine streng geometrische barocke Gartenanlage angelegt. Mit einer Sichtachse zu [[Schloss Goldenstein]] wurde im [[19. Jahrhundert]] ein englischer Landschaftsgarten hinzugefügt. Die gesamte Schlossanlage ist von einer Mauer umgeben, die den ehemaligen Fasenen- und Hirschgarten als Jagdrevier mit umschloss.
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Zu Zeiten der [[Fürsterzbischöfe]] war hier auch kurzzeitig ein [[Pflegegericht]] eingerichtet, wie im [[Atlas Salisburgensis]] vom Salzburger Kartografen [[Joseph Jakob Fürstaller]] angeführt.
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Mit einem Vertrag vom [[21. Juni]] [[1922]] sind Schloss und Park von Hellbrunn an die Stadt Salzburg übergegangen. Vorher waren sie in kaiserlichem Besitz, nach 1918 im Besitz des Kriegsgeschädigtenfonds.  
  
Mit einem Vertrag vom 21. Juni 1922 sind Schloss und Park von Hellbrunn an die Stadt Salzburg übergegangen. Vorher waren sie in kaiserlichem Besitz, nach 1918 im Besitz des Kriegsgeschädigtenfonds.
 
 
Bis [[1939]] gehörte Hellbrunn noch zur Katastralgemeinde [[Anif]]. Seit 1939 gehört Hellbrunn zum Stadtgebiet der Stadt Salzburg.
 
Bis [[1939]] gehörte Hellbrunn noch zur Katastralgemeinde [[Anif]]. Seit 1939 gehört Hellbrunn zum Stadtgebiet der Stadt Salzburg.
  
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Der Landschaftsraum Hellbrunn gliedert sich in zwei Teile: den Schlosspark Hellbrunn und östlich davon gelegen die Hellbrunner Au.
 
Der Landschaftsraum Hellbrunn gliedert sich in zwei Teile: den Schlosspark Hellbrunn und östlich davon gelegen die Hellbrunner Au.
Darin findet sich aber auch eine vereinzelte Bebauung mit Einfamilienhäuser. Einige wenige sind entlang dem [[Fürstenweg]] gelegen. Andere Einfamilienhäuser befinden sich am Hellbrunner Park, entlang der Hellbrunner Straße (nach Anif), der Keltenallee (nach Gneis Süd/Eichet), sowie in Anif-Hellbrunn. Insgesamt ca. 25 Adressen.
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Darin findet sich aber auch eine vereinzelte Bebauung mit Einfamilienhäuser. Einige wenige sind entlang dem [[Fürstenweg]] gelegen. Andere Einfamilienhäuser befinden sich am Hellbrunner Park, entlang der [[Hellbrunner Straße]] (nach Anif), der [[Keltenallee]] (nach [[Gneis]] Süd-[[Eichet]]), sowie in Anif-Hellbrunn. Insgesamt ca. 25 Adressen.
  
 
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Version vom 20. August 2015, 16:40 Uhr

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Der Landschaftsraum Hellbrunn im Süden der Stadt Salzburg
Schloss und Park Hellbrunn, im Hintergrund der Morzger Hügel

Hellbrunn ist ein Landschaftsraum im Salzburger Stadtteil Morzg im Süden der Stadt Salzburg.

Lage

Seine Grenzen sind im Norden der Fürstenweg als Grenze zum Landschaftsschutzgebiet Hellbrunner Allee, im Osten die Salzach, im Westen die Mauer von Schloss Hellbrunn als Grenze zur Gemeinde Anif und im Süden der Anifer Alterbach bzw. die schon zu Anif gehörige Siedlung Mühlei.

Geschichte

Am Hellbrunner Berg sind frühzeitliche Siedlungsreste gefunden worden. Am Fuß des Hellbrunner Berges lag auch ein römisches Landgut. Zur Zeit der Gründung von Juvavum war es ein Wald- und Auengebiet der Salzach.

Der Name "Hellbrunn" verweist auf besonders "klaren Quellen", die am Fuße einer Geländekante der Ur-Salzach hier zu Tage treten und die von einem mächtigen breiten Grundwasserstrom gespeist werden, der vom Untersberg her unterirdisch bis in die Salzach hinein fließt.

Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems ließ sich durch Santino Solari in den Jahren 1613 bis 1619 in Hellbrunn ein frühbarockes Jagd- und Lustschloss mit Gartenanlage und Wasserspielen erbauen. Markus Sittikus kannte diese Art von "villa suburbana" (Villen außerhalb oder am Stadtrand liegend, wohin sich die noble Gesellschaft im Sommer zurückzog), aus jener Zeit, die er am Hofe seines Onkels, des Kardinals Markus Sittikus von Hohenems, in Italien verbracht hatte. Weltweit bekanntestes Beispiel dafür ist die Villa Hadriana in Tivoli bei Rom. Derartige Villen hatten zumeist große Parkanlagen, die, im manieristischen Stil asymmetrisch zum Schloss angelegt waren. Ihre Gärten wurden mit Skulpturen ausgestattet und mit künstlich angelegten Wasserläufen und -spielen ausgestaltet, sodass für die Freizeitgesellschaft in der römischen Kaiserzeit und später in der Renaissance, der Aufenthalt am Lande möglichst unterhaltsam gestaltet werden konnte.

Nach diesem Vorbild entstand in Salzburg das Schloss Hellbrunn samt der Wasserspiele, das später zum Sommersitz für alle Fürsterzbischöfe wurde.

Vor dem Schloss wurde im 17. Jahrhundert eine streng geometrische barocke Gartenanlage angelegt. Mit einer Sichtachse zu Schloss Goldenstein wurde im 19. Jahrhundert ein englischer Landschaftsgarten hinzugefügt. Die gesamte Schlossanlage ist von einer Mauer umgeben, die den ehemaligen Fasenen- und Hirschgarten als Jagdrevier mit umschloss.

Zu Zeiten der Fürsterzbischöfe war hier auch kurzzeitig ein Pflegegericht eingerichtet, wie im Atlas Salisburgensis vom Salzburger Kartografen Joseph Jakob Fürstaller angeführt.

Mit einem Vertrag vom 21. Juni 1922 sind Schloss und Park von Hellbrunn an die Stadt Salzburg übergegangen. Vorher waren sie in kaiserlichem Besitz, nach 1918 im Besitz des Kriegsgeschädigtenfonds.

Bis 1939 gehörte Hellbrunn noch zur Katastralgemeinde Anif. Seit 1939 gehört Hellbrunn zum Stadtgebiet der Stadt Salzburg.

Schloss Hellbrunn

Das Lustschloss Hellbrunn teilt sich in folgende Bereiche:

Landschaft Hellbrunn

Der Landschaftsraum Hellbrunn gliedert sich in zwei Teile: den Schlosspark Hellbrunn und östlich davon gelegen die Hellbrunner Au. Darin findet sich aber auch eine vereinzelte Bebauung mit Einfamilienhäuser. Einige wenige sind entlang dem Fürstenweg gelegen. Andere Einfamilienhäuser befinden sich am Hellbrunner Park, entlang der Hellbrunner Straße (nach Anif), der Keltenallee (nach Gneis Süd-Eichet), sowie in Anif-Hellbrunn. Insgesamt ca. 25 Adressen.

Weitere Hellbrunnbezüge


Vorlage:Bezirke Stadt Salzburg