Anton Rauchenbichler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anton Hermann Rauchenbichler''' (* [[7. April]] [[1780]]; † [[26. April]] [[1834]] in der [[Äußerer Stein|Vorstadt Stein]] in der [[Stadt Salzburg]]) stammte aus der Salzburger Familie der [[Rauchenbichler]] und war ein Kommandant während der [[Koalitionskriege (Überblick)|Koalitionskriege]].
'''Hermann Anton von Rauchenbichler''' (* [[1780]], [[16. April]] [[1834]] in der [[Äußerer Stein|Vorstadt Stein]] in Salzburg) war der Kommandant der 4. Kompanie des [[Salzburger Landwehr|1. Salzburger Landwehr-Bataillons]] im [[Befreiungskriege (Überblick)|Freiheitskampf]] der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und [[Bayern]].
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Rauchenbichler war der Kommandant der 4. Kompanie des [[Salzburger Landwehr|1. Salzburger Landwehr-Bataillons]] im Abwehrkampf der [[Tirol]]er und Salzburger gegen die [[Salzburg unter Napoleon|Franzosen]] und [[Herzogtum Bayern|Bayern]] und war auch der Organisator des [[Pinzgau]]er Landsturms und Anführer in den Kämpfen um die [[Lofer]]er Pässe. Außerdem war Anton Rauchenbichler ein Naturverehrer. 
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Am [[1. März]] [[1809]] wurde der Studierende Anton von Rauchenbichler zum Oberleutnant der 4. Kompanie des 1. Salzburger Landwehr-Bataillons ernannt und übernahm das Kommando der Gollinger Kompanie. Mitte April musste er als Kurier nach Tirol, am 25. April mit Depeschen von dort nach [[Oberösterreich]]. Nach Übergabe derselben in Strengberg erhielt er neu Order, konnte aber wegen Feindeslage nicht direkt nach Salzburg zurück und musste über die [[Steiermark]] ausweichen. Am 4. Mai entwarf er in [[Uttendorf]] eine Instruktion zur Formation der Landesverteidigung. Rauchenbichler war im Kampf um den [[Pass Strub]] verwickelt, den er wacker verteidigte. Am 22. Mai war Rauchenbichler in [[Gastein]], am 27. in Eisenerz um Anschluss an die Truppen von Felmarschal-Leutnant Jellachich zu bekommen. Eine Rückkehr war erst nach Friedensschluss möglich, Salzburg war in Feindeshand, er zog sich ins Privatleben zurück.
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Anton Rauchenbichler wurde als Sohn der Eheleute Franz Josef Rauchenbichler, Mitglied des Rates in Salzburg, und dessen Ehefrau Theresia Rauchenbichler (geborene Weiß, aus [[Hallein]]) geboren.
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Im Jahre [[1807]] erwarb Anton Rauchenbichlers Vater den Adelsstand. Vermutlich wurde seit diesem Zeitpunkt auch Anton Rauchenbichlers Name in schriftlichen Dokumenten mit einem ''von'' versehen, also ''Anton von Rauchenbichler'', was eigentlich falsch ist, da er nach der Adelsstandserhebung seines Vaters eigentlich ''Anton Rauchenbichler von Rauchenbühl'' hieß.
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Am [[1. März]] [[1809]] wurde der Studierende Anton Rauchenbichler zum Oberleutnant der 4. Kompanie des 1. Salzburger Landwehr-Bataillons ernannt und übernahm das Kommando der [[Golling]]er Kompanie. Mitte April musste er als Kurier nach [[Tirol]], am [[25. April]] 1809 mit Depeschen von dort nach [[Oberösterreich|Österreich ob der Enns]]. Nach Übergabe derselben in Strengberg ([[Niederösterreich]]) erhielt er neue Order, konnte aber wegen Feindeslage nicht direkt nach [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] zurück und musste über die [[Steiermark]] ausweichen. Am [[4. Mai]] 1809 entwarf er in [[Uttendorf]] eine Instruktion zur Formation der Landesverteidigung. Auch organisierte Anton Rauchenbichler den Pinzgauer Landsturm und war Anführer in den Kämpfen um die [[Lofer]]er Pässe im Jahre 1809.
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Anton Rauchenbichler war im Kampf um den [[Pass Strub]] verwickelt, den er wacker verteidigte. Am [[22. Mai]] 1809 war Anton Rauchenbichler in [[Gastein]], am [[27. Mai]] 1809 in Eisenerz um Anschluss an die Truppen von Feldmarschall-Leutnant Franz Jellachich zu bekommen. Eine Rückkehr war erst nach Friedensschluss möglich, da Salzburg in der Hand der Franzosen war.
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Anton Rauchenbichler zog sich ins Privatleben zurück. Weite Reisen unternahm der Naturverehrer Anton Rauchenbichler in den Ländern Österreich, [[Böhmen]], [[Schweiz]] und [[Italien]]. Von [[1810]] bis [[1819]] führte er ein Tagebuch.
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Anton Rauchenbichler verstarb im Haus [[Äußerer Stein]] Nr. 9 in der Stadt Salzburg, gehörig zur [[Stadtpfarre Salzburg-Gnigl|Pfarre Gnigl]]. Noch am Todestag heiratete er seine Wirtschafterin und Lebensgefährtin Marie Holzner, mit der er einen Sohn hatte. Begraben wurde Anton Rauchenbichler am [[Friedhof Gnigl|Friedhof]] in [[Gnigl]]. Sein Grabmal war rechts vom Eingang. Anton Rauchenbichler ließ sich das Wappen der [[Rauchenbichler|Familie Rauchenbichler]] auf seinen Sarg malen.
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== Erbe ==
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Anton Rauchenbichler erbte die im Jahre [[1780]] von seinem Vater Franz Josef Rauchenbichler erworbene ''Alpe Hochegg'' auf dem [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]], die auch ''[[Rauchenbichleralpe]]'' genannt wird. Weiters erbte Anton Rauchenbichler die aus über 700 Stücken bestehende Münzensammlung, das Wappen- und Adelsdiplom, acht Familienporträts und einen Brillantring, den Kaiser Alexander I. von Russland anlässlich des [[Kaisertreffen in Salzburg 1822|Kaisertreffens in Salzburg 1822]] Anton Rauchenbichlers Vater widmete.
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Im Jahre [[1811]] kaufte Anton Rauchenbichler ein Haus in Mureck, um in Österreich ansässig zu sein und damit die Entlassung aus dem bayrischen Untertanenverband zu erlangen.
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Weiters erhielt Anton Rauchenbichler im Jahre [[1820]] den [[Rauchenbichlerhof]] in der Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]], den er im Jahre [[1823]] wieder verkaufte.
  
