Pfarrkirche zum hl. Rupert in Stumm im Zillertal

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Erzdiözese Salzburg
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Innenraum
Außenansicht

Die Pfarrkirche zum heiligen Rupert steht in der Nordtiroler Gemeinde Stumm im Zillertal und ist dem heiligen Rupert von Worms geweiht. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Erbaut wurde die Kirche 1511. Um 1765 wurde das Langschiff in Richtung Westen verlängert und im Inneren barockisiert. 1858 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.

Die Pfarre Stumm im Zillertal gehört zur Erzdiözese Salzburg.

Äußeres

Die Kirche ist ein gotischer Bau, der barockisiert wurde. Der Nordturm trägt einen Spitzhelm. Der Chor ist eingezogen und im 5/8 geschlossen. Der spätgotische Bau ist außen durch dreikantige Lisenen und ein Fenstergesims gegliedert. Die beiden Spitzbogenportale weisen Kehlungen auf. In der Westfassade ist das spätgotische Portal aus rotem Marmor eingelassen. Darüber befindet sich eine Nische, in der eine Figur des heiligen Rupert aus dem 17. Jahrhundert steht.

An der Außenseite sind ein Grabstein für einen Grafen Lodron (* 1695; † 1791) sowie Eisengussplatten aus der Hütte Jenbach angebracht. Diese erinnern an Matthäus († 1850) und Johann Zimmermann († 1880), Thomas Zimmermann († 1850) und Alois Greiderer († 1889).

Inneres

Die gemalten Stuckaturen und die Fresken stammen von Christoph Anton Mayr aus der Zeit um 1765. Der Chor zeigt die "Glorie des heiligen Ruperts" . Im Langhaus zeigt ein Deckenbild die "Vertreibung des heiligen Ruperts aus Worms", die "Taufe des Herzogs Theodo", die "Bischofsweihe des Nachfolgers des heiligen Ruperts" sowie die "Verehrung des Heiligen Kreuzes". Ein zweites Bild beinhaltet die "Messfeier und Bestattung des heiligen Ruperts", der "heilige Franz Xaver tauft die Heiden", "Mariä Reinigung" sowie der heilige Johannes Nepomuk.

Ausstattung

Der Rokokohochaltar stand ursprünglich in der Fiegerkapelle der Pfarrkirche Hall in Tirol. Auf ihm steht das Gnadenbild "Maria mit dem Kind" aus der Zeit um 1440, wobei es wahrscheinlich eine Kopie ist. Es wird von Skulpturen der Heiligen Florian, Sebastian, Rupert und Virgil flankiert. Sie werden Franz Xaver Nißl zugeschrieben. Die Seitenaltäre bestehen aus Reliefs. Auf dem linken Seitenaltar sind die Vierzehn Nothelfer, auf dem rechten die "Steinigung des heiligen Stephanus" dargestellt. Auch die Seitenaltäre werden Franz Xaver Nißl zugeschrieben, sie stammen aus dem Jahr 1842. Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1700. Der Kreuzweg wurde 1840 von Johann Endfelder gemalt. Die Glasfenster wurden im Stil des Neurokoko 1895 und 1906 gemalt.

Quelle