Volksschule Niederalm: Unterschied zwischen den Versionen

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Die erste urkundliche Erwähnung der Niederalmer Schule stammt aus dem [[17. Jahrhundert]], als sich der Niederalmer Mesner und Schulleiter [[Balthasar Renner]] [[1644]] über den Zustand des Gebäudes beschwert.
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Die erste urkundliche Erwähnung der Niederalmer Schule stammt aus dem [[17. Jahrhundert]], als sich der Niederalmer Mesner und Schulleiter Balthasar Renner [[1644]] über den Zustand des Gebäudes beschwert. Zumindest bis [[1923]] existierte nach dem [[Ersten Weltkrieg]] im Flüchtlingslager in Niederalm, dem [[Lager Niederalm|Lager III]], eine Lagerschule, die als Expositur der [[Volksschule Grödig]] von Oberlehrer Josef Siegl geleitet wurde. [[1947]] wurde im Lager Niederalm, dem "Schwabenlager", eine eigene Schulklasse eingerichtet, [[1948]] eine zweite.  
  
[[1947]] wurde im [[Lager Niederalm]], dem ''Schwabenlager'', eine eigene Schulklasse eingerichtet, [[1948]] eine zweite.  
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Die Volksschule Niederalm wurde nach Teilung des Anifer Schulsprengels in der [[Dorfstraße (Anif)|Dorfstraße]] 17 errichtet und am [[7. Jänner]] [[1953]] mit zwei Klassen eröffnet Die Baukosten betrugen 860.000 [[Schilling|öS]].<ref>[[Matthias Laireiter|Laireiter, Matthias]]: "Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963". Hrsg. vom [[Landesschulrat für Salzburg]]. Salzburg 1965, S. 115.</ref>. Gleichzeitig wurde die letzte Lagerklasse aufgelassen. Bis zum [[1. September]] [[1956]] war sie formal eine Expositur der [[Volksschule Anif]]. Seitdem bildete sie eine eigenständige dreiklassige, seit [[1956]] vierklassige, seit [[1960]] fünfklassige Schule.  
  
Die Volksschule Niederalm wurde nach Teilung des Anifer Schulsprengels in der [[Dorfstraße (Anif)|Dorfstraße]] 17 errichtet und am [[7. Jänner]] [[1953]] mit zwei Klassen eröffnet. Gleichzeitig wurde die letzte Lagerklasse aufgelassen. Bis zum [[1. September]] [[1956]] war sie formal eine Expositur der [[Volksschule Anif]]. Seitdem bildete sie eine eigenständige dreiklassige, seit [[1956]] vierklassige, seit [[1960]] fünfklassige Schule. [[1969]] wurde die vierte Klasse der Volksschule Anif an die Volksschule Niederalm verlegt, die aufgrund der Eröffnung der [[Volksschule Rif-Rehhof]] die Hälfte der Schüler verloren hatte. In ihrem letzten Schuljahr war die Schule dreiklassig.
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[[1966]] musste aus Lehrermangel die Oberstufe von Niederalm ab dem [[1. November]] mit jener von Anif zusammengelegt werden. [[1969]], war es dann umgekehrt: Die vierte Klasse der [[Volksschule Anif]] wurde an die Volksschule Niederalm verlegt, die aufgrund der Eröffnung der [[Volksschule Rif-Rehhof]] die Hälfte der Schüler verloren hatte. In ihrem letzten Schuljahr war die Schule dreiklassig.
  
Zeitweilig beherbergte sie auch eine Sonderberufsschule (seit 1956) und ab 1967 eine Landwirtschaftliche Berufsschule. Ab [[8. November]] [[1962]] fanden auch Volkshochschulkurse statt.
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Zeitweilig beherbergte sie auch eine Sonderberufsschule (seit 1956) und ab [[1967]] eine Landwirtschaftliche Berufsschule. Ab [[8. November]] [[1962]] fanden auch Volkshochschulkurse statt.
  
Nach Fertigstellung des neuen Schulgebäudes in Anif wurde die Schule am [[10. Juli]] [[1970]] geschlossen und mit der [[Volksschule Anif]] zusammengelegt.  
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Nach Fertigstellung des neuen Schulgebäudes in Anif wurde die Schule am [[10. Juli]] [[1970]] geschlossen und mit der Volksschule Anif zusammengelegt.  
  
Das alte Schulgebäude in Niederalm beherbergte von 1991 bis 2005 die private [[Paracelsus-Schule]], bis diese nach [[St. Jakob am Thurn]] übersiedelte. Heute wird das Gebäude gewerblich genutzt.
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Das alte Schulgebäude in Niederalm beherbergte von [[1991]] bis [[2005]] die private [[Paracelsus-Schule]], bis diese nach [[St. Jakob am Thurn]] übersiedelte. Nach einigen Jahren der Nutzung von Gewerbetrieben wurde es zu Wohnungen umgebaut.
  
