Stiftung Pro Oriente Sektion Salzburg

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Überreichung der Bestellungsdekrete durch Erzbischof Dr. Alois Kothgasser (re) an Dr. Hannes Leitinger zum Leiter des Finanzausschusses und MMag. Michael Neureiter zum Mitglied des Arbeitsauschusses von Pro Oriente Salzburg (li) im Jänner 2011

Die Stiftung Pro Oriente hat die Aufgabe, die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen zu fördern.

Geschichte

Pro Oriente wurde 1964 von Kardinal Franz König gegründet, noch zwei Wochen vor der Verabschiedung des Dekrets für den Ökumenismus Unitatis redintegratio auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965), mit dem sich die katholische Kirche dem Dialog mit den anderen christlichen Kirchen öffnete.

Die Sektion Salzburg der Stiftung wurde von Erzbischof Dr. Karl Berg am 7. Oktober 1985 zur Förderung der Aufgaben der Stiftung im Bereich der Erzdiözese Salzburg errichtet. Salzburg war die erste der drei Sektionen der Gesamtstiftung; ihr folgten 1987 Graz und Linz. Die Organe der Sektionen sind das Komitee, dessen Vorsitzender der jeweils zuständige Ortsbischof ist, der Arbeitsausschuss und der für das Rechnungswesen zuständige Finanzausschuss.

Zunächst suchte und fand Pro Oriente den Kontakt mit den orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition, die bis auf jene in Griechenland und in Finnland alle in Ländern unter kommunistischer Diktatur oder mit starker muslimischer Mehrheit lebten. Nach 1971 begann man den Dialog mit den orientalisch-orthodoxen Kirchen und 1993 wurde das Gespräch mit der Assyrischen Kirche des Ostens aufgenommen. So zeigt Pro Oriente ein starkes Engagement im (Süd-)Osten Europas und im Nahen Osten. Auf vielen Gebieten leistete Pro Oriente Pionierarbeit für den Dialog mit den Ostkirchen, da die Konferenzen und Symposien auf inoffizieller Ebene stattgefunden haben und stattfinden. Ergebnisse von Dialogunternehmungen werden publiziert und liegen unter anderem in Deutsch, Englisch, Arabisch, Malayalam, Rumänisch und Russisch vor. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Besuchsdiplomatie. Kontinuierlich werden orthodoxe Hierarchen und Kirchen von Pro Oriente Delegationen in ihren Ländern besucht, um über die Lage vor Ort informiert zu werden, aber auch um mit den anderen Kirchen über Fortschritte und Schwierigkeiten der ökumenischen Beziehungen einen Meinungsaustausch zu haben. So haben auch viele ostkirchliche Kirchenoberhäupter in den letzten fünfzig Jahren ihren Weg nach Wien, aber auch nach Salzburg gefunden.

Über den spezifisch theologischen Charakter hinaus bezieht Pro Oriente auch historische, soziokulturelle und politische Aspekte in die interkonfessionellen Gespräche ein. Beispielsweise untersuchte der von Salzburg aus betreute Arbeitsschwerpunkt zu den Kirchen im Nahen Osten mit international hochkarätiger Teilnahme das Christentum im Kontext des Islam und reflektierte ebenso die Umbrüche in der arabischen Welt.

Den Arbeitsausschuss der Salzburger Sektion von Pro Oriente leitete 1985–1993 Pfr. Mag. Rupert Reindl, 1994–2006 Univ.-Prof. DDr. Peter Hofrichter und seit 2007 Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler.

1985 bis 1988 war Franz Alfred Hartig Leiter des Finanzausschusses. Für die folgenden 25 Jahre, 1985–2010, stand der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, DDr. Manfred Holztrattner, dem Finanzausschuss vor, danach von 2010 bis 2017 Dr. Hannes Leitinger. Seit 2018 ist Robert Luckmann Leiter des Finanzausschusses.

Vorsitzende

Vorsitzender der Sektion Salzburg

Anschrift

Pro Oriente Sektion Salzburg
Sekretariat: Frau Ulrike Grill 08:30 bis 12:30 Uhr
Edith-Stein-Haus
Mönchsberg 2A
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 90 24 25-10
Telefax: (06 62) 90 24 25-14
E-Mail: salzburg@pro-oriente.at

Weblinks

Quellen