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| | ==Herleitung des Namens== | | ==Herleitung des Namens== |
| − | Die ersten Nennungen des Namens sind Andrae Scrainph, 1180 erwähnt, und Hinz Scrymph 1254. Es entstanden unterschiedliche Schreibweisen, auch zwischen Brüdern. ''Schrempf, Schrimpf und Schrampf'' Schrempfen ist ein Wort aus dem Mittelhochdeutsch und heißt '' - "Schramme", in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von schramen "aufreißen, öffnen". Schrempf war möglicherweise der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.<ref>Hjalmar Falk, Alf Torp: ''Wortschatz der germanischen Spracheinheit.'' Teil 3, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1909/1979. S. 474; ursprünglich als: Fick, August; ''Vergleichbares Wörterbuch der indogermanischen Sprachen.'' Teil 3.</ref> Deutungen, dass der Familienname ''Schrempf'' ein Beiname für eine Person sei, die eine oder mehrere auffällige ''Schrammen'' aufweist, sind möglich. Der Familienname ''Schrempf'' und der Ausdruck ''Schramme'' stammen wohl vom verlorenen Verb „schrempfen“ ab.<ref>Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch'', Leipzig 1854 - 1960 [http://www.woerterbuchnetz.de www.woerterbuchnetz.de])</ref> | + | Die ersten Nennungen des Namens sind Andrae Scrainph, 1180 erwähnt, und Hinz Scrymph 1254. Es entstanden unterschiedliche Schreibweisen, auch zwischen Brüdern. ''Schrempf, Schrimpf und Schrampf'' Schrempfen ist ein Wort aus dem Mittelhochdeutsch und heißt '' - "Schramme", Schramm = Schlitz, Zwischenraum zwischen dem Gestein und dem Erz, aber auch von schrämen. |
| | + | Schrämen = Als Schrämen bezeichnet man eine der ältesten Techniken der Gesteinsarbeit im Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen. Als Schrämfahrten werden heute noch die Spuren von Schlägel und Eisen an Ulme und Firste bezeichnet. Schrämen, Schram = Herstellung eines Schramms parallel zur Lagerstättenebene. Ursprünglich wurde von Hand geschrämt. Eine Verbindung des Namens mit dem Bergbau ist jedenfalls gegeben. |
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| | + | Aber auch in der Bedeutung einer langen Hautwunde, abgeleitet von schramen "aufreißen, öffnen". Schrempf war möglicherweise der Beiname für einen Mann, der auffällige Schrammen aufwies.<ref>Hjalmar Falk, Alf Torp: ''Wortschatz der germanischen Spracheinheit.'' Teil 3, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1909/1979. S. 474; ursprünglich als: Fick, August; ''Vergleichbares Wörterbuch der indogermanischen Sprachen.'' Teil 3.</ref> Deutungen, dass der Familienname ''Schrempf'' ein Beiname für eine Person sei, die eine oder mehrere auffällige ''Schrammen'' aufweist, sind möglich. Der Familienname ''Schrempf'' und der Ausdruck ''Schramme'' stammen wohl vom verlorenen Verb „schrempfen“ ab.<ref>Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch'', Leipzig 1854 - 1960 [http://www.woerterbuchnetz.de www.woerterbuchnetz.de])</ref> |
| | Der Name [[Schrempf]] leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort schremphen bzw. von schramen ab (öffnen, schramen,. .) | | Der Name [[Schrempf]] leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort schremphen bzw. von schramen ab (öffnen, schramen,. .) |
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| − | Schramm = Schlitz, Zwischenraum zwischen dem Gestein und dem Erz, aber auch von schrämen.
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| − | Schrämen = Als Schrämen bezeichnet man eine der ältesten Techniken der Gesteinsarbeit im Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen. Als Schrämfahrten werden heute noch die Spuren von Schlägel und Eisen an Ulme und Firste bezeichnet.
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| − | Schrämen, Schram = Herstellung eines Schramms parallel zur Lagerstättenebene. Ursprünglich wurde von Hand geschrämt.
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| − | Eine Verbindung des Namens mit dem Bergbau ist jedenfalls gegeben.
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| | Auf eine weitere Ableitung des Namens ''Schrempf'' weist der deutsche Synonymforscher Emmanuel Macht in seinem Buch über die deutschsprachige Etymologie "''Das Wort, denn ich''" mit dem Verb "schrempfen" hin. Es beschreibt grundsätzlich eine periodisch schwingende Hüftbewegung in der vertikalen Achse. Während das Wort schon in der Biedermeierzeit im alltäglichen Sprachgebrauch Einzug fand, verlor sich die Bedeutung, mit Ausnahme des abgeleiteten Familiennamens, in der Neuzeit weitgehend.<ref>Emmanuel Macht: ''Das Wort, denn ich'', Wien 1934</ref> | | Auf eine weitere Ableitung des Namens ''Schrempf'' weist der deutsche Synonymforscher Emmanuel Macht in seinem Buch über die deutschsprachige Etymologie "''Das Wort, denn ich''" mit dem Verb "schrempfen" hin. Es beschreibt grundsätzlich eine periodisch schwingende Hüftbewegung in der vertikalen Achse. Während das Wort schon in der Biedermeierzeit im alltäglichen Sprachgebrauch Einzug fand, verlor sich die Bedeutung, mit Ausnahme des abgeleiteten Familiennamens, in der Neuzeit weitgehend.<ref>Emmanuel Macht: ''Das Wort, denn ich'', Wien 1934</ref> |