Großglockner Trophy: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. April 2007, 20:07 Uhr
Die Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder bis Baujahr 1961 in Memorial Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer findet seit 2002 alle zwei Jahre auf der Großglockner Hochalpenstraße statt.
Art der Veranstaltung
Es handelt sich dabei um ein Gleichmäßigkeitsrennen in zwei Wertungsläufen auf der Großglockner Hochalpenstraße von Ferleiten (1.145 m ü. M.) 12,9 km zum Fuscher Törl (2.402 m ü. M.) und entspricht damit auch der ehemaligen Renndistanz bei den Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 und 1939 (1935, beim ersten Glockner Rennen startete man noch direkt im Ort Fusch).
Veranstalter
Als Veranstalter tritt der Motorveteranen Club Zell am See, in persona Thomas Fritsch aus Maishofen, auf. Fritsch war langjähriger Begleiter von Helmut Krackowizer bei vielen seiner Reisen. Nach dem Tod von Helmut Krackowizer wollte Fritsch in Erinnerung an ihn eine Motorsportveranstaltung ins Leben rufen, die Helmut Krackowizer immer propagiert hatte: Schont die alten wertvollen Dinger und genießt es, sie zu fahren! (Wenn auch natürlich viele gerne auch einmal die Motoren laufen lassen...)
Partner Großglockner Hochalpenstraße und Porsche Alpenstraße
Die Idee einer Wiederbelebung der alten Rennsporttradition auf dieser herrlichen Panoramastraße gefiel auch der Großglockner Hochalpenstraßen AG sehr und unterstütz die Veranstaltung nach Kräften. Als Partner für rennhistorische Aspekte konnte der Veranstalter die Porsche Alpenstraße gewinnen, die ja selbst auf eine lange Geschichte im Motorsport zurück blicken kann.
Die Veranstaltungen
2002
Schon bei der ersten Großglockner Trophy kamen mehr als 100 Rennmotorräder und Beiwagengespanne aus ganz Europa. Alte Weggefährten von Helmut Krackowizer, junge Enthusiasten dieses Motorsports und andere kamen am 14. September 2002 an die Glocknerstraße. Diese erste Trophy fand noch im Rahmen einer Traktorenveranstaltung am Glockner statt.
Die schnellsten des zweiten Laufes waren dann Bill und Maggie Tuer mit ihrem Beiwagengespann mit einer Laufzeit von 9:19,56 (83 km/h Schnitt), was auch Tagesbestzeit war; schnellster einspuriger Motorradfahrer: Andrew Bennett auf Norton Manx Special (1958, 1.098 cm³) mit einer Zeit von 9:33,39 (81 km/h Schnitt).
Da es sich ja aber um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelte (beide Läufe sollten möglichst in derselben Zeit gefahren werden), sah natürlich dann das offizielle Rennergebnis anders aus! Die geringste Zeitdifferenz hatte Goeff Sawyer auf Jabs (1950, 490 cm³) mit 0,03 Sekunden!
2004
War die Vorbereitungszeit zur ersten Trophy doch noch recht kurz, so gelang es dem Veranstalter für 2004, am 3. Juli, eine Reihe interessanter Personen und Motorräder zur Großglockner Hochalpenstraße zu bringen:
- Sammy Miller, ex-Motorrad-Rennfahrer und mehrfacher Trial-Weltmeister, kam mit einer Gilera-500 aus 1957
- Dank des Autohaus "Porsche Alpenstraße" in Salzburg konnte eine DKW 250 SS Ladepumpen-Rennmaschine aus dem Jahr 1939 aus dem Ingolstädter Audi-Museum "Audi Tradition" an den Start gebracht werden,
- die von "Gustl" August Hobl, Vizeweltmeister 1956 der 350er Klasse, gefahren wurde
- die Audi Tradition brachte auch einen Auto Union Rennwagen Typ C 16 Zylinder: dieser von Prof. Ferdinand Porsche entwickelte 16-Zylinder-V-Motor brachte anfangs 295 PS (1934) auf die Räder, in der Endphase 1936 waren es dann aber schon 520 PS. Der Auto Union Typ C war 1936 der erfolgreichste deutsche Grand Prix Rennwagen. Insgesamt nahm der Wagen an 59 Wettbewerben teil, wovon er 33 für sich entscheiden konnte, am Steuer Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, H. P. Müller und andere. Apropos Prof. Ferdinand Porsche: 1938 fuhr vor den „Ostmärkern“, die „Stielaugen“ staunten, Prof. Porsche in einer Rennpause mit einem Prototyp des „VW“ die Rennstrecke hinauf - ohne dass der Motor zu kochen begann, ohne Nachfüllen von Kühlwasser. Seine Zeit: 21:54,4 was einem Schnitt von 34,5 km/h entspricht.
- ex-Rennfahrer und langjähriger "Secretary of the TT Riders Association", Allan Robinson, kam auf Einladung der BMW "Mobile Tradition" mit einer BMW R 51 RS
2006
am 1. Juli 2006 fand die bisher letzte und dritte Trophy statt. Auch 2006 waren unter den rund 120 Teilnehmern wieder Raritäten unter den Rennmotorrädern zu bewundern:
- eine Zehnder aus der Schweiz, Baujahr 1929)
- eine drei letzte noch drei existierenden Alcyon Zürcher, ebenfalls aus der Schweiz (Baujahr 1927)
- einer der Sieger 2004, Harry Long mit seiner Rudge Rapid 2-Ventiler aus 1938
- eine Sunbeam Racing aus 1928
- eine Velocette KTT MK8 aus 1947, die 1948 vier Grand Prix Siege mit Tonny Wood errang und die Qualifikationsmaschine von Freddy Frith war
- einige Aer Macchi Ala D'Oro, die Anfang der 60er Jahre zu großen Ehren kam (u. a. mit Alberto Pagani);
- Walter Wartbichler, bekannt aus der Eisspeedway-Szene (7. in der WM 1977, 10. - 1978 und 1980, mit seinem Bruder Kurt 4 . bei der Team-WM 1979, 5. - 1980, 1981, 1982 und 1984) kam mit einer Norton Manx 500 aus 1961;
Porsche Alpenstraße Salzburg brachte einen der legendären Audi Quattro Rallye zur Glocknerstraße. Eine stattliche Anzahl an Beiwagengespannen war auch zur Trophy angetreten und sorgten durchaus für Spannung und interessante Bilder.