Friedhof Sankt Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. April 2020, 16:21 Uhr
Der Sebastiansfriedhof, eigentlich St. Sebastian Friedhof[1], an der Linzer Gasse in der rechtsufrigen Altstadt von Salzburg ist nach dem Vorbild eines italienischen "Campo Santo" neben der Kirche St. Sebastian errichtet. Er zählt zu den denkmalgeschützten Objekten der Stadt.
Geschichte
Der Bau des ursprünglichen Friedhofs neben dem Bruderhof und der gotischen Sebastianskirche, wurde 1505 begonnen und am Sonntag den 10. Dezember 1511 von Weihbischof Nikolaus Kaps (* ~ 1435; † 1512), der ab 1504 in Salzburg lebte, geweiht.[2] Zuvor befand sich an seiner Stelle wohl ein Pestfriedhof.
Der jetzige Gestaltung des Friedhofs wurde von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau bei dem italienischen Baumeister Andrea Bertoleto in Auftrag gegeben und von 1595 bis 1600 verwirklicht. Denn der Domfriedhof in der Altstadt musste dem Residenzbau weichen. Der Baumeister des Friedhofs verstarb 1596 und wurde als erster auf dem Gottesacker beerdigt.
Der Friedhof ist seit 1888 aufgelassen, die sehenswerten Grüfte zeigen interessante Grabinschriften seit 1581. 2014 wurde er wieder reaktiviert und ist somit einer der sechs Friedhöfe der Stadt Salzburg[3].
Alte Ansichten
Beide unten stehende Abbildungen stammen von der gleichen Vorlage, die zweite ist weniger überhöht.
- Salzburg Kupferstich 1710 Detail Nr 27 Sebastiansfriedhof.jpg
- Salzburg Kupferstich 1710 Detail Nr 30 Sebastiansfriedhof.jpg
Gabrielskapelle
- Hauptartikel: Gabrielskapelle
Das schon zu Lebzeiten des Fürsterzbischofs für ihn bestimmte Wolf-Dietrich-Mausoleum wurde von 1597 bis 1603 mittig im Friedhof erbaut und ist dem hl. Gabriel geweiht. Hier wurde der 1617 nach langer Festungshaft verstorbene Fürsterzbischof in einem Sarkophag am 19. Jänner 1617 unter großen Trauerfeierlichkeiten beigesetzt.
Gräber
Am Weg vom Friedhofseingang Linzer Gasse zum Eingang der Gabrielskapelle stößt man auf bekannte Grabmäler:
- Leopold Mozart; † 1787, dem Vater von Wolfgang Amadé Mozart; Leopold Mozart's Grab befindet sich jedoch nicht, wie heute dargestellt, neben Constanze und Georg Nikolaus Nissen, sondern in der "Kommune-Gruft" der Eggerschen Grabstätte[4].
- Constanze Mozart; † 1842, der Witwe von Wolfgang Amadé Mozart, geborene von Weber
- Georg Nikolaus Nissen; † 1798, zweiter Ehemann von Constanze Mozart, dänischer Staatsrat
Weitere Persönlichkeiten:
- Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus
- Franz Matzenkopf II., kaiserlicher Münzenschneider
- Franziska Jagendeubel, geborene Hatzl, Witwe eines Salzburger Buchbinders, * 30. Dezember 1786 † 28. September 1859 - Tochter des Bartholomäus Hatzl, der eine Familienchronik begann, die bis ins 20. Jahrhundert fortgesetzt wurde - und deren Tochter Franziska Haagn, geborene Jagendeubel, * 6. Februar 1819; † 31. Oktober 1873, Lederersgattin aus Liefering und Mutter von Julius Haagn geborener Jagendeubel
- Vinzenz Maria Süß (* 1802); † (1886); städtischer Leihhausverwalter, Schriftsteller und Gründer des Salzburg Museums.
- Johann Evangelist Schmid, letzter bestellter Hoforgelmacher am Salzburger Fürstenhof.
Bildergalerie
Grab Johann Jakob Hartenkeils, Gruft Nr. 69
Grabmal von Mathias, Emmerentia und Gotthard Bayrhammer, Arkadengrab Nr. 15; aus der Zeit um 1730; mit Bild Heilung des Blindgeborenen von Sebastian Stief, Mitte des 19. Jahrhunderts
Grabstein von Vinzenz Maria Süß am Sebastiansfriedhof (Arkadenbogen 9-10)
weitere Bilder
Friedhof Sankt Sebastian – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Friedhof Sankt Sebastian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Dorn, Conrad. Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg, hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969.
- Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst, Verlag "Das Bergland-Buch", 1952 (Neuauflage)
- Dopsch, Heinz und Hoffmann, Robert: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Verlag Anton Pustet, 2. aktualisierte Auflage 2008, ISBN 978-3-7025-0598-1
- Beitrag St.-Sebastian-Kirche
Einzelnachweise
- ↑ in Anlehnung an die Schreibweise "St. Sebastian Kirche" der Priesterbruderschaft St. Petrus, siehe www.sankt-sebastian.at
- ↑ ÖKT IX (Österreichische Kunsttopographie IX: Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg, Wien 1912), zitiert nach: Friedhof zu heiligen Sebastian 1505–1888. In: Conrad Dorn: Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg, hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969, S. 12–14, hier S. 12.
- ↑ Quelle ORF 6. November 2014
- ↑ Quelle Leserbrief in den SN vom 1. Februar 2011 von Horst Erwin Reischenböck, Stadtführer in Salzburg