Otto Aicher
Geistlicher Rat Otto Aicher OSB (* 1628 in Neumarkt-St. Veit, Niederbayern; † 18. Jänner 1705 in der Stadt Salzburg) war Professor an der Benediktineruniversität Salzburg und langjähriger Bibliothekar der Universitätsbibliothek.
Leben
Als Michael Aicher Salisburgensis Rudiment wurde er am 27. Dezember 1641 am Benediktiner-Gymnasium immatrikuliert.
Aicher trat 1648 in das Benediktinerkloster St. Veit (heute Neumarkt-St.Veit) in Niederbayern ein. Am 12. April 1653 wurde er in Salzburg zum Priester geweiht. 1657 wurde er zuerst Professor am Benediktiner-Gymnasium, 1659 bis 1662 sowie 1666/67 für die Humaniora und 1668 bis 1674 für die Rhetorik. 1675 bis 1704 unterrichtete er als Professor für Ethik an der philosophischen Fakultät der Benediktineruniversität Salzburg, 1702/03 auch für Mathematik. Von 1660 bis 1705 leitete er die Universitätsbibliothek, 1678/79 war er auch Dekan der Philosophischen Fakultät.
Von 1664 bis 1676 war er Schulleiterdes Benediktiner-Gymnasiums.
Bedeutung erlangte er auch als Dramenautor. Als Autor kommt er für 33 Stücke in Betracht, zwölf davon sind durch Periochen (Programmhefte) belegbare Finalkomödien (Schuldrama). In verschiedenen Biographien wird geschrieben, dass er auch der Lehrer von Abraham a Sancta Clara in Salzburg gewesen wäre.
Ehrung
Am 5. Dezember 1704 wurde er für seine Leistungen zum geistlichen Rat ernannt.
Quellen
- Dörrer, Anton: Aicher, Otto in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 116 [Online-Version]
- RES Eintrag:Otto Aicher
Vorgänger |
Dekan der Philosophischen Fakultät der Benediktineruniversität Salzburg 1638–1640 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Schulleiter des Benediktiner-Gymnasiums 1664–1676 |
Nachfolger |