Sebastian Stöllner: Unterschied zwischen den Versionen

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Stöllner war der erste - noch unehelich geborene und später legitimierte - Sohn des Maxglaner Großgrundbesitzers [[Josef Stöllner]] und dessen Gattin Helene, geb. Huber, vom Hasingergut in [[Viehhausen]]. Er besuchte das erzbischöfliche Gymnasium [[Borromäum]], das er allerdings nicht abschloss. Nach seiner Heirat mit Martha Glück [[1898]] wurde er Gastwirt "[[Gasthaus zum Hartl|zum Hartl]]" im Maxglaner Kirchenviertel. Ab [[1900]] gehörte er dem Gemeindeausschuss von Maxglan an. Ab [[1909]] war Stöllner als 1. Gemeinderat für die Bereiche Finanz, Recht und Friedhof verantwortlich.
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Stöllner war der erste - noch unehelich geborene und später legitimierte - Sohn des Maxglaner Großgrundbesitzers [[Josef Stöllner]] und dessen Gattin Helene, geb. Huber, vom Hasingergut in [[Viehhausen]]. Er besuchte das erzbischöfliche Gymnasium [[Borromäum]], das er allerdings nicht abschloss. Nach seiner Heirat mit Martha Glück [[1898]] wurde er Gastwirt "[[Hartlwirt|zum Hartl]]" im Maxglaner Kirchenviertel. Ab [[1900]] gehörte er dem Gemeindeausschuss von Maxglan an. Ab [[1909]] war Stöllner als 1. Gemeinderat für die Bereiche Finanz, Recht und Friedhof verantwortlich.
  
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er von November [[1918]] bis März [[1919]] Mitglied der provisorischen Landesversammlung. Am [[7. Juni]] [[1919]] wurde der deutsch-freiheitliche Stöllner mit den Stimmen der Christlich-Sozialen gegen die [[SPÖ]]-Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Bei den nächsten Wahlen am [[9. April]] [[1922]] verlor er aber sein Amt an [[Franz Kaufmann]], der dieses ein Jahr später an [[Karl Behensky]] übergab. Mit Hilfe der Nationalsozialisten holte er sich sein Amt [[1925]] noch einmal zurück. Aber auch seine zweite Amtszeit endete mit einem klaren Wahlsieg der Sozialdemokraten unter Behensky. Am [[25. März]] [[1928]] nahm Stöllner von der Gemeindevertretung Abschied.
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er von November [[1918]] bis März [[1919]] Mitglied der [[Salzburger Landtag|provisorischen Landesversammlung]]. Am [[7. Juni]] [[1919]] wurde der deutsch-freiheitliche Stöllner mit den Stimmen der Christlich-Sozialen gegen die [[SPÖ|sozialdemokratische]] Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Bei den nächsten Wahlen am [[9. April]] [[1922]] verlor er aber sein Amt an [[Franz Kaufmann]], der dieses ein Jahr später an [[Karl Behensky]] übergab. Mit Hilfe der [[DNSAP|Nationalsozialisten]] holte er sich sein Amt [[1925]] noch einmal zurück. Aber auch seine zweite Amtszeit endete mit einem klaren Wahlsieg der Sozialdemokraten unter Behensky. Am [[25. März]] [[1928]] nahm Stöllner von der Gemeindevertretung Abschied.
  
 
Unter Stöllner wurden [[1927]] die ersten Gemeindewohnungen in Maxglan errichtet. Im selben Jahr öffnete auch das größte Kino außerhalb Wiens, das [[Lichtspielhaus Maxglan]], das auf Stöllners Initiative hin gebaut worden war, seine Pforten. Stöllner war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maxglan, später auch Ehrenkommandant und Gauinspektor der Flachgauer Feuerwehren.  
 
Unter Stöllner wurden [[1927]] die ersten Gemeindewohnungen in Maxglan errichtet. Im selben Jahr öffnete auch das größte Kino außerhalb Wiens, das [[Lichtspielhaus Maxglan]], das auf Stöllners Initiative hin gebaut worden war, seine Pforten. Stöllner war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maxglan, später auch Ehrenkommandant und Gauinspektor der Flachgauer Feuerwehren.  
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*Peter Kamml, Franz Lauterbacher, Guido Müller (Hrsg.): ''Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof''. Salzburg 2007
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*[[Peter Kramml]], [[Franz Lauterbacher]], [[Guido Müller]] (Hrsg.): ''Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof''. Salzburg 2007
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|ZEIT=1919 – 1922<br/>1925 – 1928
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[[Kategorie:Wals-Siezenheim|Stöllner, Sebastian]]
 
[[Kategorie:Wals-Siezenheim|Stöllner, Sebastian]]

Version vom 22. April 2012, 15:06 Uhr

Sebastian Stöllner (* 18. Jänner 1873 in Viehhausen bei Wals; &#134; 22. März 1929 in Maxglan) war Bürgermeister der Gemeinde Maxglan.

Leben

Stöllner war der erste - noch unehelich geborene und später legitimierte - Sohn des Maxglaner Großgrundbesitzers Josef Stöllner und dessen Gattin Helene, geb. Huber, vom Hasingergut in Viehhausen. Er besuchte das erzbischöfliche Gymnasium Borromäum, das er allerdings nicht abschloss. Nach seiner Heirat mit Martha Glück 1898 wurde er Gastwirt "zum Hartl" im Maxglaner Kirchenviertel. Ab 1900 gehörte er dem Gemeindeausschuss von Maxglan an. Ab 1909 war Stöllner als 1. Gemeinderat für die Bereiche Finanz, Recht und Friedhof verantwortlich.

Nach dem Ersten Weltkrieg war er von November 1918 bis März 1919 Mitglied der provisorischen Landesversammlung. Am 7. Juni 1919 wurde der deutsch-freiheitliche Stöllner mit den Stimmen der Christlich-Sozialen gegen die sozialdemokratische Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Bei den nächsten Wahlen am 9. April 1922 verlor er aber sein Amt an Franz Kaufmann, der dieses ein Jahr später an Karl Behensky übergab. Mit Hilfe der Nationalsozialisten holte er sich sein Amt 1925 noch einmal zurück. Aber auch seine zweite Amtszeit endete mit einem klaren Wahlsieg der Sozialdemokraten unter Behensky. Am 25. März 1928 nahm Stöllner von der Gemeindevertretung Abschied.

Unter Stöllner wurden 1927 die ersten Gemeindewohnungen in Maxglan errichtet. Im selben Jahr öffnete auch das größte Kino außerhalb Wiens, das Lichtspielhaus Maxglan, das auf Stöllners Initiative hin gebaut worden war, seine Pforten. Stöllner war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maxglan, später auch Ehrenkommandant und Gauinspektor der Flachgauer Feuerwehren.

Sebastian Stöllner wurde nach seinem überraschenden Tod auf dem Stadtfriedhof Maxglan begraben. Nach ihm wurde noch im Jahr seines Todes die Sebastian-Stöllner-Straße in Maxglan benannt.

Quelle

Zeitfolge
Vorgänger

Engelbert Stechl
Franz Kaufmann

Bürgermeister von Maxglan
1919 – 1922
1925 – 1928
Nachfolger

Karl Behensky
Karl Behensky