 
== Schülerzahlen ==
 
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: 1644: [[Balthasar Renner]]
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: 1644: Balthasar Renner
: 1681: [[Simon Pitzer]]
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: 1681: Simon Pitzer
: ?–1956: der Anifer Volksschuldirektor [[Roman Scheiblbrandner]]
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: 1956–1970: [[Michael Labacher]], der nach der Zusammenlegung in der [[Volksschule Anif]] die Schulleitung übernahm  
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: 1951?–1956: der Anifer Volksschuldirektor [[Roman Scheiblbrandner]]
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: 1956, 1. September]]–1970: Michael Labacher, der nach der Zusammenlegung in der [[Volksschule Anif]] die Schulleitung übernahm
  
 
== Quellen ==
 
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* [https://www.facebook.com/vsanif.klassentreffen/ Ausstellung anlässlich des 120-jährigen Bestandsjubiläums der Volksschule Anif 2014]
 
* [https://www.facebook.com/vsanif.klassentreffen/ Ausstellung anlässlich des 120-jährigen Bestandsjubiläums der Volksschule Anif 2014]
 
* [http://www.paracelsusschule.at Homepage der Paracelsus-Schule]
 
* [http://www.paracelsusschule.at Homepage der Paracelsus-Schule]
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== Einzelnachweis ==
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Aktuelle Version vom 22. März 2023, 14:15 Uhr

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Die Volksschule Niederalm war eine Volksschule in der Ortschaft Niederalm der Flachgauer Gemeinde Anif.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Niederalmer Schule stammt aus dem 17. Jahrhundert, als sich der Niederalmer Mesner und Schulleiter Balthasar Renner 1644 über den Zustand des Gebäudes beschwert. Zumindest bis 1923 existierte nach dem Ersten Weltkrieg im Flüchtlingslager in Niederalm, dem Lager III, eine Lagerschule, die als Expositur der Volksschule Grödig von Oberlehrer Josef Siegl geleitet wurde. 1947 wurde im Lager Niederalm, dem "Schwabenlager", eine eigene Schulklasse eingerichtet, 1948 eine zweite.

Die Volksschule Niederalm wurde nach Teilung des Anifer Schulsprengels in der Dorfstraße 17 errichtet und am 7. Jänner 1953 mit zwei Klassen eröffnet Die Baukosten betrugen 860.000 öS.[1]. Gleichzeitig wurde die letzte Lagerklasse aufgelassen. Bis zum 1. September 1956 war sie formal eine Expositur der Volksschule Anif. Seitdem bildete sie eine eigenständige dreiklassige, seit 1956 vierklassige, seit 1960 fünfklassige Schule.

1966 musste aus Lehrermangel die Oberstufe von Niederalm ab dem 1. November mit jener von Anif zusammengelegt werden. 1969, war es dann umgekehrt: Die vierte Klasse der Volksschule Anif wurde an die Volksschule Niederalm verlegt, die aufgrund der Eröffnung der Volksschule Rif-Rehhof die Hälfte der Schüler verloren hatte. In ihrem letzten Schuljahr war die Schule dreiklassig.

Zeitweilig beherbergte sie auch eine Sonderberufsschule (seit 1956) und ab 1967 eine Landwirtschaftliche Berufsschule. Ab 8. November 1962 fanden auch Volkshochschulkurse statt.

Nach Fertigstellung des neuen Schulgebäudes in Anif wurde die Schule am 10. Juli 1970 geschlossen und mit der Volksschule Anif zusammengelegt.

Das alte Schulgebäude in Niederalm beherbergte von 1991 bis 2005 die private Paracelsus-Schule, bis diese nach St. Jakob am Thurn übersiedelte. Nach einigen Jahren der Nutzung von Gewerbetrieben wurde es zu Wohnungen umgebaut.

Schülerzahlen

1953: 111
1967: 142
1969: 90

Schulleiter

1644: Balthasar Renner
1681: Simon Pitzer
19191923: Josef Seidl
1951?–1956: der Anifer Volksschuldirektor Roman Scheiblbrandner
1956, 1. September]]–1970: Michael Labacher, der nach der Zusammenlegung in der Volksschule Anif die Schulleitung übernahm

Quellen

Einzelnachweis

  1. Laireiter, Matthias: "Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963". Hrsg. vom Landesschulrat für Salzburg. Salzburg 1965, S. 115.