Der Naturverehrer war verheiratet und hatte einen Sohn. Beerdigt ist Rauchenbichler am Friedhof Salzburg - [[Gnigl]], sein Grabmal war rechts vom Eingang.
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== Familie ==
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Anton Rauchenbichler heiratete an seinem Todestag seine Wirtschafterin und Lebensgefährtin Marie Holzner, die bald nach dem Tode des Sohnes Hermann (* um [[1825]]; † [[1846]]), Leutnant, wegen Schwachsinn entmündigt wurde. Marie Rauchenbichler starb am [[5. April]] [[1865]] in Müllegg ([[Landeskrankenhaus_Salzburg#Geschichte|Landeskrankenhaus]]) in Salzburg-[[Mülln]].
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*Kriegerische Ereignisse im Herzothume Salzburg, Anton Ritter von Schallhammer, Salzburg (1853)
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* [[Anton von Schallhammer|Anton Ritter von Schallhammer]]: Kriegerische Ereignisse im Herzothume SalzburgSalzburg [[1853]].
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* [[Franz Martin]]: [[Hundert Salzburger Familien]] (Verlag der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] Salzburg [[1946]]), S. 133 ff.
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* Notizen über Salzburger Familien 
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* [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch; im Eigenverlag
  
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Rauchenbichler, Anton]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)|Rauchenbichler, Anton]]
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[[Kategorie:Geboren 1780]]
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[[Kategorie:Gestorben 1834]]

Aktuelle Version vom 15. Mai 2023, 13:19 Uhr

Anton Hermann Rauchenbichler (* 7. April 1780; † 26. April 1834 in der Vorstadt Stein in der Stadt Salzburg) stammte aus der Salzburger Familie der Rauchenbichler und war ein Kommandant während der Koalitionskriege.

Einleitung

Rauchenbichler war der Kommandant der 4. Kompanie des 1. Salzburger Landwehr-Bataillons im Abwehrkampf der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und Bayern und war auch der Organisator des Pinzgauer Landsturms und Anführer in den Kämpfen um die Loferer Pässe. Außerdem war Anton Rauchenbichler ein Naturverehrer.

