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| | [[Datei:Stolperstein Rudolf Smolik.jpg|miniatur|Stolperstein für Rudolf Smolik in der [[Maxglaner Hauptstraße]] Nr. 17]] | | [[Datei:Stolperstein Rudolf Smolik.jpg|miniatur|Stolperstein für Rudolf Smolik in der [[Maxglaner Hauptstraße]] Nr. 17]] |
| − | '''Rudolf Smolik''' (* [[14. April]] [[1902]] in Thomasroith, Bezirk Vöcklabruck in [[Oberösterreich]]; † hingerichtet am [[30. Juli]] [[1943]] in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim]] (ermordet)) war ein Widerstandskämpfer und Opfer des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] in der [[Stadt Salzburg]]. | + | '''Rudolf Smolik''' (* [[14. April]] [[1902]] in Thomasroith, [[Bezirk Vöcklabruck]] in [[Oberösterreich]]; † hingerichtet am [[30. Juli]] [[1943]] in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim]] (ermordet)) war ein Widerstandskämpfer und Opfer des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] in der [[Stadt Salzburg]]. |
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| − | ==Leben== | + | == Leben == |
| − | Smolik kam 1922 nach Salzburg und arbeitete dort als Radiotechniker. Er war verheiratet und hatte einen Sohn, Kurt, der [[1929]] geboren wurde. Seit 1938 lebte die Familie in Salzburg-[[Maxglan]]. | + | Smolik kam [[1922]] nach Salzburg und arbeitete dort als Radiotechniker. Er war verheiratet und hatte einen Sohn, Kurt (* [[1929]]). Seit 1938 lebte die Familie in Salzburg-[[Maxglan]]. |
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| | Seit 1940 war Smolik, der als Gegner des NS-Regimes galt, Mitglied der illegalen [[KPÖ|Kommunistischen Partei Österreichs]] (KPÖ) und seit November 1940 Leiter der KPÖ-Ortsgruppe Maxglan. Ihre Widerstandsaktionen beschränkten sich aber nur auf das Sammeln der Mitgliedsbeiträge und der Unterstützung von in Not geratenen Genossen. | | Seit 1940 war Smolik, der als Gegner des NS-Regimes galt, Mitglied der illegalen [[KPÖ|Kommunistischen Partei Österreichs]] (KPÖ) und seit November 1940 Leiter der KPÖ-Ortsgruppe Maxglan. Ihre Widerstandsaktionen beschränkten sich aber nur auf das Sammeln der Mitgliedsbeiträge und der Unterstützung von in Not geratenen Genossen. |
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| | Mit Beginn des Jahres 1942 gelang es durch das Einschleusen des Spitzels [[Josef Kirschner]] alle sozialistischen und kommunistischen Gruppen in Salzburg auszuheben und zu zerschlagen. Am [[24. Februar]] [[1942]] wurde Rudolf Smolik von der [[Gestapo|GESTAPO]] verhaftet, am [[3. März]] 1943 vom »Volksgerichtshof« wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zum Tode verurteilt und 41-jährig am 30. Juli 1943 in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim]] geköpft. | | Mit Beginn des Jahres 1942 gelang es durch das Einschleusen des Spitzels [[Josef Kirschner]] alle sozialistischen und kommunistischen Gruppen in Salzburg auszuheben und zu zerschlagen. Am [[24. Februar]] [[1942]] wurde Rudolf Smolik von der [[Gestapo|GESTAPO]] verhaftet, am [[3. März]] 1943 vom »Volksgerichtshof« wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zum Tode verurteilt und 41-jährig am 30. Juli 1943 in [[Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim]] geköpft. |
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| − | 14 weitere Mitglieder der KP-Ortsgruppe Maxglan wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und Großteils in ein Strafbataillon der Wehrmacht zwangsweise eingezogen. Der zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilte [[Franz Hager]] kam im Jänner 1945 an der »Ostfront« zu Tode. [[Josef Riedherr]] und [[Johann Bruckmoser]] starben nach ihrer Befreiung an den Haftfolgen. | + | 14 weitere Mitglieder der KP-Ortsgruppe Maxglan wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und Großteils in ein Strafbataillon der [[Wehrmacht]] zwangsweise eingezogen. Der zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilte [[Franz Hager (NS-Opfer)|Franz Hager]] kam im Jänner 1945 an der »Ostfront« zu Tode. [[Josef Riedherr]] und [[Johann Bruckmoser]] starben nach ihrer Befreiung an den Haftfolgen. |
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| − | Smoliks Frau heiratete wieder. Smoliks Sohn emigrierte nach dem Krieg in die Schweiz.
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| | + | Smoliks Frau heiratete wieder. Smoliks Sohn emigrierte nach dem Krieg in die [[Schweiz]]. |
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| | 1952 wurden auf Betreiben des Landesverbandes Salzburg der österreichischen KZ-Insassen, Häftlinge und politisch Verfolgten die hingerichteten Widerstandskämpfer [[Heinrich Auer]], [[Karl Schallmoser]], [[Anton Schubert]] und Rudolf Smolik auf dem Forstfriedhof in München-Perlach exhumiert und am [[14. Dezember]] [[1952]] auf dem [[Kommunalfriedhof]] in Salzburg feierlich bestattet. | | 1952 wurden auf Betreiben des Landesverbandes Salzburg der österreichischen KZ-Insassen, Häftlinge und politisch Verfolgten die hingerichteten Widerstandskämpfer [[Heinrich Auer]], [[Karl Schallmoser]], [[Anton Schubert]] und Rudolf Smolik auf dem Forstfriedhof in München-Perlach exhumiert und am [[14. Dezember]] [[1952]] auf dem [[Kommunalfriedhof]] in Salzburg feierlich bestattet. |
| | Am [[8. Mai]] [[2015]] erhielt er ein Ehrengrab auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] <ref><http://salzburg.orf.at/news/stories/2709834/</ref> | | Am [[8. Mai]] [[2015]] erhielt er ein Ehrengrab auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] <ref><http://salzburg.orf.at/news/stories/2709834/</ref> |
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| | == Quelle == | | == Quelle == |
| − | *[http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Smolik,Rudolf Stolperstein: Rudolf Smolik] | + | *[https://www.stolpersteine-salzburg.at/stolperstein/Smolik,Rudolf Stolperstein: Rudolf Smolik] |
| − | ==== Einzelnachweise ====
| + | == Einzelnachweise == |
| | <references/> | | <references/> |
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