Morzg
Morzg ist ein Stadtteil im Süden der Stadt Salzburg
Geschichte
Der Name Morzg kommt aus dem lateinischen Marciaco und bedeutet „Siedlung des Marcius“. Der Ort wurde erstmals 790 urkundlich erwähnt, als der Bayernherzog Theodebert dem Kloster Nonnberg "Marciago" schenkt. Am 1. Jänner 1939 nach Salzburg eingemeindet.
Bauten
Bliemhof
Das "Guet am Pichel ze Morckzg" wird schon im Jahre 1405 urkundlich vom nonnbergischen Urbarsamte Morzg erwähnt. Es lag neben dem Esterlehen am Ost-Tor des Dorfzaunes, wo das Weidevieh durch die Küegasse auf die Weide der Gmain getrieben wurde. Das "Bliemgut" war zeitweise Sitz des nonnbergischen Urbarsamtes Morzg, Amtmannhaus. Auf seine besondere Stellung im Dorfe weist außer der Tradition auch die behäbige Bauart des Hauses mit dem ehemaligen großen Grabendach und den gewölbten Fenstern im ersten Stock hin.
1565 wurde es "Puechnerhueben am Puechel" genannt, mit einem großen Schafstall nebenan.
1676 besaß es einen hochfürstlichen Holzteil an der Morzger Au; damals hieß es "Gütl am Bühel".
1651 gehörte es dem Hans Unterperger, Schneider in der "Ainödt" und zugleich "nunnbergischer Amtmann zu Morckcz und Glass".
1678 wurde das Gut von Unterperger an Lorenz Gmachl, Bürger und Kupfermüller zu Salzburg um fl 540,- ohne "Fahrnuss" verkauft.
1708 hat Andrä Bscheidt, Bürger und Metzger, das "Guetl am Pichl". Es gehörten hievon Stücke zum "Gotteshaus Morckcz" und zum Pfleggericht Hellbrunn.
1725 erwirbt Georg Schwarz, der erste aus der noch heute im Besitze stehenden Familie Schwarz, das Gut von Andrä Bscheidt und nennt es nach seinem Vaterhaus, des "Pliembgutes" in Glas ebenfalls Bliemgut. Veit Tanglstätter vom Esterlehen war Zeuge beim Kaufvertrag.
1752 übernimmt dessen Sohn Veit Schwarz das Gut.
1784 wird das Bliemgut von Mathias Schwarz übernommen. Mathias Schwarzer lebt die "Franzosenzeit" ; der Salzburger Historiker J. Th. Zauner berichtet:
"Am ersten Tag der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15.12.1800 wurde schon beim Requirierungszug nach Hellbrunn der Bliembauer M. Schwarz zu Morzg mit Hieben und Stichen an den Armen verwundet, weil er sein Geld nicht ansagen konnte oder wollte."
1826 übernimmt dessen Sohn Sebastian Schwarz das grundherrschaftliche nonnbergische Gut. 1854 geht das Gut an Mathias Schwarz, einziger Sohn des Sebastian, über.
1903 Übernahme des Bliemgutes durch Paul Schwarz.
1931 übernimmt Josef Schwarz den Hof, Josef und Elise Schwarz, bewirtschaften mit viel Mühe und Fleiß das Bliemgut.
1965 übernimmt Elisabeth Schwarz (verehelichte Ebser) den Hof mit dem Plan, den Bliemhof in eine gemütliche Gaststätte umzugestalten. <br|
1968 - 1969 Um- und Neubau des Bliemhofes nach Entwürfen des Dipl.-Arch. Eberhard Knoll, dem es gelang, den Charakter des alten Hauses in vorbildlicher Weise zu erhalten und zu verschönern.
1980 übernehmen Elisabeth und Friedrich Brandstätter das gut eingeführte Restaurant.
1997 Übernahme des Restaurants durch Gerald Brandstätter.
2004 im Mai übernehmen Harald und Monika Pauger das Restaurant.
Diese Hauschronik wurde durch die Aufzeichnungen des Heimatforschers Reg.Rat Kuno Branddauer, in liebenswerter Weise zugänglich gemacht und steht auf der Homepage vom Gasthaus Bliemhof (siehe Quellenangabe).
Quellen
Chronik auf dem Homepage Gasthof Bliemhof