Leben

Anton Rauchenbichler wurde als Sohn der Eheleute Franz Josef Rauchenbichler, Mitglied des Rates in Salzburg, und dessen Ehefrau Theresia Rauchenbichler (geborene Weiß, aus Hallein) geboren.

Im Jahre 1807 erwarb Anton Rauchenbichlers Vater den Adelsstand. Vermutlich wurde seit diesem Zeitpunkt auch Anton Rauchenbichlers Name in schriftlichen Dokumenten mit einem von versehen, also Anton von Rauchenbichler, was eigentlich falsch ist, da er nach der Adelsstandserhebung seines Vaters eigentlich Anton Rauchenbichler von Rauchenbühl hieß.

Am 1. März 1809 wurde der Studierende Anton Rauchenbichler zum Oberleutnant der 4. Kompanie des 1. Salzburger Landwehr-Bataillons ernannt und übernahm das Kommando der Gollinger Kompanie. Mitte April musste er als Kurier nach Tirol, am 25. April 1809 mit Depeschen von dort nach Österreich ob der Enns. Nach Übergabe derselben in Strengberg (Niederösterreich) erhielt er neue Order, konnte aber wegen Feindeslage nicht direkt nach Salzburg zurück und musste über die Steiermark ausweichen. Am 4. Mai 1809 entwarf er in Uttendorf eine Instruktion zur Formation der Landesverteidigung. Auch organisierte Anton Rauchenbichler den Pinzgauer Landsturm und war Anführer in den Kämpfen um die Loferer Pässe im Jahre 1809.

Anton Rauchenbichler war im Kampf um den Pass Strub verwickelt, den er wacker verteidigte. Am 22. Mai 1809 war Anton Rauchenbichler in Gastein, am 27. Mai 1809 in Eisenerz um Anschluss an die Truppen von Feldmarschall-Leutnant Franz Jellachich zu bekommen. Eine Rückkehr war erst nach Friedensschluss möglich, da Salzburg in der Hand der Franzosen war.

Anton Rauchenbichler zog sich ins Privatleben zurück. Weite Reisen unternahm der Naturverehrer Anton Rauchenbichler in den Ländern Österreich, Böhmen, Schweiz und Italien. Von 1810 bis 1819 führte er ein Tagebuch.

Anton Rauchenbichler verstarb im Haus Äußerer Stein Nr. 9 in der Stadt Salzburg, gehörig zur Pfarre Gnigl. Noch am Todestag heiratete er seine Wirtschafterin und Lebensgefährtin Marie Holzner, mit der er einen Sohn hatte. Begraben wurde Anton Rauchenbichler am Friedhof in Gnigl. Sein Grabmal war rechts vom Eingang. Anton Rauchenbichler ließ sich das Wappen der Familie Rauchenbichler auf seinen Sarg malen.

Erbe

Anton Rauchenbichler erbte die im Jahre 1780 von seinem Vater Franz Josef Rauchenbichler erworbene Alpe Hochegg auf dem Gaisberg, die auch Rauchenbichleralpe genannt wird. Weiters erbte Anton Rauchenbichler die aus über 700 Stücken bestehende Münzensammlung, das Wappen- und Adelsdiplom, acht Familienporträts und einen Brillantring, den Kaiser Alexander I. von Russland anlässlich des Kaisertreffens in Salzburg 1822 Anton Rauchenbichlers Vater widmete.

Im Jahre 1811 kaufte Anton Rauchenbichler ein Haus in Mureck, um in Österreich ansässig zu sein und damit die Entlassung aus dem bayrischen Untertanenverband zu erlangen.

Weiters erhielt Anton Rauchenbichler im Jahre 1820 den Rauchenbichlerhof in der Gemeinde Gnigl, den er im Jahre 1823 wieder verkaufte.

Familie

Anton Rauchenbichler heiratete an seinem Todestag seine Wirtschafterin und Lebensgefährtin Marie Holzner, die bald nach dem Tode des Sohnes Hermann (* um 1825; † 1846), Leutnant, wegen Schwachsinn entmündigt wurde. Marie Rauchenbichler starb am 5. April 1865 in Müllegg (Landeskrankenhaus) in Salzburg-Mülln.

Quellen