Karl Sungler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''OMR Dr. Karl Sungler''' (* [[9. August]] [[1928]] in [[St. Wolfgang]]; † [[10. Jänner]] [[2005]] in [[Salzburg]]) war Facharzt für Innere Medizin und langjähriger Chefarzt der [[Sozialversicherungsanstalt der Bauern]].
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Obermedizinalrat Dr. '''Karl Sungler''' (* [[9. August]] [[1928]] in [[St. Wolfgang]], [[OÖ]].; † [[10. Jänner]] [[2005]] in der [[Stadt Salzburg]]) war Facharzt für Innere Medizin und langjähriger Chefarzt der [[Sozialversicherungsanstalt der Bauern]].
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Als Sohn des langjährigen Gemeindesekretär Karl Sungler und seiner Frau Margarete in St. Wolfgang, Markt 112, geboren, wurde  Karl Sungler nach dem Besuch des [[Humanistisches Gymnasium|humanistischen Gymnasiums]] in Salzburg und dem Militärdienst am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am [[13. März]] [[1954]] an der Universitätsklinik Innsbruck zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Sein Bruder [[Hannes Sungler]] war ein erfolgreicher Hornist.
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Als Sohn des langjährigen Gemeindesekretärs Karl Sungler und seiner Frau Margarete in St. Wolfgang, Markt 112, geboren, wurde  Karl Sungler nach dem Besuch des [[Akademisches Gymnasium Salzburg|Humanistischen Gymnasiums]], in dem er [[1948]] die Matura ablegte, in Salzburg und dem Militärdienst am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am [[13. März]] [[1954]] an der Universitätsklinik Innsbruck zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Sein Bruder [[Hannes Sungler]] war ein erfolgreicher Hornist.
  
Seine praktische Ausbildung zum Sekundararzt erfolgte unmittelbar danach im Landeskrankenhaus Bad Ischl unter Primarius Dr. Wurnig und Oberarzt Dr. Stadler und anschließend zum Facharzt für Innere Medizin an den [[Salzburger Landeskliniken]] in Salzburg unter Primarius Dr. Josef Sandhofer wie auch bei Univ. Prof. Dr. Fellinger an der Universitätsklinik in Wien. Dr. Sungler blieb nach seiner Ausbildung als I. Oberarzt an den Landeskliniken Salzburg.  
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Seine praktische Ausbildung zum Sekundararzt erfolgte unmittelbar danach im Landeskrankenhaus Bad Ischl unter Primarius Dr. Wurnig und Oberarzt Dr. Stadler und anschließend zum Facharzt für Innere Medizin am [[Salzburger Landeskliniken|Salzburger Landeskrankenhaus]] unter Primarius Dr. Josef Sandhofer wie auch bei Univ. Prof. Dr. Fellinger an der Universitätsklinik in Wien. Dr. Sungler blieb nach seiner Ausbildung als I. Oberarzt am LKH Salzburg. Seit [[2. Mai]] [[1960]] war er ''Facharzt für Innere Medizin''.
  
Seit [[1955]] war Sungler mit der Historikerin [[Adele Sungler]] (geb. Gandl) verheiratet. Gemeinsam hatte das Paar zwei Kinder, den Chirurgen [[Paul Sungler|Priv.Doz. Dr. Paul Sungler]] und die Physiotherapeutin Barbara Hattwich-Sungler.  
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Seit [[1955]] war Sungler mit der Historikerin [[Adele Sungler]] (geborene Gandl) verheiratet. Gemeinsam hatte das Paar zwei Kinder, den Chirurgen Priv.Doz. Dr. [[Paul Sungler]] und die Physiotherapeutin Barbara Hattwich-Sungler.  
  
In Salzburg eröffnete er [[1961]] eine Privatpraxis als Facharzt für Innere Medizin. Im selben Jahr wurde Dr. Sungler Chefarzt der Sozialversicherungsanstalt der Bauern für Salzburg, Tirol und Vorarlberg, wo er Mitbegründer der Sonderkrankenanstalt für Rheumakranke in [[Bad Gastein]] und des modernen Gesundheitswesens für die bäuerliche Bevölkerung war.
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Am [[1. Juli]] [[1961]] eröffnete er seine Facharztpraxis in Salzburg. Von [[1960]] bis [[1990]] war er Dr. Sungler Chefarzt der Land- und Forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalt Salzburg, wo er Mitbegründer der Sonderkrankenanstalt für Rheumakranke in [[Bad Gastein]] und des modernen Gesundheitswesens für die bäuerliche Bevölkerung war.
  
