Alfons Staudach

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Primar Univ.-Prof. Dr. med. Alfons Alf Staudach (* 20. Juli 1944[1] in Graz, Stmk.; † 30. November 2020) war Gynäkologe, insbesondere Primararzt der gynäkologischen Abteilung des Landeskrankenhauses Salzburg und Vorstand der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg.

Leben

Staudach studierte Medizin an der Universität Graz, an der er im Februar 1969 auch promovierte.

Seine Facharztausbildung begann er an der Grazer Universitäts-Frauenklinik unter deren Vorstand Univ.-Prof. Dr. Ernst Navratil. Nach einem kurzen Zwischenspiel an der Universitätsfrauenklinik Münster folgte er 1972 dem von der Grazer Klinik stammenden Univ.-Prof. Dr. Günther Reiffenstuhl an die gynäkologische Abteilung des Landeskrankenhauses Salzburg. Reiffenstuhl hatte die intellektuellen Fähigkeiten, die analytische wissenschaftliche Denkweise und den enormen Einsatz und Tatendrang des jungen Arztes frühzeitig erkannt und nahm ihn als einzigen ärztlichen Mitarbeiter nach Salzburg mit. Nach Erhalt der Zulassung als Facharzt im Jahr 1975 wurde Staudach zum Oberarzt und zum Stellvertreter des Abteilungsvorstandes ernannt.

Im Dezember 1986 habilitierte sich Staudach an der Grazer Universitätsfrauenklinik mit seinen Arbeiten zur "Fetalen Anatomie im Ultraschall". Mit 1. Februar 1987 wurde er zum Primararzt der Abteilung für Gynäkologie mit Perinatologie und Radiumstation des Landeskrankenhauses Salzburg ernannt. Im Mai 1993 wurde ihm der Berufstitel eines außerordentlichen Universitätsprofessors verliehen. 2003 wurde er zum Vorstand der nunmehrigen Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg bestellt. Am 31. Dezember 2010 wurde er pensioniert.

Staudach war im deutschsprachigen Raum einer der Pioniere und führenden Experten auf dem Gebiet der geburtshilflich-gynäkologischen Ultraschalldiagnostik. Er war Präsident und langjähriges Vorstandsmitglied und ist Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (ÖGUM). Er war Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin und der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie. Außerdem war er vier Jahre im Vorstand der Weltgesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (FIGO).

Der Vorstand der Universitätsfrauenklinik Salzburg Univ.-Prof. Dr. Thorsten Fischer schrieb in der Parte in den Salzburger Nachrichten

...Weit über diese Funktion hinaus hat er fachlich und menschlich die Frauenheilkunde nicht nur in Salzburg, sondern im gesamten Land geprägt. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Klinik seit dieser Zeit ihren überregionalen Ruf verdient hat.

Mit seinem einprägsamen Charisma und seinem hohen Verantwortsgefühl und Einsatz für Menschen hat er nicht nur bei seinen Patientinnen, sondern auch bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tiefe und unvergessliche Spuren hinterlassen.

Wir werden die Begegnungen mit ihm, die stets geistreich, zuversichtlich, inspirierend und herausfordernd waren sehr vermissen.

Ehrungen

Dr. Staudach war Träger des Ehrenzeichens des Landes Salzburg, verliehen am 16. Dezember 2010 sowie des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und zahlreicher weiterer nationaler und internationaler Auszeichnungen.

Quellen

  • SN vom 5. Dezember 2020 (Parte)
  • www.aeksbg.at, med.ium, Ausgabe Februar 2021, Nachruf

Einzelnachweis

Zeitfolge
Vorgänger

Günther Reiffenstuhl

Primar für Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Salzburg, Vorstand der PMU-Frauenklinik
1987−2010
Nachfolger

Thorsten Fischer