Burg Radeck: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dem Jahr [[1825]] stammte ein neuer Lehenbrief von Kaiser [[Franz II./I.|Franz I.]] an Franz (II.) [[Hagenauer]] über die Belehnung der Kirche Maria Plain für diese Güter. Franz II. von Hagenauer nannte sich seit dem Erwerb der Güter Seichterberg (Sechtelberggut) und Strobl (Strobelgut) mit der Burg Radeck auch Herr zu Radeck. Die Hagenauer, die im [[Gurkerhof]] in Salzburg und später in Linz wohnten, hatten die seit den napoleonischen Kriegen in Mitleidenschaft gezogene Burg Radeck (Schloss Radekk) vorwiegend als sommerlichen Landsitz und zur Jagd genutzt. Im Jahr [[1837]] wurde über diese Güter ein neuer Lehenbrief von Kaiser Ferdinand I. an Abt [[Albert IV. Nagnzaun]] ausgestellt, seither verfiel die Burg Radeck zunehmend, bis sie dann [[1860]] abgetragen wurde.
 
Aus dem Jahr [[1825]] stammte ein neuer Lehenbrief von Kaiser [[Franz II./I.|Franz I.]] an Franz (II.) [[Hagenauer]] über die Belehnung der Kirche Maria Plain für diese Güter. Franz II. von Hagenauer nannte sich seit dem Erwerb der Güter Seichterberg (Sechtelberggut) und Strobl (Strobelgut) mit der Burg Radeck auch Herr zu Radeck. Die Hagenauer, die im [[Gurkerhof]] in Salzburg und später in Linz wohnten, hatten die seit den napoleonischen Kriegen in Mitleidenschaft gezogene Burg Radeck (Schloss Radekk) vorwiegend als sommerlichen Landsitz und zur Jagd genutzt. Im Jahr [[1837]] wurde über diese Güter ein neuer Lehenbrief von Kaiser Ferdinand I. an Abt [[Albert IV. Nagnzaun]] ausgestellt, seither verfiel die Burg Radeck zunehmend, bis sie dann [[1860]] abgetragen wurde.
  
Von der einstigen Anlage sind nur ein zweigeschossiges Nebengebäude mit Walmdach, die Burgkapelle „Hl. Johannes der Täufer“ und ein Portal mit dem Wappen der [[Grafen von Königsegg]] aus dem Jahr [[1690]] erhalten geblieben.
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Von der einstigen Anlage sind nur ein zweigeschossiges Nebengebäude mit Walmdach, die Burgkapelle „Hl. Johannes der Täufer“ und ein Portal mit dem Wappen der Grafen von [[Königsegg]] aus dem Jahr [[1690]] erhalten geblieben.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 6. März 2013, 12:00 Uhr

Kapelle und Nebengebäude, das aus Resten der ehemaligen Burg (rechte Seite des Hauses: sehr dicke Außenmauern) besteht
Radeck unterhalb des bewaldeten Gipfels des Plainberges, im Bild rechts unten Kasern, bereist im Stadtgebiet von Salzburg, links im Hintergrund Freilassing, bereits in Bayern, Bundesrepublik Deutschland

Die Burg Radeck war eine Burg im heutigen Gemeindegebiet von Bergheim auf einem Ausläufer des Plainberges.

Geschichte

Diese Burg war ursprünglich im Eigentum von Salzburger Ministerialen, der Herren von Radeck, und ist erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. 1273 geht die Burg ins Eigentum des Erzbischofs über und war danach lange Sitz eines Pflegegerichtes, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff "Galgenbichl" erinnert. 1525 wurde die Burg im Zug der Bauernkriege niedergebrannt und bald danach wiederaufgebaut. Im 16. Jahrhundert wurde Pflegegericht von der Burg Radeck auf das Schloss Neuhaus am Kühberg in Gnigl verlegt.

Mit den Gütern Seichterberg, Radeck und Strobl, die mit der Burg Radeck verbundenen waren, waren vor 1546 Margit Hochenfelderin und Hektor von Treubach belehnt worden. 1546 wurde Maximilian Keuzl mit "2/3 Teile von Gut und Schloss Radekk" belehnt. 1547 erhielt Paul Rottinger und im Jahr 1600 Stefan Schmerbl einen Lehenbrief darüber. In einer Salzburger Urkunde aus dem Jahr 1617 wurden die Güter Seichtenberg (Seichterberg bei Radeck) zu Ritterlehen ernannt, wodurch die Besitzer des Lehens auch das Recht erwarben, sich "Herr von Radeck" zu nennen. Die Freiherren von Rehlingen ließen 1670 die Burg zum großen Teil erneuern. Schließlich gelangte die Burg in den Besitz der Grafen Königsegg. Anna Eleonora Gräfin Fuggerin (geb. Gräfin Königsegg) verkaufte am 7. August 1713 an Maria Plain das ritterlehenbare Gut und Schloss Radeck und die Güter Seichtenberg und Strobl samt dem Gut Reit. 1753 besaß Schloss Radeck J. Jos Crysog Paurnfeind, ab 1772 Franz Anton und ab 1795 der Salzburger Prof. Philipp Gäng, der es 1813 an die Universität Salzburg verkaufte.

Aus dem Jahr 1825 stammte ein neuer Lehenbrief von Kaiser Franz I. an Franz (II.) Hagenauer über die Belehnung der Kirche Maria Plain für diese Güter. Franz II. von Hagenauer nannte sich seit dem Erwerb der Güter Seichterberg (Sechtelberggut) und Strobl (Strobelgut) mit der Burg Radeck auch Herr zu Radeck. Die Hagenauer, die im Gurkerhof in Salzburg und später in Linz wohnten, hatten die seit den napoleonischen Kriegen in Mitleidenschaft gezogene Burg Radeck (Schloss Radekk) vorwiegend als sommerlichen Landsitz und zur Jagd genutzt. Im Jahr 1837 wurde über diese Güter ein neuer Lehenbrief von Kaiser Ferdinand I. an Abt Albert IV. Nagnzaun ausgestellt, seither verfiel die Burg Radeck zunehmend, bis sie dann 1860 abgetragen wurde.

Von der einstigen Anlage sind nur ein zweigeschossiges Nebengebäude mit Walmdach, die Burgkapelle „Hl. Johannes der Täufer“ und ein Portal mit dem Wappen der Grafen von Königsegg aus dem Jahr 1690 erhalten geblieben.

Quellen