Als [[Bergrettung Salzburg|Bergrettung]]<nowiki>sarzt</nowiki> in St. Wolfgang war er an der Ausbildung der Bergrettungsmänner sehr interessiert und hielt auch viele medizinische Fortbildungsveranstaltung mit Fachvorträgen. In Notfällen war er zur Stelle, wenn auf Grund von Bergunfällen Unfallopfer zu verarzten waren. Als Arzt war Dr. Sungler immer um das Wohl seiner Heimatgemeinde St. Wolfgang und seiner zahlreichen Patienten bemüht. Durch sein profundes medizinisches Wissen und seinen unermüdlichen, arbeitsreichen Einsatz im Dienste der Medizin erwarb sich Sungler unschätzbare und bleibende Verdienste.
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Als [[Bergrettung Salzburg|Bergrettung]]<nowiki>sarzt</nowiki> in St. Wolfgang war er an der Ausbildung der Bergrettungsmänner sehr interessiert und hielt auch viele medizinische Fortbildungsveranstaltungen mit Fachvorträgen. In Notfällen war er zur Stelle, wenn auf Grund von Bergunfällen Unfallopfer zu verarzten waren. Als Arzt war Dr. Sungler immer um das Wohl seiner Heimatgemeinde St. Wolfgang und seiner zahlreichen Patienten bemüht. Durch sein profundes medizinisches Wissen und seinen unermüdlichen, arbeitsreichen Einsatz im Dienste der Medizin erwarb sich Sungler unschätzbare und bleibende Verdienste.
  
 
Bereits seit [[1968]] bei zahlreichen Salzkammergutaufenthalten, Bergtouren, Wanderungen und Reisen betreute Karl Sungler seinen Freund [[Helmut Kohl]], den späteren deutschen Bundeskanzler, und seine Familie medizinisch.
 
Bereits seit [[1968]] bei zahlreichen Salzkammergutaufenthalten, Bergtouren, Wanderungen und Reisen betreute Karl Sungler seinen Freund [[Helmut Kohl]], den späteren deutschen Bundeskanzler, und seine Familie medizinisch.
  
Als Dankeschön sowohl für seinen unentwegten Einsatz um das Wohlergehen seiner Patienten als auch als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens und der besonderen Obsorge bei der Reform des Sanitätswesens für die Vorsorgeuntersuchungen der Bauern wurde Karl Sungler besonders geehrt. Alleine die Tatsache, dass OMR Dr. Karl Sungler mit dem [[Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg|Goldenen Verdienstzeichen]] des [[Land Salzburg|Landes Salzburg]] ausgezeichnet wurde, darf als Würdigung seines lang andauernden Wirkens in großer Pflichterfüllung um die Gesundheit seiner Patienten verstanden werden.
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Als Dankeschön für seinen unentwegten Einsatz für das Wohlergehen seiner Patienten sowie als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens und der besonderen Obsorge bei der Reform des Sanitätswesens für die Vorsorgeuntersuchungen der Bauern wurde Karl Sungler besonders geehrt.
  
Im Jahre [[2003]] erfolgte die Einstellung der ärztlichen Tätigkeit des weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Arztes. Am 10. Jänner 2005 starb OMR Dr. Karl Sungler und wurde im Familiengrab in St. Wolfgang beigesetzt.
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Am [[31. März]] [[2003]] stellte der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Arzt seine ärztliche Tätigkeit ein. Am 10. Jänner 2005 starb Dr. Sungler und wurde im Familiengrab in St. Wolfgang beigesetzt.
  
== Quelle ==
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== Ehrungen ==
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Der Berufstitel ''Medizinalrat'' wurde Dr. Sungler mit Entschließung des Bundespräsidenten vom [[9. März]] [[1979]] verliehen, der Berufstitel ''Obermedizinalrat'' mit Entschließung vom [[13. Mai]] [[1997]].<ref>[https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=15596 Salzburger Landeskorrespondenz vom 5.11.1997]</ref> Auch die Tatsache, dass Karl Sungler mit dem [[Verdienstzeichen des Landes Salzburg#Verdienstzeichen in Gold|Goldenen Verdienstzeichen]] des [[Land Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]] ausgezeichnet wurde, darf als Würdigung seines lang andauernden Wirkens in großer Pflichterfüllung für die Gesundheit seiner Patienten verstanden werden.
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== Quellen ==
 
