Sternbräu in der Griesgasse in Salzburg
Sternbräu-Biergarten
Sternbräu, Gang in das Garten Restaurant

Der Großgasthof Sternbräu ist ein Unternehmen, das seit 600 Jahren in der Altstadt von Salzburg an der Griesgasse besteht.

Geschichte

Vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts wird das Haus in der Trabergasse, der alten Bezeichnung der Getreidegasse, errichtet. Schon damals befand sich eine Gaststätte, das Sternhaus in diesem Gebäude. 1415 kommt die Brauerei und 1542 wird erstmalig der Name ,,Stern­bräu" erwähnt. 1777 soll Wolfgang Amadeus Mozart viele Stunden im Sternbräu verbracht haben. 1810 wird die Wirts- und Braubehausung als Goldener Stern bezeichnet. Aus Platzgründen übersiedelt 1907 die Brauerei in die Riedenburg unterhalb vom Rainberg.

In der Bürgerstube spiegelt sich die Geschichte der Bürgerkultur dieser Stadt. Wer den großangelegten Bilderzyklus des Malers Karl Reisenbichler um 1924 betrachtet, kann die Geschichte des Erzbistums Salzburg wie in einem aufgeschlagenen Bilderbuch ablesen. In der wirtschaftlich, sehr schlechten Zwischenkriegszeit erhielt der Maler Karl Reisenbichler um 1924 den Auftrag "einen wandbedeckenden Ölbilderzyklus" für den neugebauten "Bürgersaal" im Sternbräu zu gestalten. "Für Kost und Quartier" schuf er "Acht Historienbilder über die Bauernaufstände, die Salzburger Dult, den Zug der Kaufleute über den Radstädter Tauern, und die Verbrennung einer Hexe auf dem Kapuzinerberg".

1929 bis 1931 erwarb die Österreichischen Brau AG alle Teile des Unternehmens und beginnt mit einem großzügigen Umbau zum „Großgasthof“.

1979 eröffnete das Sternbräu mit dem Braumeister Salzburgs erstes Bier-Pub. Gemeinsam mit dem Eigentümer wird die Philo­sophie eine Vielzahl von verschiedenen Restauranttypen unter einem Dach zu ver­einen entwickelt. Dazu wurden 1986 bis 1988 umfangreiche Umbauarbeiten und Adap­tierungen durchgeführt. Der Stern Biergarten erhiet sein heutiges Gesicht und die Trattoria La Stella wird eröffnet.

Seit 2000 wird der neu adaptierte Sternsaal für Theater- und Kabarettaufführungen sowie für die tägliche „Sound of Music Dinnershows“ zum viel begehrten Kultur- und Veranstaltungszentrum der Salzburger Altstadt.

2006 übernahm Mag. Harald Kratzer den Traditionsbetrieb gemeinsam mit seiner Frau Dr. Christine Bitschnau. 2007 folgte die Eröffnung der Bar Abendstern sowie der Sterninsel.

Mit 780 Sitzplätzen und 670 Gartenplätzen ist das Sternbräu einer der größten Gastronomiebetriebe Österreichs. Im Jahr 2011 kehrten eine halbe Million Besucher ins Sternbräu ein.

Bekannt ist es auch für den seit Jahrzehnten Ende Oktober stattfindenden LIONS Flohmarkt des LIONS-Clubs Hohensalzburg.

Umbau

Ab 7. Jänner 2013 wird das Sternbräu für zwei Jahre geschlossen sein. Das gesamte Gebäude wird mit Ausnahme der denkmalgeschützten Teile (historische Gaststuben sowie die Biergärten) umgebaut. Der Rest, der beim letzten Umbau 1987 dazugekommen war, wird abgerissen. Insgesamt investiert die Eigentümerin der Liegenschaft, die Salzburger Immobilien Bauträger AG zwölf Millionen Euro investiert werden. Nach Baubeginn wechselt ein Teil der rund 100 Mitarbeiter ins Gablerbräu in die Linzer Gasse (das ebenfalls der Salzburger Immobilien Bauträger AG gehört), die anderen erhalten eine Wiedereinstellbestätigung nach Ende der Umbauarbeiten.

Wiedereröffnung

20 Monate wurde umgebaut, am Mittwoch, den 1. Oktober 2014 öffnete das Sternbräu in der Altstadt seine Pforten wieder. Harald Kratzer und Küchenchef Michael Pratter begrüßten John Lindebner als einen der ersten Gäste.n Lindebner hatte von 1958 bis 1960 eine Kochlehre im Sternbräu absolviert.[1]

Bildergalerie

Quellen

  1. "Salzburger Nachrichten", 2. Oktober 2014