Karoline Edtstadler: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Edtstadler Haslauer Preuner Global Europe Seminar.jpg|thumb|Karoline Edtstadler bei dem von EU-Kommissar Johannes Hahn initiierte "Global Europe Seminar", das am 06. und 07. Mai 2022 im [[Schloss Leopoldskron]] stattfand. Im Bild v.l. [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]], Ministerin Karoline Edtstadler und [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]].]] | [[Datei:Edtstadler Haslauer Preuner Global Europe Seminar.jpg|thumb|Karoline Edtstadler bei dem von EU-Kommissar Johannes Hahn initiierte "Global Europe Seminar", das am 06. und 07. Mai 2022 im [[Schloss Leopoldskron]] stattfand. Im Bild v.l. [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]], Ministerin Karoline Edtstadler und [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]].]] | ||
| − | '''Karoline Edtstadler''' (* [[28. März]] [[1981]] in der [[Stadt Salzburg]]<ref name="orf2884313">[[ORF Salzburg]]: [http://salzburg.orf.at/news/stories/2884313/ ''Salzburgerin Edtstadler neue Staatssekretärin '']. Artikel vom 16. Dezember 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.</ref>) ist | + | '''Karoline Edtstadler''' (* [[28. März]] [[1981]] in der [[Stadt Salzburg]]<ref name="orf2884313">[[ORF Salzburg]]: [http://salzburg.orf.at/news/stories/2884313/ ''Salzburgerin Edtstadler neue Staatssekretärin '']. Artikel vom 16. Dezember 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.</ref>) ist [[ÖVP]]-Politikerin und ausgehende Bundesministerin für EU und Verfassung. Seit [[9. Jänner]] [[2025]] ist sie designierte Landeshauptfrau und ÖVP-Landesparteichefin.<ref name="sn250109">[https://www.sn.at/salzburg/politik/karoline-edtstadler-eine-juristin-land-salzburg-171417202 Eine eiserne Juristin soll das Land Salzburg führen] SN.at, 9. Jänner 2025</ref> |
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Version vom 9. Januar 2025, 12:44 Uhr
Karoline Edtstadler (* 28. März 1981 in der Stadt Salzburg[1]) ist ÖVP-Politikerin und ausgehende Bundesministerin für EU und Verfassung. Seit 9. Jänner 2025 ist sie designierte Landeshauptfrau und ÖVP-Landesparteichefin.[2]
Leben
Kindheit und Jugend, Ausbildung und Beruf
Karoline Edtstadler wurde als Tochter des früheren Salzburger Landtagsdirektors Dr. Karl Edtstadler geboren und wuchs in der Flachgauer Gemeinde Elixhausen auf, wo sie in der Musikkapelle Oboe spielte.[1]
Sie legte im Jahr 1999 am Musischen Gymnasium Salzburg die Matura ab[3]. Anschließend absolvierte sie an der Universität Salzburg das Studium der Rechtswissenschaften sowie beim Bezirksgericht Mondsee und beim Landesgericht Salzburg die Gerichtspraxis. Sie schlug die Richterlaufbahn ein, wurde im Jahr 2006 zur Richteramtsanwärterin und 2008 zur Richterin des Landesgericht Salzburg in einer Strafrechtsabteilung ernannt.[1][4]
Aufsehen erregte die als resolut beschriebene[5] Richterin im Jahr 2010 durch die Verurteilung zweier Demonstranten wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt; dieses Urteil war sogar der Staatsanwaltschaft zu streng, über deren Berufung das Urteil in der Folge vom Oberlandesgericht Linz teilweise aufgehoben wurde.[1][6]
Im Jahr 2011 wechselte Edtstadler in die Straflegislativsektion des Bundesministeriums für Justiz,[7], 2014 als politische Sekretärin in das Kabinett des damaligen Justizministers Dr. Wolfgang Brandstetter; hier war sie unter anderem mit Reformen des Strafrechts, insbesondere des Jugendstrafrechts, befasst. Bereits mit 1. Jänner 2015 wurde sie jedoch zur Oberstaatsanwältin bei der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft) ernannt.[8] Aber auch hier hielt es sie nicht lange: Von Mai 2016 bis zum Dezember 2017 war sie sie juristische Mitarbeiterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, Frankreich.[1][4].
Politik
In Henndorf am Wallersee war Karoline Edtstadler zu Anfang der 2000er-Jahre für die ÖVP Mitglied der Gemeindevertretung.
Von 2017 bis Mai 2019 war sie während der Bundesregierung Kurz I Staatssekretärin im Bundesministerium für Inneres. Angriffe auf die Verfassung und Menschenrechte, die Teil der Ära Kurz waren, soll Edtstadler insgeheim nie mitgetragen haben. Sie suchte auch gezielt den Kontakt zu den jüdischen Kultusgemeinden, trat gegen die FPÖ und als Kämpferin für die Menschenrechte auf. In der Bundesregierung Kurz II diente sie ab Jänner 2020 als Bundesministerin für EU und Verfassung, ein Amt, dass sie auch nach Kurz Abwahl und in der Regierung Nehammer innehatte. Für den Sommer 2021 übernahm Edtstadler als Karenzvertretung zusätzlich von Ministerin Susanne Raab deren Agenden Frauen, Familie, Jugend und Integration. Im Herbst 2024 gab sie bekannt, dass die einer eventuellen neuen Regierungsbeteiligung der ÖVP nicht angehören wollte und kündigte ihre Rückkehr nach Salzburg an.[2]
Edtstadler ist Proeuropäerin. In diesem Zusammenhang ist auch ein Karriereplan der Salzburgerin geplatzt: Sie wäre gerne EU-Kommissarin geworden. Die ÖVP entschied sich aber für Magnus Brunner.
Privat
Karoline Edtstadler ist Mutter eines Sohnes[9] und lebt u. a. in Salzburg, wo ihr Sohn das Privatgymnasium Liefering besucht.[1]
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Karoline Edtstadler"
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 ORF Salzburg: Salzburgerin Edtstadler neue Staatssekretärin . Artikel vom 16. Dezember 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.
- ↑ 2,0 2,1 Eine eiserne Juristin soll das Land Salzburg führen SN.at, 9. Jänner 2025
- ↑ Musisches Gymnasium Salzburg: Unsere Maturanten des Schuljahres 1998/99
- ↑ 4,0 4,1 Kleine Zeitung, 16. Dezember 2017: Salzburger Richterin als Staatssekretärin im Innenministerium
- ↑ SN, 16. Dezember 2017: Karoline Edtstadler – Die neue ÖVP-Staatssekretärin im Innenministerium
- ↑ Der Standard, 10. Juni 2010: Staatsanwaltschaft beruft gegen "Skandal-Urteil"; 16. November 2010: Strenges Urteil nach Anti-Fekter-Demo aufgehoben
- ↑ SN, 23. Juli 2016: Junge Juristin am Gerichtshof in Straßburg
- ↑ Bundesministerium für Justiz: Veröffentlichung gemäß § 180 Abs. 3 und 4 Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz (14. Dezember 2017)
- ↑ Club-carriere-Interview mit Reinhard Eckereder