* Adele Sungler
 
* Adele Sungler
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* [http://www.aeksbg.at/documents/10682/193e4d87-bdbd-49e5-837c-86f34d02ca24 Nachruf in ''Der Salzburger Arzt'', 19. Jahrgang Nr. 2 vom Februar 2005, S. 21.]
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* Liste Maturantinnen und Maturanten 1900-1969, abgerufen am 4.9.2008 von der Homepage der Schule
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
  
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2024, 12:37 Uhr

Karl Sungler im Jahr 2004

Obermedizinalrat Dr. Karl Sungler (* 9. August 1928 in St. Wolfgang, .; † 10. Jänner 2005 in der Stadt Salzburg) war Facharzt für Innere Medizin und langjähriger Chefarzt der Sozialversicherungsanstalt der Bauern.

Leben

Als Sohn des langjährigen Gemeindesekretärs Karl Sungler und seiner Frau Margarete in St. Wolfgang, Markt 112, geboren, wurde Karl Sungler nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums, in dem er 1948 die Matura ablegte, in Salzburg und dem Militärdienst am Ende des Zweiten Weltkrieges am 13. März 1954 an der Universitätsklinik Innsbruck zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Sein Bruder Hannes Sungler war ein erfolgreicher Hornist.

Seine praktische Ausbildung zum Sekundararzt erfolgte unmittelbar danach im Landeskrankenhaus Bad Ischl unter Primarius Dr. Wurnig und Oberarzt Dr. Stadler und anschließend zum Facharzt für Innere Medizin am Salzburger Landeskrankenhaus unter Primarius Dr. Josef Sandhofer wie auch bei Univ. Prof. Dr. Fellinger an der Universitätsklinik in Wien. Dr. Sungler blieb nach seiner Ausbildung als I. Oberarzt am LKH Salzburg. Seit 2. Mai 1960 war er Facharzt für Innere Medizin.

Seit 1955 war Sungler mit der Historikerin Adele Sungler (geborene Gandl) verheiratet. Gemeinsam hatte das Paar zwei Kinder, den Chirurgen Priv.Doz. Dr. Paul Sungler und die Physiotherapeutin Barbara Hattwich-Sungler.

Am 1. Juli 1961 eröffnete er seine Facharztpraxis in Salzburg. Von 1960 bis 1990 war er Dr. Sungler Chefarzt der Land- und Forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalt Salzburg, wo er Mitbegründer der Sonderkrankenanstalt für Rheumakranke in Bad Gastein und des modernen Gesundheitswesens für die bäuerliche Bevölkerung war.

Als Bergrettungsarzt in St. Wolfgang war er an der Ausbildung der Bergrettungsmänner sehr interessiert und hielt auch viele medizinische Fortbildungsveranstaltungen mit Fachvorträgen. In Notfällen war er zur Stelle, wenn auf Grund von Bergunfällen Unfallopfer zu verarzten waren. Als Arzt war Dr. Sungler immer um das Wohl seiner Heimatgemeinde St. Wolfgang und seiner zahlreichen Patienten bemüht. Durch sein profundes medizinisches Wissen und seinen unermüdlichen, arbeitsreichen Einsatz im Dienste der Medizin erwarb sich Sungler unschätzbare und bleibende Verdienste.

Bereits seit 1968 bei zahlreichen Salzkammergutaufenthalten, Bergtouren, Wanderungen und Reisen betreute Karl Sungler seinen Freund Helmut Kohl, den späteren deutschen Bundeskanzler, und seine Familie medizinisch.

Als Dankeschön für seinen unentwegten Einsatz für das Wohlergehen seiner Patienten sowie als Mitbegründer des modernen Gesundheitswesens und der besonderen Obsorge bei der Reform des Sanitätswesens für die Vorsorgeuntersuchungen der Bauern wurde Karl Sungler besonders geehrt.

Am 31. März 2003 stellte der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Arzt seine ärztliche Tätigkeit ein. Am 10. Jänner 2005 starb Dr. Sungler und wurde im Familiengrab in St. Wolfgang beigesetzt.

Ehrungen

Der Berufstitel Medizinalrat wurde Dr. Sungler mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 9. März 1979 verliehen, der Berufstitel Obermedizinalrat mit Entschließung vom 13. Mai 1997.[1] Auch die Tatsache, dass Karl Sungler mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Salzburg ausgezeichnet wurde, darf als Würdigung seines lang andauernden Wirkens in großer Pflichterfüllung für die Gesundheit seiner Patienten verstanden werden.

Quellen

Einzelnachweis