Christoph Dreier
Christoph Dreier (* 27. April 1981 in Mittersill, Pinzgau) ist ein ehemaliger Salzburger Skirennläufer, der für den USC Neukirchen startete und heute mit seiner Freundin und Tochter in Reith im Alpbachtal (Tirol) wohnt.
Leben
Christoph Dreier stand mit drei Jahren erstmals auf Skiern und bestritt ab der Volksschule seine ersten Rennen im Oberpinzgauer Kindercup. Als Schüler der Hauptschule Neukirchen wurde er mit 13 Jahren in den Salzburger Landeskader aufgenommen. Erste Erfolge stellten sich ein, wie der österreichische Vizemeistertitel bei den Schülern im Slalom.
Dreier wechselte nach der Hauptschule an die Skihandelsschule in Schladming . 1997 wurde er Dritter bei der Österreichischen Jugendmeisterschaft und daraufhin auch in den ÖSV-Nachwuchskader aufgenommen. Nach drei Jahren flog er zum ersten Mal in seiner Karriere aus dem ÖSV-Kader, motivierte sich aber neu und erhielt im Herbst 2004 eine neue Chance im Europacupteam. Allerdings riss sich Dreier bereits im Dezember das Syndesmoseband im rechten Sprunggelenk, die Saison war vorbei.
In der Saison 2006 kehrte er in den Europacup zurück, durfte nach gutem Start (erster EC-Sieg im Slalom von Alta Badia) sogar am 22. Dezember 2005 sein erstes Weltcuprennen bestreiten, schied dabei allerdings im ersten Durchgang aus. Die Europacupsaison verlief erfolgreich, aber ohne Happy End. Als Fünfter der Slalomwertung versäumte er einen fixen Startplatz im Weltcup.
In der Saison 2007 durfte Dreier regelmäßig bei den Slaloms und Superkombinationen starten, gerade im Slalom kam er dabei aber selten ins Ziel. Seine beste Platzierung, gleichzeitig seine ersten Weltcuppunkte überhaupt, erreichte er am 30. November 2006 in Beaver Creek (USA), wo er 19. wurde.
Auch 2008 startete er in Europacup und Weltcupbewerben, siegte in der EC-Superkombi im Dezember 2007 in Altenmarkt, zog sich dann aber bei einem Sturz im Kernen-S in der Superkombi-Abfahrt am 11. Jänner 2008 in Wengen (CH) eine schwere Verletzung zu, die ihn fast zwei Saisonen ausfallen ließ.
Bei der erstmals ausgetragenen Halleneuropameisterschaft im Slalom bestritt Dreier im November 2009 sein Comeback auf internationaler Bühne. Bei acht Weltcupslaloms in der Saison 2010 kam er nur einmal ins Ziel (21.), im Europacup lief es wieder deutlich besser. Allerdings bedeutete ein Ausfall beim Saisonfinale ins Kranjska Gora (SLO)auch den Abschied aus den Top 3 der Gesamtwertung, die einen fixen Startplatz im Weltcup bedeutet hätten. Zum Saisonabschluss wurde Dreier zwar noch Vizestaatsmeister im Slalom, aber im Mai 2010 konfrontierte ihn der frisch gebackene ÖSV-Cheftrainer Mathias Berthold am Telefon mit der Hiobsbotschaft, dass für ihn kein Platz mehr in den diversen ÖSV-Kadern sei.
Auf eigene Faust und eigene Kosten trainierte er mit dem ebenfalls eliminierten Vorarlberger Patrick Bechter, teilweise gemeinsam mit dem kroatischen Team rund um Ivica Kostelic. Bei ÖSV-Ausscheidungsläufen auf dem Mölltaler Gletscher schafften beide den Sprung in die Weltcupmannschaft für den Saisonauftakt der Slalomfahrer im finnischen Levi. Dort war für Dreier im ersten Durchgang wieder Endstation. Ende November folgte aber ein Ausrufezeichen: Christoph Dreier gewann einen FIS-Slalom in Haus im Ennstal, der mit zahlreichen österreichischen und slowenischen Spitzenfahrern besetzt war. Und zwei Wochen später war Dreier auch das Glück im Weltcup einmal hold: In Val d'Isere belegte er als drittbester Österreicher am 12. Dezember 2010 erstmals als 10. einen Top-10-Platz im Weltcup. Der Lohn für seine harte Arbeit: Dreier wurde überraschend ins Slalom-Team für die Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen (D) nominiert. Sein WM-Debüt beendete er auf Rang 18.
Am 9. Mai 2012 beendete Christoph Dreier nach 46 Weltcuprennen und einer durchwachsenen Saison 2012, in der ein 14. Platz in Wengen sein bestes Resultat war, seine aktive Karriere.
Erfolge
- Bestes Weltcupresultat: Platz 10 (SL Val d'Isere Dezember 2010)
- 4 Siege im Europacup
- 13 Siege in FIS-Slaloms
- 2x Vizestaatsmeister im Slalom (2007, 2011)
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- FIS Homepage [1]
- Homepage Christoph Dreier